Eine Gruppe nepalesischer Experten stattete im Zuge einer vom UNDP Participatory Constitution Buildung Programme organisierten Informationsreise über föderale Staatsmodelle in Europa auch Österreich einen Besuch ab. Nach Einführungsgesprächen im Parlament in Wien über die österreichische Bundesverfassung und die Bundesstaatlichkeit nützte die überaus gut vorbereitete und interessierte Delegation auch die Gelegenheit, um sich über die konkreten Aufgaben und Abläufe im Tiroler Landesparlament zu informieren. Neben Landtagsdirektor Thomas Hofbauer stand auch der Leiter des Institutes für Föderalismusforschung Peter Bußjäger den Gästen Rede und Antwort.
Info: Nach der Entmachtung von König Gyanendra im Jahr 2006 befindet sich Nepal in einer Umbruchphase auf dem Weg zu einer föderalen demokratischen Republik. Als besonders problematisch erweisen sich dabei sowohl die geografische Lage und die damit verbundene schwierige Erreichbarkeit zahlreicher Gebiete, aber auch die zahlreichen ethnischen Gruppen im Land, wie z.B. die Chhetri, Bahun, Magar oder die bei uns bekannten Sherpa. Das nepalesische Parlament hat sich zum Ziel gesetzt, bis Ende 2011 den Prozess zur Schaffung neuer föderaler Regionen abzuschließen.