„Sicherheit hat in Tirol Priorität. Wir investieren jährlich Millionenbeträge in den Schutz vor Naturgefahren, damit auch unsere Seitentäler als Lebens- und Wirtschaftsraum für die Bevölkerung attraktiv bleiben.“ Das betonte LHStv Josef Geisler bei der Präsentation der Fünf-Jahres-Bilanz der Wildbach- und Lawinenverbauung für den Bezirk Schwaz.
Über 33 Millionen Euro haben das Land Tirol, der Bund und die Gemeinden in den fünf Jahren von 2013 bis 2017 im Bezirk Schwaz in den Schutz vor alpinen Naturgefahren investiert. Auch im heurigen Jahr gibt es einige Großbaustellen zum Schutz vor Steinschlag, Wildbächen und Lawinen. Hotspot 2018 ist das Zillertal.
Bei den Wildbächen schlägt die 2009 begonnene Zähmung des Finsingbachs mit den beteiligten Gemeinden Uderns, Fügen und Fügenberg mit einer Projektsumme von zehn Millionen Euro zu Buche. 2018 werden hier neuerlich über 800.000 Euro investiert. Fortgeführt wird auch die Verbauung des Märzenbachs im Gemeindegebiet von Stumm und Stummerberg. Seit 2013 läuft die Verbauung des Wachterbachs in Schwaz mit Projektkosten von 2,75 Millionen Euro. „Ein wichtiger Bereich der Tätigkeit der Wildbach- und Lawinenverbauung sind auch flächenwirtschaftliche Projekte“, erklärt Sektionsleiter Gebhard Walter. Diese kombinieren technische Verbauungen und schutzwaldbauliche Maßnahmen. Hier wurden über den Bezirk verteilt in den letzten fünf Jahren 800.000 Euro investiert und Schutzprojekte in der Höhe von 2,3 Millionen genehmigt.
Schwerpunkt im Bereich Steinschlagschutz war in den vergangenen Jahren der Penken in Finkenberg und Tux mit einer Bausumme von insgesamt 6,1 Millionen Euro. Hier wird auch 2018 weiter in Felssicherungen und Steinschlagnetze investiert. Über 500.000 Euro sind dafür heuer budgetiert. Im Bereich der Lawinenverbauung wird 2018 weiter an der Hintertux-Lawine gearbeitet. Für dieses Verbauungsprojekt sind über die Jahre mehr als acht Millionen Euro veranschlagt.
Sicherheit, Arbeitsplätze und Wertschöpfung
LHStv Josef Geisler: „Schutz und Sicherheit vor Naturgefahren gibt es nicht zum Nulltarif. Ohne entsprechenden Schutz wäre ein Leben und Wirtschaften in vielen Gebieten nicht möglich. Deshalb müssen wir in den ländlichen Regionen auch in Zukunft in die Sicherheit für Bevölkerung, Gäste und Infrastruktur investieren.“ Die Schutzmaßnahmen bieten jedoch nicht nur Sicherheit, sondern bringen auch Arbeitsplätze und Wertschöpfung im ländlichen Raum. Der Schutz vor alpinen Naturgefahren wird von Bund, Land und Interessenten, gemeinhin Gemeinden, finanziert. „Ich weiß, dass es gerade für kleinere Gemeinden nicht leicht ist, die notwendigen Mittel aufzubringen. Dass es trotzdem auch mit Landeshilfe immer wieder gelingt, ist dem Sicherheitsbewusstsein der Gemeindeverantwortlichen im ländlichen Raum zu verdanken“, so Geisler.