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Bilanz Landesgedächtnisstiftung 2008-2012

Maßgeblicher Einsatz für den Erhalt des kulturellen Erbes in Tirol

Die Landesgedächtnisstiftung wurde anlässlich des Gedenkjahres 1959 gegründet und im Oktober 2011 bis zum Jahr 2034 verlängert. Die dafür benötigten Geldmittel werden zu gleichen Teilen vom Land Tirol und den Tiroler Gemeinden aufgebracht.

In seiner Funktion als Vorsitzender des Kuratoriums der Landesgedächtnisstiftung zieht heute Landtagspräsident Herwig van Staa Bilanz über die Tätigkeitsschwerpunkte der Stiftung während der letzten fünf Jahre. Insgesamt wurden in den Jahren 2008 bis 2012 23, 5 Mio. Euro zur finanziellen Unterstützung von Denkmalpflegeprojekten in ganz Tirol sowie zur Förderung von SchülerInnen und StudentInnen zur Verfügung gestellt.

„Davon wurden Stipendien und Bildungsdarlehen an begabte sowie sozial bedürftige SchülerInnen und StudentInnen in der Höhe von ca. 1 Mio. Euro pro Jahr ausbezahlt, und immer wieder wurden je nach Bedarf und Nachfrage auch Einweisungsrechte in StudentInnenheime in ganz Österreich angekauft“, informiert LTP van Staa. Insgesamt knapp 600.000 Euro wurden für diese Maßnahme in den letzten Jahren bereitgestellt.

Ein weiterer zentraler Punkt für die Gedächtnisstiftung ist die Förderung von Maßnahmen zur Erhaltung des kulturellen Erbes sowie die Förderung infrastruktureller Maßnahmen in Museen. Über 17, 4 Mio. Euro wurden seit 2008 ausbezahlt. Die Liste an bedeutenden Einzelprojekten ist lang: das Tirol Panorama, die Zisterzienserabtei Stift Stams, Volkskunstmuseum, Barbarakirche Fließ, Pfarrkirche Hl. Pirmin, Rochus und Sebastian in Innsbruck-Dreiheiligen, Benediktinerabtei St.Georgenberg-Fiecht, Josefskapelle Hall in Tirol oder Zottenkirchl St. Veit i.D. Abgesehen von der langfristigen Sicherung und Erhaltung der baulichen Substanzen dieser für Tirol wichtigen kulturellen Einrichtungen verfolgt die Gedächtnisstiftung noch weitere Zielsetzungen. „Dem Kuratorium, das seine Beschlüsse übrigens immer einhellig gefasst hat, ist die regionale Ausgewogenheit der geförderten Projekte und die Stärkung der Identifikation der Bevölkerung mit dem baukulturellen Erbe besonders wichtig bei seiner Entscheidungsfindung“, so der Vorsitzende van Staa. Übrigens blieben auch über 90% der ausbezahlten Subventionen im Land, und durch die gezielte Förderungstätigkeit würde auch dafür Sorge getragen, dass die Tradition der hohen Handwerkskunst weiterhin erhalten bleibe.

Eines der größten Vorhaben in den nächsten Jahren wird neben der Außenrestaurierung des Doms St. Jakob in Innsbruck und der Grundsicherung von Schloss Heinfels die Restaurierung der Stadtpfarrkirche Hl. Nikolaus in Hall in Tirol sein. Die Haller Bürgermeisterin Eva Maria Posch lobt an dieser Stelle ausdrücklich das Engagement der Landesgedächtnisstiftung bei vielen Projekten im Rahmen der Altsstadtrevitalisierung Halls: „Gerade wir in Hall wissen um die Schwierigkeiten in der Erhaltung denkmalgeschützter Häuser. Das Bewusstsein in der Haller Bevölkerung hat sich jedenfalls auch dank der Gedächtnisstiftung dahingehend gefestigt, dass man finanzielle Mehraufwendungen zu akzeptieren hat, um eine moderne Nutzung alter Bausubstanz möglich zu machen“. Zwischenzeitlich leben über 2000 HallerInnen in der Haller Altstadt und machen sie so zu einem modernen Wirtschafts- und Lebensraum.

Für die für 10 Jahre veranschlagte Restaurierung der Haller Stadtpfarrkirche werde gerade an einem detaillierten Finanzierungsplan gearbeitet. LTP van Staa: „Ich setzte mich bei diesen Verhandlungen vor allem auch dafür ein, dass der Bund einen angemessenen Finanzierungsanteil übernehmen soll.“ Er strebe eine Fünftelfinanzierung zwischen Gedächtnisstiftung, Bund, Land, Stadt Hall und Pfarre Hall an.