- Insgesamt rund 19,5 Millionen Euro an Förderungen für Tirols Betriebe im ersten Halbjahr 2025
- Wirtschafts- und Technologieförderungsprogramm evaluiert und weiterentwickelt
- Aktuelle Ausschreibung: „NachhaltigkeitsassistentIn“
Ob Förderungen für die Übernahme eines alten Handwerkbetriebes, Unterstützungen für den Ausbau von ultraschnellem Internet oder solche, die es Betrieben ermöglichen, ihre Infrastruktur zu erweitern: Das Unterstützungsangebot des Landes für Unternehmen in Tirol ist vielfältig und unterstützt gezielt. Die Zahlen des ersten Halbjahres zeigen: Tirols Betriebe wurden mit rund 19,5 Millionen Euro unterstützt.
„Tirols Wirtschaft braucht starke Rahmenbedingungen, um sich im internationalen Wettbewerb behaupten zu können. Mit gezielten Anreizen für Investitionen, Innovationen und Infrastruktur leisten wir einen Beitrag, damit Betriebe in allen Regionen unseres Landes erfolgreich arbeiten, Arbeitsplätze sichern und neue schaffen können. Wir wollen Tirols Wettbewerbsfähigkeit steigern und Zukunftsperspektiven für heimische Betriebe schaffen“, sagt LH Anton Mattle.
Neben langfristigen Förderungen wie der Internationalisierungsförderung oder der Förderung von Leuchtturmprojekten im Bereich Digitalisierung gibt es auch thematische bzw. zeitlich befristete Ausschreibungen – darunter beispielsweise die derzeit laufenden Förderaktionen „NachhaltigkeitsassistentIn“ oder „Kooperationsprojekte im Bereich der regionalen Kreislaufwirtschaft“.
Mit den insgesamt 19,5 Millionen Euro aus dem ersten Halbjahr 2025 konnten 665 Projekte nach fachlicher Prüfung bewilligt werden. Insgesamt eingelangt sind 900 Anträge. Wirtschafts- und Tourismuslandesrat Mario Gerber betont: „Die Bilanz für das erste Halbjahr 2025 zeigt, dass unsere Förderprogramme von den Unternehmen intensiv genutzt werden und die Bedürfnisse der Wirtschaft treffen. Unsere Förderpolitik setzt auf Zukunftsthemen wie Digitalisierung, Innovation und Nachhaltigkeit.“
Zusätzlich unterstütze das Wirtschafts- und Technologieförderungsprogramm Betriebe dabei, neue Technologien einzusetzen, Prozesse zu optimieren und damit wettbewerbsfähig zu bleiben. „Gerade in wirtschaftlich herausfordernden Zeiten ist es entscheidend, dass das Land Tirol als verlässlicher Partner an der Seite der Unternehmen steht und Investitionen in die Zukunft unterstützt“, sagt LR Gerber.
Wirtschaftsförderung des Landes steht auf zwei Standbeinen
Die Förderungen für Tirols Unternehmen stehen grundsätzlich auf zwei Standbeinen: Einerseits auf dem Wirtschaftsförderungsprogramm, bei dem es unter anderem um Wachstum, Tourismus oder Sonderförderungsprogrammen für bestimmte Regionen oder Planungsverbände geht. Weiters gibt es das Technologie- und Breitbandförderungsprogramm. Dessen Fokus: Innovation, Digitalisierung, ultraschnelles Internet. Eine Auflistung der einzelnen Förderungen findet sich im Factsheet im Downloadbereich.
Vor zwei Jahren wurde das Tiroler Wirtschafts- und Technologieförderungsprogramm weiterentwickelt. Dabei wurden unter anderem Fördersätze erhöht, Programme thematisch zusammengefasst und neue Förderungen wie die Tiroler Start-up-Förderung initiiert.
Förderaktion „NachhaltigkeitsassistentIn“: Anträge noch bis Ende Oktober einreichen
Mit der Förderaktion „NachhaltigkeitsassistentIn“ fördert das Land Tirol Vorhaben von Unternehmen bzw. Tourismusverbänden in den Bereichen Umweltschutz, Nachhaltigkeit, Kreislaufwirtschaft und Ökologisierung. Die Förderung beträgt bis zu 50 Prozent der förderbaren Kosten bzw. bis zu 40.000 Euro. Anträge können noch bis 31. Oktober 2025 eingebracht werden. Alle Informationen sowie das Antragsformular finden sich unter www.tirol.gv.at/nachhaltigkeitsassistentIn.
Factbox: Von den Förderungen des Landes profitieren UnternehmerInnen in ganz Tirol – darunter beispielsweise:
- Investitionsförderung: Die Inno-Cube GmbH mit Sitz in Leisach (Bezirk Lienz) befasst sich mit den Bereichen Gebäude- und Industrieautomatisierung, Internet der Dinge (IoT) sowie Softwareentwicklung. Für die Errichtung eines Betriebsgebäudes wurde dem Unternehmen seitens des Landes eine Investitionsförderung gewährt. Das Gebäude soll nicht nur als ein Ort dienen, an dem innovative Lösungen entwickelt und getestet werden, sondern auch als ein lebendes Labor, in dem Inno-Cube seine fortschrittlichen Steuerungssysteme demonstrieren kann.
- Tiroler Innovationsförderung – Forschungs-, Entwicklungs- und Innovationsprojekte: Aktuell existieren nur vereinzelt Lösungen für eine detaillierte Erfassung von Abfallmengen und die Optimierung der Lebensmittelkette bei Hotellerie- und Gastronomiebetrieben. Mit der Softwarelösung „nomy“ will die FOPRO Holding GmbH mit Sitz in Waidring (Bezirk Kitzbühel) eine integrierte und lückenlose Transparenz vom Einkauf bis zur Abfallmessung bieten. Das unterstützt das Land im Rahmen der Tiroler Innovationsförderung.
- Förderaktion „Altes Handwerk“: Die Haupttätigkeit des alten Handwerksbetriebs von Melissa Müller mit Sitz in Elbigenalp (Bezirk Reutte) besteht darin, alle Arten von Uhren zu warten und zu reparieren. Besonderes Augenmerk liegt dabei auf alten mechanischen Uhren. Seitens des Landes wurde das Ein-Personen-Unternehmen mit einer Investitionsförderung im Rahmen der Förderaktion „Altes Handwerk“ unterstützt. Damit wurde in Maschinen und Werkzeug – z. B. eine Drehmaschine sowie eine Fräs-Bohrmaschine – investiert.
- Tiroler Nahversorgungsförderung: Die Wildschönauer Backstube GmbH mit Sitz in Wildschönau (Bezirk Kufstein) erhielt seitens des Landes die Tiroler Nahversorgungsförderung. Um den Betrieb effizienter zu gestalten, die Qualität zu sichern und den steigenden Anforderungen des Marktes gerecht zu werden, wurden damit vier neue Backöfen mit Computersteuerung angeschafft und installiert.