Adventsammlung für Bevölkerung in Tansania

Adventsammlung der Stiftung „Bruder und Schwester in Not“ wird auch dieses Jahr seitens des Landes Tirol unterstützt

  • Initiative setzt auf energiesparende Öfen mit zahlreichen Synergieeffekten

Öfen, die energie- und damit zeitsparend sind, heißen für die Bevölkerung in Tansania: weniger Brennholz sammeln und dafür mehr Zeit für Ausbildung und Beruf. Das unterstützt die Stiftung „Bruder und Schwester in Not“ der Diözese Innsbruck heuer mit ihrer Adventsammlung. „Bruder und Schwester in Not“ besuchte anlässlich des Nikolaustags die Tiroler Landesregierung, um auf die heurige Sammelaktion aufmerksam zu machen und Projektdetails zu vermitteln. Die unterstützten Öfen sind nicht nur energiesparend: Sie geben auch weniger Rauch und Schadstoffe ab. Dadurch wird auch die Gesundheit der lokalen Familien verbessert. Landeshauptmann Anton Mattle dazu: „Der jährliche Besuch der Stiftung ‚Bruder und Schwester in Not‘ ist immer ein besonderes Ereignis in der Adventszeit. Auch heuer setzt sich das Land Tirol für das Projekt ein und lässt benachteiligte Menschen eine Unterstützung erfahren. Weltweit sind viele Menschen mit derart schwierigen Herausforderungen konfrontiert, dass ihr Alltag von bitterer Not gekennzeichnet ist. Mit der Adventsaktion leisten wir einen humanitären Beitrag, damit sich diese Not lindert und so den Menschen eine bessere Zukunft ermöglicht wird.“

Der für Entwicklungszusammenarbeit zuständige Landeshauptmannstellvertreter Philip Wohlgemuth betont: „Nachhaltige Entwicklung beginnt dort, wo Menschen Zugang zu sicheren Lebensbedingungen und gesundheitsschonender Infrastruktur haben. Die Adventsammlung von ‚Bruder und Schwester in Not‘ unterstützt Familien in Tansania dabei, ihren Alltag gesünder und effizienter zu gestalten. Moderne, energiesparende Öfen verbessern nicht nur die Luftqualität in den Haushalten, sondern stärken auch die wirtschaftliche Stabilität der Familien. So eröffnet die Initiative neue Chancen für Bildung, Arbeit und eine selbstbestimmte Zukunft.“

Waldarme Gegenden: Viele Stunden für Brennholz sammeln notwendig

In vielen Regionen Tansanias, vor allem in ruralen Gegenden, wird auf offenen Feuerstellen gekocht. Diese Feuerstellen, auch genannt „Drei-Stein-Feuer“, bringen jedoch zahlreiche Nachteile mit sich. Das Sammeln des Brennholzes beansprucht tägliche viele Stunden, da die Gegenden oft waldarm sind und so Holz spärlich verfügbar ist. Den Erwachsenen in Tansania fehlt daher oftmals die Zeit, um einer beruflichen Tätigkeit nachzugehen. Den Kindern fehlt wiederum die Zeit, um eine Ausbildung für die berufliche Tätigkeit zu machen. Neben dem enormen Zeitaufwand bringen die Feuerstellen ebenso eine gesundheitliche Beeinträchtigung mit sich: Durch das tägliche Einatmen des Rauchs entstehen bei den Betroffenen Atemwegserkrankungen wie chronische Bronchitis, Lungenentzündungen, Asthma und mehr. 

Die Sammelaktion 2025 zielt dabei besonders auf die nordwestliche Kageraregion ab. In den beiden Bezirken Karagwe und Kyerwa stellt die lokale Partnerorganisation „Community Habitat Environmental Management“ (CHEMA) Öfen zur Verfügung, die weniger Brennholz benötigen, dieses sauberer verbrennen und so weniger Schadstoffe abgeben. Neben Kohle und Holz können die Öfen auch mit Reisbriketts befeuert werden. Diese sind ein natürliches Abfallprodukt der Reisproduktion und können so als Brennmaterial zusätzlich verwertet werden. 

Frieden, Gerechtigkeit und nachhaltiger Umgang mit Umwelt

Marika Eisner, Geschäftsführerin der Organisation „Bruder und Schwester in Not“, betont: „Mit den großzügigen Spenden aus der Tiroler Bevölkerung können zahlreiche Familien in Tansania an unserem Ofenprojekt teilnehmen. Mit einem zeit- und energiesparenden Ofen gewinnen Eltern wertvolle Stunden für Familie und Arbeit, Kinder können die Schule besuchen. Jede Spende trägt dazu bei, benachteiligte Menschen im globalen Süden zu unterstützen und fördert zugleich Frieden, Gerechtigkeit und den nachhaltigen Umgang mit unserer Umwelt.“

Seit 1961 fördert die Stiftung Projekte in den Ländern Bolivien, El Salvador, Tansania und Uganda. Weitere Informationen zum Hauptprojekt der diesjährigen Adventsammlung sowie Spenden-Möglichkeiten finden sich unter https://www.bsin.at