- Christkindlmarkt, Weihnachtsfeier und Co: Heimweg mit Öffis, Taxi oder als Fahrgemeinschaft
- Verkehrslandesrat Zumtobel appelliert, nicht unter Alkoholeinfluss zu fahren
- Seit 2018: 14 Verkehrstote und 1.600 Verletzte durch alkoholisierte LenkerInnen in Tirol
Ein Glühwein am Christkindlmarkt, Anstoßen bei der Firmenweihnachtsfeier oder der Punsch beim Familienfest: In der Vorweihnachtszeit und rund um die Weihnachtsfeiertage wird vermehrt zu alkoholischen Getränken gegriffen. Verkehrs- und Mobilitätslandesrat René Zumtobel appelliert: „Lassen Sie Ihr Auto stehen und nutzen Sie das Öffi-Angebot in Tirol, nehmen Sie ein Taxi oder gehen Sie zu Fuß. Wer betrunken Auto fährt, gefährdet nicht nur sich selbst, sondern vor allem auch andere Verkehrsteilnehmende.“ Bereits bei 0,5 Promille ist das Unfallrisiko doppelt so hoch wie in nüchternem Zustand.
Dichtes Tiroler Öffi-Angebot auch abends und nachts
Auch in den Abend- und Nachtstunden verfügt Tirol über ein gutes Öffi-Angebot, insbesondere in und um die Ballungszentren. Im Inntal zwischen Landeck und Kufstein gibt es bereits seit sieben Jahren ein Nightliner-Angebot, seit zwei Jahren auch zwischen Wörgl und Hochfilzen. Mit der Ausweitung der Nacht-S-Bahn nach Seefeld und Scharnitz ab 10. Dezember 2023 wird nun auch das Plateau an das nächtliche Öffi-Netz angebunden. „Die Nacht-S-Bahnen und Regiobus-Nightliner fahren seit 2021 an den Wochenenden und vor Feiertagen immer zur gleichen Uhrzeit am Innsbrucker Hauptbahnhof ab – dieses Konzept ermöglicht den gemeinsamen Heimweg – egal ob ins Unterland, Richtung Ötztal oder ins Wipp- und Stubaital. 2022 nutzten 73.000 Menschen die Nacht-S-Bahn in Tirol“ weiß VVT-Geschäftsführer Alexander Jug. Ebenfalls ab 10. Dezember steht täglich eine spätabendliche Verbindung von Innsbruck bis ins Brixental zur Verfügung. „Wer schon vorher weiß, dass es mit den Öffis nach Hause geht, der kann den Abend ganz entspannt genießen. Wir bieten auch nachts gute Möglichkeiten, sicher nach Hause zu kommen“, ist Jug überzeugt.
„Jeder Unfall ist einer zu viel“ – hinschauen und miteinander reden
Seit 2018 kamen in Tirol 14 Menschen durch Alko-Unfälle ums Leben, 1.600 wurden verletzt. Allein im ersten Halbjahr des heurigen Jahres gab es 122 Unfälle aufgrund von alkoholisierten LenkerInnen und die Statistik zeigt, dass im zweiten Halbjahr generell stets mehr Unfälle zu verzeichnen sind. „Wenn es ums Autofahren unter Alkoholeinfluss geht, ist für mich eine Sache ganz wichtig: Hinschauen und miteinander reden. Man kann Freundinnen und Freunde sowie Bekannten davon überzeugen, nach dem Konsum von Alkohol nicht mehr mit dem Auto zu fahren. So können wir das Unfallrisiko reduzieren und die Advent- und Weihnachtszeit entspannt genießen“, betont LR Zumtobel.
Die Polizei führt rund um die Festtage auch wieder verstärkte Schwerpunktkontrollen durch. Im vergangenen Jahr kam es in Tirol zu knapp 4.500 Anzeigen aufgrund von Alkohol- und Drogendelikten. „Eine Geldstrafe oder der Führerscheinentzug sollten beim Fahren unter Alkohol- oder Drogeneinfluss eigentlich die kleinste Sorge sein – es geht um die Sicherheit aller Verkehrsteilnehmenden, im schlimmsten Fall sogar um Menschenleben. Im Falle eines Unfalls kann schon eine Minderalkoholisierung Folgen nach sich ziehen“, appelliert auch Günther Salzmann, Leiter der Landesverkehrsabteilung der Polizei Tirol an alle Verkehrsteilnehmer.