- Fächerübergreifende Umwelt- und Klimabildung
- Eidechsenburg, Kräuterspirale, Beerensträucher – Projekt wird von Klasse zu Klasse weitergegeben
- Förderung des Landes im Rahmen der Tiroler Nachhaltigkeits- und Klimastrategie
400 Quadratmeter Platz für heimische Artenvielfalt und gleichzeitig eine Fläche, um wertvolles Wissen rund um die Themen Nahrungskreislauf und Klimawandel zu vermitteln: Dabei handelt es sich um den Schulgarten des Meinhardinums Stams, der mit finanzieller Unterstützung durch das Land Tirol vergangenes Jahr entstanden ist. Die Maturaklassen von 2024 haben unter der Leitung von Lehrpersonen aus den Fächern Biologie und Geografie aus einer kargen Wiese am Schulgelände einen artenreichen Schulgarten gemacht. Dieser wird nun von der gesamten Schulgemeinschaft – insbesondere aber von jenen SchülerInnen die das Wahlpflichtfach Biologie belegen – gehegt und gepflegt und in den Unterricht des gesamten Gymnasiums eingebunden. Biodiversität, biologische Landwirtschaft und regionaler Lebensmittelanbau sind auch wesentliche Pfeiler der Tiroler Nachhaltigkeits- und Klimastrategie. Im Rahmen derer sind auch Förderungen für kleinere, regionale Projekte möglich. Das Projekt in Stams erhält eine Förderung durch das Land Tirol in Höhe von 10.000 Euro.
„Ich freue mich sehr über das Engagement in Stams. Die Lehrpersonen haben gemeinsam mit den Schülerinnen und Schülern ein Outdoor-Klassenzimmer geschaffen, das der Wissensvermittlung dient. Es wird für unterschiedliche Unterrichtseinheiten genutzt und dient auch zur Erholung in den Pausen“, so Naturschutz- und Klimaschutzlandesrat René Zumtobel.
Von der Wiese zum grünen Klassenzimmer
Nachdem bereits vergangenes Jahr eine Kräuterspirale und eine „Eidechsenburg“ angelegt wurden, packten die SchülerInnen auch dieses Schuljahr wieder kräftig an. Im Garten wurden dieses Frühjahr neue Hochbeete gebaut und bepflanzt sowie eine Hecke aus essbaren Beerensträuchern angelegt. Zudem ist ein eigener Komposthaufen entstanden. In den letzten Schulwochen wird nochmals intensiv im Garten gearbeitet: Eine selbst gebaute Pergola soll für Schatten im Outdoor-Klassenzimmer sorgen. „Das Projekt im Meinhardinum ist viel mehr als nur ein Schulgarten. Hier lernen die Jugendlichen auch, wie man konstruktiv zusammenarbeitet, wie Lebensmittelanbau funktioniert, welchen Einfluss wir mit unseren täglichen Kaufentscheidungen auf die heimische Landwirtschaft sowie das Klima haben und wie ein Garten angelegt wird, der heimischen Pflanzen, Insekten und vielen weiteren kleinen Tieren einen Lebensraum bietet“, so LR Zumtobel.
Über die Tiroler Nachhaltigkeits- und Klimastrategie
Unter dem Motto „Leben mit Zukunft“ wurde die Tiroler Nachhaltigkeits- und Klimastrategie im Jahr 2021 in einem umfassenden Prozess mit BürgerInnenbeteiligung erarbeitet. Im Zuge von insgesamt drei Maßnahmenprogrammen werden bis 2030 konkrete Schritte unter anderem hin zu klimafreundlicher Strom- und Wärmeversorgung, einem noch attraktiveren Öffi-Angebot, einer kreislauffähigeren Wirtschaft und einer krisenfesten Gesellschaft gesetzt. Die Maßnahmen werden in Form von zweijährigen Monitoringberichten auf ihre Umsetzung und Wirksamkeit überprüft, angepasst und weiterentwickelt.
Im Rahmen der Strategie sind auch Förderungen von bis zu 10.000 Euro für Kleinprojekte möglich, die sich mit einem der Ziele der Strategie befassen. Interessierte finden auf der Website der Abteilung Landesentwicklung Informationen zur Förderung.