- Konkrete Neuerungen: Grundkontingent auf 5.500 Saisonarbeitsplätze erhöht, Verlängerungsgarantie bei 75-prozentiger Nutzung sowie eigenes Westbalkan-Kontingent
- In Spitzenzeiten österreichweit 10.750 Kontingentplätze verfügbar
- Tourismusbeschäftigungsfonds eingerichtet – Qualifizierung, Weiterbildung und Beschäftigungsqualität im Fokus
Die Bundesregierung hat heute, Mittwoch, die Erhöhung der Saisonkontingente und die Einrichtung eines Tourismusbeschäftigtenfonds beschlossen. Tirols Tourismus- und Wirtschaftslandesrat Mario Gerber begrüßt diese Maßnahmen, die für die Tiroler Tourismuswirtschaft mit mehr Planungssicherheit und Flexibilität bei der Beschäftigung von Saisonarbeitskräften einhergehen.
„Gerade Tirol ist als einer der führenden Tourismusstandorte in hohem Maße auf qualifizierte Fachkräfte aus Drittstaaten angewiesen. Die vergangene Wintersaison hat erneut gezeigt, wie schnell die bestehenden Kontingente ausgeschöpft sind. Ich habe mich bereits in der Vergangenheit immer wieder dafür eingesetzt, dass die Saisonkontingente aufgestockt werden. Die Entscheidung der Bundesregierung greift nun zentrale Punkte auf, die wir als Land Tirol bereits mehrfach eingefordert haben: höhere Kontingentzahlen, ein eigener Rahmen für Spitzenzeiten sowie eine Verlängerungsgarantie. Das schafft nicht nur die dringend notwendige Planbarkeit für unsere Betriebe, sondern ist auch ein wichtiger Schritt, um die Qualität und Angebotsvielfalt auch in Zukunft sicherzustellen“, betont LR Gerber.
Seitens des Bundes wurde eine Erhöhung des Grundkontingents auf insgesamt 5.500 Saisonarbeitsplätze, ergänzt um ein Westbalkan-Kontingent mit 2.500 Plätzen und einer flexiblen Überziehungsregelung bis zu 50 Prozent, beschlossen. In Spitzenzeiten können damit österreichweit bis zu 10.750 Arbeitskräfte beschäftigt werden. Neu ist auch die Verlängerungsgarantie: Wenn zwischen Dezember 2025 und Juli 2026 mindestens 75 Prozent der verfügbaren Plätze genutzt werden, verlängert sich die Verordnung automatisch um ein weiteres Jahr. Zudem wird seitens des Bundes ein Tourismusbeschäftigungsfonds mit jährlichen Mitteln in Höhe von 6,5 Millionen Euro eingerichtet, der auf Qualifizierung, Weiterbildung und Beschäftigungsqualität abzielt.
„Investitionen in die Qualifizierung und Weiterbildung sind für eine zukunftsstarke Tourismuswirtschaft unerlässlich. Der Fonds kann dazu beitragen, die langfristige Beschäftigungsperspektive zu verbessern und den Tourismus als attraktiven Arbeitgeber weiter zu stärken“, erklärt LR Gerber.
Das neue Kontingent kann bereits ab 1. November 2025 beantragt werden – eine zentrale Forderung aus Tirol, die nun umgesetzt wurde. „Diese frühzeitige Antragsmöglichkeit ist ein großer Erfolg für uns und für unsere Betriebe, die damit rechtzeitig vor der Wintersaison Planungssicherheit erhalten“, so Gerber abschließend.