Knapp 300.000 Euro Förderung für Tiroler Leuchtturmprojekte im Bereich Digitalisierung

LR Gerber: „Mir ist wichtig, dass Tirol aktiv vorangeht“

  • Mit Unterstützung des Landes wird Gesamtprojektvolumen von mehr als 516.000 Euro ausgelöst
  • Hall, Zirl, Wattens, Tulfes, Thaur und Gnadenwald digitalisieren ihre Bauakten
  • Alpenzoo Innsbruck setzt ebenfalls digitale Vorhaben um: Livestreams und Interaktionsmöglichkeiten

Analoge Dokumente in die digitale Welt überführen oder neue Technologien wie Künstliche Intelligenz einsetzen: Mit dem Förderprogramm „Leuchtturmprojekte im Bereich Digitalisierung“ unterstützt das Land Tirol heimische Unternehmen, die mit innovativen digitalen Lösungen neue Standards setzen wollen. Ziel ist es, den Wirtschaftsstandort Tirol langfristig zu stärken und die regionale Innovationskraft zu erhöhen. Auf Antrag von Wirtschafts- und Digitalisierungslandesrat Mario Gerber werden nun zwei weitere zukunftsweisende Projekte gefördert. Dafür werden seitens des Landes insgesamt knapp 300.000 Euro bereitgestellt, wodurch ein Gesamtprojektvolumen von mehr als 516.000 Euro erreicht wird.

„Digitalisierung ist der Schlüssel, der unseren heimischen Betrieben neue Chancen eröffnet, Wertschöpfung sichert und Arbeitsplätze zukunftsfähig gestaltet. Mir ist wichtig, dass Tirol nicht nur Schritt hält, sondern aktiv vorangeht. Mit den geförderten Leuchtturmprojekten schaffen wir Vorbilder, die zeigen, wie digitale Lösungen konkreten Nutzen schaffen – für Betriebe, Mitarbeitende, aber auch für die Gesellschaft insgesamt“, betont LR Gerber.

Teils über 100 Jahre alte Bauakten werden digitalisiert 

Das geförderte Leuchtturmprojekt der Stadtgemeinde Hall in Tirol, der Marktgemeinden Zirl und Wattens und der Gemeinden Tulfes, Thaur und Gnadenwald zielt darauf ab, bestehende Bauakten zu digitalisieren. Seit dem Jahr 1900 besteht in Tirol eine Bewilligungspflicht für Neu-, Zu- und Umbauten, wodurch sich in den Gemeinden umfangreiche Bauakten angesammelt haben, die teils über 100 Jahre alt sind. Diese Akten bilden weiterhin den Rechtsbestand der Bauwerke ab, sind jedoch durch Alterung und Materialverschleiß zunehmend gefährdet. Da keine konservatorische Erhaltung erfolgt, verschlechtert sich die Qualität der Unterlagen mit der Zeit erheblich. Das geplante Digitalisierungsprojekt, das gemeinsam mit Digital Innovations Solution und der Kufgem GmbH umgesetzt wird, soll die Bauakten dauerhaft sichern und ist schließlich auf alle 277 Tiroler Gemeinden übertragbar.

Alpenzoo Innsbruck setzt auf Künstliche Intelligenz

Des Weiteren wird seitens des Landes auch ein Digitalisierungsprojekt des Alpenzoos Innsbruck gefördert: Dabei ist einerseits die Installation von Livestreams aus verschiedenen Tiergehegen mit Interaktionsmöglichkeit geplant. Diese werden auf der Website des Alpenzoos sowie auf dessen Social-Media-Kanälen abrufbar sein und es ermöglichen, Tiere in Echtzeit – vor allem über längere Zeiträume – zu beobachten, und das auch außerhalb der regulären Öffnungszeiten. Da das Bildarchiv des Alpenzoos zahlreiche Aufnahmen von Jungtieren gefährdeter Arten oder selten beobachtete Verhaltensweisen enthält, soll andererseits ein KI-gestütztes Tierbildarchiv aufgebaut werden. Ziel ist es, das umfangreiche digitale Bildmaterial des Alpenzoos mithilfe Künstlicher Intelligenz automatisiert zu analysieren, kategorisieren und mit Metadaten zu versehen.

Alle Informationen zum Technologieförderungsprogramm des Landes finden sich unter www.tirol.gv.at/technologiefoerderung