Neue Fortbildung am AZW

Menschen mit Behinderungen kompetent begleiten und pflegen

  • Fortbildung „Ganzheitliche Gesundheitsversorgung und Begleitung von Menschen mit Behinderung“ für Personen aus Gesundheits- und Sozialberufen
  • 96 Seminareinheiten inklusive 40 Einheiten Praktikum für vertiefende Ausbildung
  • Start der Fortbildung an der „azw:academy“ im Oktober 2023 – Anmeldungen ab sofort online unter www.azw-academy.ac.at möglich
  • Sozial- und Gesundheitslandesrätin besuchten Kick-off-Veranstaltung

Das AZW – Ausbildungszentrum West für Gesundheitsberufe lud heute, Freitag, gemeinsam mit der argeSODIT, dem Dachverband der Organisationen für Menschen mit Behinderungen, zu einer Kick-off-Veranstaltung ins AZW ein: Ab Oktober 2023 wird an der „azw:academy“ der Tirol Kliniken ein neuer Lehrgang zur Begleitung und Pflege von Menschen mit Behinderungen angeboten. Er richtet sich an Personen, die in Gesundheits- und Sozialberufen arbeiten und Kompetenzen in der Begegnung mit Menschen mit Behinderungen erlangen möchten. Bei der Veranstaltung unter dem Titel „Alle gleich – jede/-r anders?“ wurde die neue Fortbildung präsentiert. Gewählt wurde das heutige Datum anlässlich des „Europäischen Protesttags zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderungen“.

Der Lehrgang mit der Bezeichnung „Ganzheitliche Gesundheitsversorgung und Begleitung von Menschen mit Behinderung“ besteht aus 96 Seminareinheiten á 45 Minuten, davon 40 Einheiten, die als Praktikum absolviert werden müssen. Er startet am 2. Oktober 2023 – Anmeldungen sind unter www.azw-academy.ac.at ab sofort möglich.

Vorgestellt wurde heute nicht nur das Konzept: SelbstvertreterInnen, Angehörige, Gesundheitspersonal, SozialbetreuerInnen sowie Organisationen der Behindertenarbeit boten anhand von Vorträgen und Workshops einen Einblick in ihre Erfahrungen und ihre Arbeit in der Begleitung und Pflege von Menschen mit Behinderungen. Gesundheitslandesrätin Cornelia Hagele und Soziallandesrätin Eva Pawlata besuchten die Veranstaltung.

Zeichen für Inklusion und Gleichstellung

„Am heutigen Aktionstag geht es darum, ein Zeichen für Inklusion, Gleichstellung und die Einhaltung der Rechte von Menschen mit Behinderungen zu setzen. Inklusion ist eine Querschnittsmaterie und umfasst alle Lebensbereiche. Mit dem neuen Lehrgang werden Barrieren abgebaut – beginnend bei den Barrieren in den Köpfen“, betont Soziallandesrätin Pawlata. „Für viele Menschen mit Behinderungen gehört die Pflege zum Alltag. Damit Menschen mit Behinderungen in unterschiedlichen Settings – vom Krankenhaus bis hin zum Altersheim – bestmöglich versorgt und begleitet werden können, braucht es speziell geschultes Personal. Daher freue ich mich über das neue Fortbildungsangebot für Gesundheits- und Sozialberufe“, sagt Gesundheitslandesrätin Hagele.

Lehrgang zum Brücken bauen

Die UN-Behindertenrechtskonvention, zu deren Umsetzung sich die Tiroler Landesregierung bekannt hat, sichert Menschen mit Behinderungen das Recht auf eine gleichwertige qualitätsvolle Gesundheitsversorgung zu. Damit Menschen mit Behinderungen eine bestmögliche Begleitung, Versorgung und Pflege erhalten, will die Fortbildung am AZW MitarbeiterInnen im Sozial- und Gesundheitswesen in der Begegnung mit Menschen mit Behinderungen stärken. Im Zentrum stehen dabei der Wissenstransfer und die Reflexion des eigenen Handelns.

Eng in die inhaltliche Entwicklung des Lehrgangs eingebunden war die argeSODIT. „Was Klientinnen und Klienten sowie alle Beteiligten eint, ist das Ziel einer bestmöglichen medizinischen, pflegerischen und sozialen Versorgung und Begleitung. Dies kann nur gelingen, indem wir Know-how austauschen und Berührungsängste abbauen. Die Fortbildung ist ein wichtiges Puzzle-Teil in diesem Prozess und möchte hier eine Brücke bauen“, ist Veronika Mair, stellvertretende Obfrau der argeSODIT, überzeugt.

„Die Fortbildung soll Personen, die in Sozial- und Gesundheitsberufen arbeiten, zu einem gleichberechtigten Zugang zu gesundheitlicher, medizinischer und therapeutischer Versorgung von Menschen mit Behinderungen befähigen. So sollen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer im Rahmen der Fortbildung diverse Kompetenzen erlangen: vom aktuellen Wissensstand in der Begegnung mit Menschen mit Behinderungen über Kenntnisse zu verschiedenen Lebensphasen von Menschen mit Behinderungen bis hin zum Wissen über verschiedene Tätigkeitsbereiche in der (Gesundheits-)Versorgung und Begleitung von Menschen mit Behinderungen“, erklärt Walter Draxl, Direktor des AZW und FH-Rektor der fh gesundheit.