- Erhöhung der Verkehrssicherheit entlang Fernpassstrecke auf B 189 Mieminger Straße
- Großteil der Errichtungskosten in Höhe von einer Million Euro trägt Land Tirol
- Verkehr wird während gesamter Bauzeit regulär zweispurig geführt
- Freigabe für FußgängerInnen und RadfahrerInnen voraussichtlich im Oktober
Das Queren der B 189 Mieminger Straße in Obsteig bei der Mooswaldsiedlung ist für FußgängerInnen und RadfahrerInnen derzeit ein schwieriges und mitunter auch gefährliches Unterfangen: Durchschnittlich rund 9.200 Kraftfahrzeuge passierten im Jahr 2024 täglich die Zählstelle Holzleiten-Obsteig. Die Zukunft sieht besser aus: Mit 12. Mai starten die Bauarbeiten für die Rad- und Fußgängerunterführung. Ein Projekt, dessen Umsetzung und Finanzierung als Teil des Fernpass-Pakets überhaupt erst möglich ist. Den Großteil der Kosten in Höhe von einer Million Euro trägt das Land Tirol. „Ein gutes und wichtiges Projekt, um die Verkehrssicherheit in Obsteig zu erhöhen“, waren sich Straßenbaureferent LHStv Josef Geisler und Bürgermeister von Obsteig, Erich Mirth, kürzlich bei einem Lokalaugenschein einig. Gemeinsam mit den Experten Robert Zach, Abteilung Landesstraßen und Radwege, sowie Bernd Stigger, Leiter Baubezirksamt Imst, wurde die künftige Baustelle besichtigt. Ein Transparent an der Baustelle erhöht zudem die Sichtbarkeit dieses Projektes als Teil des Fernpass-Pakets. Verkehrseinschränkungen während der Bauarbeiten wird es kaum geben: Die zweispurige Verkehrsführung kann durchgängig aufrechterhalten bleiben.
Die Errichtung der Unterführung schließt damit an den mittlerweile abgeschlossenen Rückbau der Ortsdurchfahrt Obsteig an. „Die Behördenverfahren für den Bau der Unterführung konnten in den vergangenen Monaten ohne Einwände zügig abgeschlossen werden. Ich freue mich, dass mit diesem Bauvorhaben nun ein Projekt in Umsetzung kommt, von dem viele Menschen – allen voran die Anrainerinnen und Anrainer – in Obsteig direkt profitieren werden. Wir kämpfen Seite an Seite mit der Bevölkerung für eine möglichst sichere und verträgliche Abwicklung des Durchzugsverkehrs. Abschaffen können wir den Verkehr aber leider nicht. Deshalb braucht es gezielte Entlastungsmaßnahmen rund um den Durchzugsverkehr. Die Geh- und Radwegunterführung in Obsteig ist dafür beispielgebend. Wir sind in laufendem engen Austausch mit der Gemeinde Obsteig – eine gute Zusammenarbeit mündet in guten Projekten für die Bevölkerung“, sagt LHStv Geisler.
Dass ein solches Projekt ohne die Unterstützung des Landes nicht möglich wäre, hebt Bürgermeister Mirth einmal mehr hervor: „In Zeiten von angespannten budgetären Situationen ist es umso beachtlicher, dass solche Projekte umgesetzt werden können. Alleine wäre uns das als Gemeinde schlichtweg nicht möglich. Ich bin überzeugt davon, dass wir damit einen Mehrwert für die Obsteigerinnen und Obsteiger schaffen. Auch wenn der Wunsch nach weniger Verkehr stets dominanter sein wird, verdienen solche Projekte ihre entsprechende Aufmerksamkeit und Anerkennung. Sie sind unverzichtbar, wenn es um gezielte Entlastung und Sicherheit in der täglichen Mobilität bzw. im Alltag vieler Menschen geht.“
Die Dauer der Bauarbeiten beträgt voraussichtlich fünf Monate, bevor die Unterführung für RadfahrerInnen und FußgängerInnen freigegeben werden kann. Das mitunter schwierige und gefährliche Queren der B 189 Mieminger Straße wird an dieser Stelle dann der Vergangenheit angehören.
Rückblick: Abgeschlossene Straßenprojekte in Obsteig
In Obsteig tat sich auch in den vergangenen Jahren bereits Einiges. Der Rückbau der Ortsdurchfahrt im Rahmen der Fernpass-Strategie wurde in mehreren Etappen über fünf Jahre umgesetzt. Auch hier galt das Land Tirol als starker Partner: 1,7 Millionen Euro wurden bereitgestellt. Die Gemeinde Obsteig trug 1,4 Millionen Euro für den Bau des begleitenden Geh- und Radwegs. Zuletzt wurden auch die Hangsicherungsarbeiten im Gemeindegebiet von Obsteig abgeschlossen. Die Kosten in Höhe von 120.000 Euro wurden im Rahmen der Katastrophenschadensbeseitigung durchgeführt – Land Tirol und der Bund tragen die Kosten dabei zu jeweils 50 Prozent.