Die DirektorInnen der Landesrechnungshöfe und des Kontrollamtes der Stadt Wien tagten heute im Landhaus in Innsbruck. Auf Einladung von Landtagspräsident Herwig van Staa und Landesrechnungshofdirektor Reinhard Krismer nahmen an dieser Konferenz auch der ranghöchste Beamte des Bundesrechnungshofes Viktor Cypris, der Leiter der Verbindungsstelle der Bundesländer Hansjörg Teissl und der Koordinator der Landesprüfstelle des Landes Südtirol Albert Plitzner teil.
LTP van Staa betonte in seiner Begrüßungsrede die Bedeutung der öffentlichen Finanzkontrolle, der gerade im Hinblick auf die derzeitige Entwicklung der Staatsfinanzen in allen Gebietskörperschaften und auf allen Verwaltungsebenen in Europa eine besondere Rolle zukommen würde. Der Rechnungshof hat darin in Österreich eine 250-jährige und der Landesrechnungshof in Tirol eine 60-jährige Tradition.
Die regelmäßig stattfindenden Tagungen der Landesrechnungshöfe und des Kontrollamtes der Stadt Wien dienen dem Erfahrungsaustausch und der Abstimmung der Prüfungstätigkeit mit dem Bundesrechnungshof. Weiters beraten die Kontrolleinrichtungen über jeweils aktuelle Entwicklungen in der Finanzkontrolle.
Von besonderem Interesse waren diesmal die Berichte der TeilnehmerInnen über den Stand der Umsetzung der verfassungsmäßigen Möglichkeit, alle Gemeinden mit weniger als 10.000 EinwohnerInnen von den Landeseinrichtungen kontrollieren zu können. Eine Entwicklung, die auch in Tirol unter dem Aspekt des Demokratiepaketes mit der Stärkung des Landtages und der Stärkung des Landesrechnungshofes aufmerksam verfolgt wird.
Weiters beschäftigten sich die Landeskontrollore intensiv mit der strukturierten Prüfung der Landesfinanzen und möglichen Auswirkungen auf die Länder, wenn diese das neue Haushaltsrecht des Bundes übernehmen sollen. „Der Abstimmungsprozess zwischen den Ländern und dem Bund muss jedenfalls forciert werden“, forderte der Tiroler Landesrechnungshofdirektor Krismer.