Tirol übernimmt Euregio-Präsidentschaft

„Grenzenlose Kraft – gemeinsam!“

  • Vorsitzwechsel in der Euregio Tirol-Südtirol-Trentino mit 1. Oktober 2025 – Stabübergabe in Salurn (Südtirol) an LH Anton Mattle
  • Südtirol schließt Euregio-Präsidentschaft mit 181 Projekten ab: Euregio-Ticket und Euregio-Jobbörse starten in Kürze
  • Tirol setzt mit Präsidentschaftsmotto auf grenzenlose Kraft der Euregio

Mit der Übergabe des Schlüssels für den Sitz der Euregio im Waaghaus in Bozen wurde heute, Donnerstag, die Übergabe der Euregio-Präsidentschaft besiegelt: Der Südtiroler Vorsitz in der Euregio Tirol-Südtirol-Trentino geht zu Ende und mit 1. Oktober beginnt offiziell die Präsidentschaft Tirols, die bis 2027 andauern wird. Unter dem Motto „Grenzen überwinden“ brachte die Euregio unter Südtiroler Präsidentschaft zusammen mit Partnerorganisationen und den Verwaltungen der drei Euregio-Länder in den vergangenen zwei Jahren insgesamt 181 Euregio-Projekte auf den Weg – darunter den Euregio-Wetterbericht, das Euregio-Museumsjahr 2025 und das kulinarische Filmprojekt „So isst Euregio“. Zur Umsetzung des Euregio-Tickets und der Euregio-Jobbörse stellten die beiden höchsten Gremien der Euregio – der Euregio-Vorstand und die Euregio-Versammlung – bei ihrer heutigen Sitzung die notwendigen Weichen: Das Euregio-Ticket startet am 15. Dezember 2025, die Jobbörse am 1. Mai 2026. Das Tiroler Präsidentschaftsmotto lautet: „Grenzenlose Kraft – gemeinsam!“. Das Ziel in den kommenden zwei Jahren: Die Euregio Tirol-Südtirol-Trentino sichtbarer und deren Vorteile verstärkt erlebbar zu machen.

„Schwieriges meistern, Neues schaffen und Bewährtes fortführen: Das war Ziel der Euregio unter Südtiroler Präsidentschaft. Gemeinsam ist es gelungen, weitere Grenzen zu überwinden“, so der amtierende Euregio-Präsident, Südtirols LH Arno Kompatscher. In vielen Bereichen wie Familie, Jugend, Kultur über Forschung bis zu Mobilität und Sicherheit in den Alpen habe man Euregio-Projekte erfolgreich gestartet oder fortgesetzt. Politisch sei vor allem die Suche nach Lösungen entlang der alpenquerenden Verkehrsachse ein „Dauer-Brenner“ gewesen.

Tirols LH und künftiger Euregio-Präsident Anton Mattle setzt auf neue Akzente: „Die Euregio unter Südtiroler Präsidentschaft hat mit Projekten wie der Euregio-Jobbörse und dem Euregio-Ticket neue Angebote geschaffen. Die Tiroler Präsidentschaft knüpft dort an und setzt auf die grenzenlose Kraft der Euregio. Die Euregio schafft es, die Grenze zwischen Tirol, Südtirol und dem Trentino im Alltag, aber auch in den Köpfen, abzubauen. Wir sind die aktivste Euregio in der EU. Das ist auch in Brüssel positiv aufgefallen. Jetzt müssen wir aber auch der Bevölkerung die Vorteile stärker aufzeigen. Deswegen werden wir die Euregio zum Gesprächsthema machen und Aufmerksamkeit erregen.“ Dazu startete in Tirol bereits eine breit angelegte Kampagne, die mit zugespitzten Formulierungen und hohem Wiedererkennungswert zum „über die Euregio sprechen“ einladen soll. 

Der Trentiner LH Maurizio Fugatti – bei den Sitzungen vertreten durch LHStv Achille Spinelli – dankt dem scheidenden Vorsitzland: „Südtirol hat mit seiner Präsidentschaft weitere Impulse für eine geeinte, anerkannte Euregio gesetzt, die sich als starker Motor für Zusammenarbeit in den Alpen etabliert hat – eine Vision, die in die Zukunft weist.“

Grenzenlos reisen und arbeiten

Mit dem Ende des Jahres startenden Euregio-Ticket können BürgerInnen ein Jahr lang per Zug, Bus und Seilbahn grenzenlos durch Tirol, Südtirol und das Trentino reisen. Das Abonnement kostet 750 Euro und ist damit deutlich günstiger als die Einzel-Jahresabos der drei Länder zusammen. Es setzt sich aus den bestehenden Abonnements für Tirol (Klimaticket Tirol) und Südtirol (südtirolmobil Fix365 im Euregio-Design) zusammen, die auch im gesamten Gebiet des Öffentlichen Personennahverkehrs im Trentino anerkannt werden. Erhältlich ist das Ticket auf den Websites der Verkehrsverbünde Tirol (VVT), von südtirolmobil der Südtiroler Transportstrukturen AG (STA) sowie von Trentino Trasporti. Auch das Design der Ticket-Hülle wurde vorgestellt (siehe Downloadbereich).

Die Euregio-Jobbörse ermöglicht es BürgerInnen künftig, in allen Ländern der Euregio grenzübergreifend nach Arbeit zu suchen. Zugleich können Unternehmen offene Stellen euregioweit ausschreiben. Möglich wird dies durch den Zusammenschluss der bestehenden Jobportale „alle jobs“ des Arbeitsmarktservice Tirol, „eJobBörse“ des Landes Südtirol und „Trentino Lavoro“. Die Verwaltungen tauschen dabei ihre Stellenangebote gegenseitig aus. Damit werde der Arbeitsmarkt in den jeweils anderen Ländern sichtbarer. Die Euregio erwartet sich eine höhere Reichweite von Ausschreibungen, mehr Mobilität der Arbeitskräfte und eine stärkere Wettbewerbsfähigkeit.

Weitere Informationen zu den Aktivitäten und Projekten der Südtiroler Euregio-Präsidentschaft finden sich in der Broschüre im Downloadbereich.