Jährlich werden diese durch die zuständigen Abteilungen des Landes evaluiert und dokumentiert. Auch die Ausrichtung der Fördersysteme hin zu den definierten Klimaschutzzielen liefert dabei einen wesentlichen Beitrag zur konsequenten Reduktion von Treibhausgasemissionen. So gibt es im Gebäudebestand die „Sanierungsoffensive“, im Bereich Verkehr die „Förderung emissionsarmer Lkw“ sowie das „Förderungsprogramm für Elektromobilität“ und viele mehr. LHStvin Ingrid Felipe legte bei der Regierungssitzung den Fortschrittsbericht vor.
Besonders präsent ist die 2014 von der Regierung verabschiedete Strategie „Tirol 2050 energieautonom“ mit dem Ziel, das Land bis zum Jahr 2050 frei von fossilen Energieträgern und damit Treibhausgasen zu machen. Dabei sind Energie- und Mobilitätsstrukturen derart umzubauen, dass der Energieverbrauch etwa halbiert und die Erneuerbaren Energien um etwa 30 Prozent ausgebaut werden. Im Tirol 2050-Aktionsteam sind die zuständigen Landesräte LHStvin Ingrid Felipe sowie LHStv Josef Geisler vertreten.
In thematischen Untergruppen werden hier Visionen und Maßnahmen in den Sektoren Strom, Wärme und Mobilität erarbeitet. „Nur eine kompetenzübergreifende Zusammenarbeit bringt uns den gesteckten Klimaschutzzielen näher. Da gehört der Verkehr und der Wohnbau ebenso dazu wie die Energiewirtschaft“, betonen die Verkehrslandesrätin und der Energieelandesrat. Eine Erfolgsgeschichte, welche vor 25 Jahren begonnen hat, ist beispielsweise der Einsatz von Biomasse im Tiroler Wärmemarkt. Dieser repräsentiert eine Heizölersparnis von rund 300 Millionen Litern pro Jahr, was einer CO2-Einsparung von rund 900.000 Tonnen pro Jahr entspricht.
In Kooperation mit dem VVT und der ÖBB wurde im öffentlichen Verkehr mit der Tarifreform ein großer Schritt zur Verbesserung und Attraktivierung des Angebotes geschaffen. Mit der Einführung der neuen Jahrestickets konnte die Zahl der Öffi-StammkundInnen um 60 Prozent gesteigert werden. Auch die Vorbereitungen zum Aufbau einer CO2-neutralen Mobilität beispielsweise durch E-Tankstellen bis hin zum Einsatz von Wasserstoff sind in Tirol im Gange.
Derzeit werden im nationalen Energie- und-Klimaplan die nationalen Maßnahmen zur Zielerreichung in den Bereichen Dekarbonisierung, Energieeffizienz, Sicherheit der Energieversorgung, Energiebinnenmarkt sowie Forschung, Innovation und Wettbewerbsfähigkeit definiert. „In einem Abstimmungsprozess zwischen dem Bund und den Ländern erscheint es als unumgänglich, dass die Einsparungsziele noch weit größerer Anstrengungen bedürfen und hier über Ressort- und Körperschaftsgrenzen hinweg politisch abgestimmte Maßnahmen- und Investitionspakete notwendig sind“, sind sich LHStin Felipe und LHStv Geisler einig.