Eurasischer Luchs (Lynx lynx)
Einst war der Wolf in ganz Österreich verbreitet, bevor seine Bestände im Laufe des 19. Jahrhunderts durch intensive Verfolgung erloschen sind. In einzelnen europäischen Ländern haben sich seit den 1970er Jahren die verbliebenen Restpopulationen durch neue Schutzbestimmungen und ein geändertes Verhältnis unserer Gesellschaft zur Natur und Wildtieren wieder erholt. Das trifft unter anderem auch für die italienische Population zu, die sich in den letzten Jahrzehnten vom Apennin bis in die Alpen ausgebreitet hat. Nach etwa 150 Jahren Abwesenheit wurden in Tirol im Jahr 2009 erstmals wieder Wölfe genetisch nachgewiesen. Seither werden jährlich mehrere Individuen bestätigt. Der Großteil der Tiere stammt bisher aus der italienischen Population. Weitere Informationen finden Sie im Jahresbericht und der Übersichtskarte.
In Österreich wurde 2016 das erste Rudel freilebender Wölfe im Bereich des Truppenübungsplatzes Allentsteig in Niederösterreich nachgewiesen. Weitere Rudel haben sich seitdem etabliert. Informationen zur Situation in Österreich finden Sie auf der Homepage des Österreichzentrum Bär, Wolf, Luchs.
Der Wolf bewegt Gemüter, während sich die einen über die Rückkehr des Wolfes freuen, haben andere Sorgen und Bedenken. In der heutigen durch den Menschen stark geprägten Kulturlandschaft kommt es unausweichlich zu Berührungen mit Wildtieren. Wölfe sind sehr anpassungsfähig und können in einer Kulturlandschaft leben. Als Mensch ist die Angst vor dem Wolf unbegründet, jedoch sollte man ihm mit Respekt begegnen. Direkte Begegnungen mit Wölfen sind selten, aber möglich. Meist sind sie nur von kurzer Dauer, bevor sich der Wolf wieder entfernt. Nutztiere, welche für den Wolf leicht zugänglich sind, können eine einfache Beute darstellen. Herdenschutzmaßnahmen können Übergriffe verringern, indem sie es dem Wolf erschweren an Zutztiere zu gelangen.
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Der Luchs war ursprünglich in fast ganz Europa beheimatet. Im Laufe des 19. Jahrhunderts war der Luchs, mit Ausnahme der Pyrenäen, in Süd- West- und Mitteleuropa vollständig ausgerottet. Die Gründe lagen in der Zerstörung des Lebensraumes, im Rückgang der Wildtiere und in der Bejagung. Die Schutzbestimmungen und Wiederansiedelungsprojekte ab 1970 verhalfen dem Luchs dazu, dass sich die Populationen langsam wieder ansiedeln und stabilisieren konnten. Die Luchsvorkommen, die es in Mitteleuropa gibt, sind oft klein und räumlich getrennt. Sie stammen alle aus Wiederansiedelungsprojekten. Der Luchs ist kein großer Wanderer, mit ein Grund, weshalb er sich nur langsam ausbreitet.
Die von Tirol aus am nächst gelegene Population des Luchses ist die Alpine Population, mit den Tieren in der Nordostschweiz (Wiederansiedelung 2001 – 2008) bzw. im Gebiet des Nationalpark Kalkalpen (Wiederansiedelung 2011-2017). In Österreich gibt es weiters die Böhmisch-Bayrisch-Österreichische Population mit Tieren im Mühl- und Waldviertel, welche auf Wiederansiedelungen in der Tschechischen Republik zurückgeht. Seit 2019 kommt es auch in Tirol wieder jährlich zu Nachweisen, wobei es sich um eine natürliche Wiederbesiedelung aus benachbarten Beständen handelt. Die Nachweise sind in den Jahresberichten und der Übersichtskarte „Nachweise großer Beutegreifer und Rissbegutachtungen Nutztiere“ dargestellt.
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