Nach und nach geht eine Straßenverbindung nach der anderen wieder auf, großteils sind Kindergärten und Schulen wieder geöffnet und die Lawinengefahrenstufte ist von vier auf drei zurückgegangen – Osttirol ist auf dem Weg zurück zur Normalität.
„Von 64 Anforderungen für Hubschrauber-Erkundungsflüge konnten bereits 53 abgearbeitet werden. Laufend werden Straßen wieder geöffnet, die Felbertauernstraße muss noch geschlossen bleiben“, resümmiert BH Olga Reisner nach der Nacht die aktuelle Situation in Osttirol. Kleinere Hangrutsche und Muren haben die vergangene Nacht die Einsatzkräfte beschäftigt. „Es gab keine Verletzten, aber zum Teil Sachschäden.“
In Gaimberg veranlasste Bgm Bernhard Webhofer sicherheitshalber die anderweitige Unterbringung von 16 Personen, nachdem bei einem Neubau mit Schwimmbad der Hang in Bewegung geraten war. Nach der Begutachtung durch einen Landesgeologen wird entschieden, welche weiteren Maßnahmen noch zu treffen sind. Nach einem Erdrutsch bei einem Haus in Dölsach ordnete Bgm Josef Mair ebenfalls die anderweitige Unterbringung der Bewohner dieses Hauses an. Nach einer Begutachtung durch die Landesgeologie heute, Dienstagmorgen, konnten die Bewohner wieder in ihr Haus zurückkehren.
Gefahr von Gleitschneelawinen
„Tendenziell geht die Lawinengefahrenstufe weiter zurück, sodass wir inzwischen von der Lawinengefahrenstufe vier auf drei zurückgehen konnten“, berichtet Patrick Nairz vom Lawinenwarndienst Tirol. Eine spezielle Gefahr bleibt vorerst noch: „Probleme bereiten die feuchten Schneemassen auf steilen Wiesenhängen, die jederzeit zum Abgang von Gleitschneelawinen führen können. Die Anzahl an Gleitschneelawinen hat zwar deutlich abgenommen, das Problem wird uns aber weiterhin beschäftigen. Wintersportler sollten neben der Gleitschneeproblematik vor allem auf frische Triebschneepakete in größeren Höhen achten.“