In Sachen Ausbau von Park+Ride und Bike+Ride-Anlagen haben sich das Land Tirol und die ÖBB für die nächsten Jahre einiges vorgenommen. Zusätzliche Auto- und Rad-Abstellplätze bei viel frequentierten Bahnhöfen sind ein weiterer Schritt zu einer umweltfreundlicheren Mobilität und attraktivieren damit auch weiterhin den öffentlichen Verkehr.
Investitionen in Neu- und Ausbau
„Schon in den vergangenen Jahren haben wir sehr viel in den Neu- und Ausbau von Park+Ride- Anlagen investiert. Das Konzept wurde auch sehr gut angenommen. Es ermöglicht den Tirolerinnen und Tirolern, die nicht in unmittelbarer Nähe der Bahnhöfe wohnen, auch das Bahnangebot zu nutzen. Wir sind daher bereits bei einigen Projekten in der Umsetzungsphase und planen auch noch einen weiteren Ausbau dieser Angebote. Mit den neuen Projekten kommen wir den vielgeäußerten Anliegen der Bevölkerung nach“, sagt Mobilitätslandesrätin LHStvinIngrid Felipe.
Das weitere Vorgehen nach Erhebung der Prioritäten
Zusätzlich zu den konkreten Planungen und den aktuellen Bauarbeiten wird auch der weitere Bedarf erhoben. „Die gemeinsam von Land Tirol und ÖBB getragene Studie dient der Priorisierung von Bauvorhaben. Entlang der Hauptbahnen in Nordtirol werden sämtliche Park+Ride-Anlagen auf deren Stellplatzangebot und Auslastungsgrad untersucht. Je nach Auslastung und zu erwartendem Bevölkerungswachstum bis zum Jahr 2030 können Maßnahmen geplant und auch umgesetzt werden“, blickt Verkehrsreferentin LHStvin Felipe bereits in die Zukunft und ergänzt, „so eruieren wir, ob eine Vergrößerung der bestehenden Anlagen ausreicht oder ob eine Neuerrichtung einer Parkfläche oder eines Parkdecks notwendig ist.“ Die Studie soll bis Herbst 2018 fertig sein.
E-Auto bei Park+Ride-Anlagen aufladen
Bei den neuerrichteten Anlagen wird auch ein E-Mobilitäts-Pilotprojekt umgesetzt, um der ständig steigenden Nachfrage nach Ladestationen nachzukommen: „Als Pilotprojekt werden in einzelnen von den ÖBB ausgewählten Park+Ride Standorten Stellflächen mit einer Ladevorrichtung ausgestattet. Bahnnutzer- und Nutzerinnen mit E-Autos können diese dort entgeltlich laden. Bei den weiteren Anlagen werden Vorkehrungen getroffen, um eine Aufrüstung mit E-Ladestationen kostengünstig zu ermöglichen“, sagt LHStvin Felipe. Eine Adaptierung bestehender Anlagen wird nach einer Evaluierung geprüft.
Umsetzungsstart in Telfs-Pfaffenhofen und Lienz, Eröffnung in Matrei am Brenner
Noch in diesem Jahr soll mit den Maßnahmen zur Umsetzung des Parkdecks in Telfs-Pfaffenhofen und dem Mobilitätszentrum Lienz begonnen werden. Das neue Parkdeck am Bahnhof Matrei am Brenner wird auch noch 2018 für die Wipptaler Bevölkerung freigegeben werden. „Die Zugverbindung Innsbruck Matrei ist eine der meistfrequentierten in ganz Tirol. In Matrei steigen zudem viele Pendlerinnen und Pendler aus den Seitentälern vom Auto in den Zug um. Mit den neu geschaffenen 177 PKW-Stellplätzen schaffen wir neue Kapazitäten“, zeigt sich LHStvin Felipe erfreut.