- Bundesheer als enger Partner bei Bewältigung von Naturkatastrophen
- KAT-Zentrum Schloss Mentlberg ab 2027 zentrale Drehscheibe des Krisen- und Katastrophenmanagements
Sicherheitslandesrätin Astrid Mair stellte diese Woche bei einem Lokalaugenschein Tirols Militärkommandant Ingo Gstrein das künftige Katastrophenschutzzentrum (KAT-Zentrum) im Schloss Mentlberg vor. Die beiden nutzten den Austausch gleichzeitig dazu, um über die enge Zusammenarbeit des Landes Tirol und des Österreichischen Bundesheers im Krisen- und Katastrophenschutz zu sprechen. Allein in den vergangenen Jahren unterstütze das Österreichische Bundesheer mit diversen Assistenzeinsätzen in Tirol. Zu den größten zählten Einsätze nach Murenabgängen bzw. Hochwasser im Ötztal (2023), in St. Anton am Arlberg (2024) und in Gschnitz (2025), die Luftbrücke für das damals durch einen Felssturz abgeschnittene Hochgallmigg im Bezirk Landeck sowie bei der mehrmonatigen Schadensaufnahme nach einem Sturmereignis im Jahr 2023.
„Die enge Zusammenarbeit zwischen dem Land Tirol und dem Österreichischen Bundesheer bildet eine verlässliche Grundlage für die Sicherheit Tirols. Ob bei Muren, Lawinen oder anderen Katastrophen – die Soldatinnen und Soldaten bringen Know-how, Spezialausrüstung und Manpower ein. Das entlastet unsere Einsatzkräfte und beschleunigt die Hilfsleistung. Zuletzt hat sich diese starke Partnerschaft diesen Sommer nach den Murenabgängen in Gschnitz gezeigt“, erklärt Sicherheitslandesrätin Mair und betont zudem den Nutzen des künftigen KAT-Zentrums Schloss Mentlberg: „Das KAT-Zentrum ist künftig die zentrale Drehscheibe des Krisen- und Katastrophenmanagements in Tirol. Hier laufen Informationen zusammen und es werden Einsätze koordiniert sowie Entscheidungen getroffen. Bei größeren Herausforderungen ziehen wir Vertreterinnen und Vertreter des Bundesheers zu unseren Krisenstäben hinzu, um die Assistenzeinsätze vom KAT-Zentrum aus noch besser zu koordinieren.“
Auch Militärkommandant Gstrein unterstrich die Partnerschaft: „Unsere Soldatinnen und Soldaten haben in zahlreichen Einsätzen bewiesen, dass die Sicherheitspartnerschaft in Tirol hervorragend funktioniert. Neben der sicherheitspolitischen Ausrichtung auf die militärische Landesverteidigung bleibt das Bundesheer mit seinen Soldatinnen und Soldaten auch in Zukunft ein starker Partner der zivilen Einsatzkräfte – insbesondere in einem Bundesland wie Tirol, das aufgrund seiner Topografie immer wieder von Elementarereignissen betroffen ist. Wir stehen an der Seite der Tirolerinnen und Tiroler, wenn sie uns brauchen. Mit dem KAT-Zentrum können wir unsere Einsätze künftig noch besser koordinieren und damit Menschen helfen.“
KAT-Zentrum wird voraussichtlich 2027 fertiggestellt
Nach dem erfolgten Baubeschluss für das KAT-Zentrum im August folgt nun die Einholung der notwendigen Genehmigungen. Der Baustart ist für 2026 geplant. Die Fertigstellung soll 2027 erfolgen. Rund 2.000 Quadratmeter Nutzfläche stehen künftig im neuen KAT-Zentrum Schloss Mentlberg zur Verfügung. Als zentrale Drehscheibe werden hier alle Dienststellen des Tiroler Zentrums für Krisen- und Katastrophenmanagement an einem Standort vereint – von der Landesgeologie bis hin zum Lawinenwarndienst. Insgesamt umfasst diese Landesstellen 60 Arbeitsplätze. Mehr Informationen zum KAT-Zentrum finden sich in der Presseaussendung des Landes vom 24. August 2025.