Alles Gebaute und wie es aussieht – das ist Baukultur. Wie werden Gebäude gestaltet? Wie fügen sie sich in eine Umgebung ein? Welche stilistischen Highlights können umgesetzt werden? Baukultur beschäftigt sich unter anderem mit diesen Fragen. Sie prägt Dörfer, Orte und Städte – ganze Länder sogar. Um Persönlichkeiten für ihren verantwortungsvollen Umgang mit Baukultur sichtbar zu machen, verleiht die Euregio Tirol-Südtirol-Trentino im Jahr 2025 erstmals den Euregio-Baukulturpreis. Der Preis richtet sich an Personen, Personengruppen oder Institutionen, die sich um die Baukultur verdient gemacht haben. Der erste Euregio-Baukulturpreis in seiner Geschichte richtet sich an Architekturschaffende, die Umbauten, Sanierungen oder Erweiterungen in einem oder mehreren der drei Länder realisiert haben. Die Projekte sollen beispielhaft zeigen, wie Bauen die Umwelt, Lebensqualität und Identität positiv prägen kann. Einreichungen sind bis 7. Juli 2025 möglich. Details, Teilnahmebedingungen und Bewerbungsformulare sind auf der Projektseite unter euregio.info/baukultur zu finden.
LH Anton Mattle, der derzeitige Euregio-Präsident LH Arno Kompatscher (Südtirol) und LH Maurizio Fugatti (Trentino) rufen Architekturschaffende zur Teilnahme auf. Sie verweisen auf die bedeutende Rolle eines sensiblen Umgangs mit Landschaft und Umgebung in den Euregio-Ländern. „Wie wir bauen, sagt viel über uns aus: Baukultur prägt unsere Umwelt, unsere Lebensräume und bildet den Rahmen für unser soziales Leben. Als kulturelles Erbe stiftet sie Identität“, teilen die Landeshauptleute mit. Entsprechend gelte es, Traditionen zu bewahren und Handwerkskunst zu erhalten. Die Architekturschaffenden sollen sensibel sein für Erhalt, Bewahren sowie Transformation und Weiterbauen. Kriterien sind unter anderem, wie sich Gebäude in die Landschaft einfügen, wie regionale Materialien und Ressourcen genutzt werden können und welche lokale Wertschöpfung Vorhaben bringen. Aber auch Klimafaktoren, Nachhaltigkeit und soziale Aspekte sind zu berücksichtigen.
Der Preis wurde vom Tiroler Landeshauptmann a. D. Wendelin Weingartner für vier Ausgaben gestiftet und besteht aus einer Plastik des ladinischen Künstlers Lois Anvidalfarei. Verliehen wird der Preis alle zwei Jahre im jeweiligen Euregio-Vorsitzland – erstmals am 6. Oktober 2025 in Innsbruck.
Eine internationale Fachjury bestehend aus der Landschaftsarchitektin Rita Illien, dem Tragwerksplaner Jürg Conzett und dem Architekten Armando Ruinelli wird je eine Preisträgerin oder einen Preisträger pro Land küren. Ein Publikumspreis wird mittels Online-Voting ermittelt.