Zu Beginn der heutigen Landtagssitzung würdigte Landtagspräsident van Staa in einer kurzen Ansprache die Persönlichkeit und das Lebenswerk von Otto Habsburg-Lothringen: „Otto Habsburg war eine großartige Persönlichkeit, der sein persönliches Lebensschicksal hervorragend gemeistert und sich dabei immer für die Interessen Österreichs und Tirols eingesetzt hat“. So sei Habsburg in der Zwischenkriegszeit aus dem Exil in den USA intensiv für die Selbständigkeit Österreichs eingetreten und habe zahlreichen Menschen durch seinen persönlichen Einsatz die Emigration ermöglicht. Selber von den Nazis verfolgt, habe er sich sowohl gegen den Stalinismus als auch gegen den Nationalsozialismus ausgesprochen.
Nach dem Zweiten Weltkrieg habe sich Otto Habsburg als Europaparlamentarier über Parteigrenzen hinweg große Anerkennung in vielen Mitgliedstaaten der EU verschaffen können. „Ich selber hatte die Gelegenheit, ihn öfters in seiner Funktion als Europaparlamentarier in Straßburg zu treffen und war immer beeindruckt von seiner großen Bescheidenheit“, erinnert sich van Staa. Auch in Tirol sei er immer wieder bei Veranstaltungen aufgetreten und habe sich nicht nur durch sein großes Wissen, sondern vor allem auch durch seine persönliche Bescheidenheit ausgezeichnet. „Er und seine Familie waren sowohl dem Bundesland Tirol als auch Südtirol in besonderer Weise verbunden. So hat er an allen großen historischen Gedenkveranstaltungen teilgenommen, viele Vorträge gehalten und dem gesamten Land Tirol seine besondere Aufmerksamkeit gewidmet“, weiß van Staa. Auch mit den führenden Repräsentanten des Landes habe er einen ständigen politischen Dialog gepflegt und sei als besonderer Ansprechpartner für alle europapolitischen Anliegen immer zur Verfügung gestanden. Otto Habsburg habe seine Wertschätzung gegenüber dem Land Tirol in vielfältiger Weise zum Ausdruck gebracht, z.B. mit seiner Teilnahme an den Begräbnisfeierlichkeiten von Altlandeshauptmann Eduard Wallnöfer. „Das Land Tirol dankt Otto Habsburg für sein großartiges Lebenswerk und wird ihn in ehrender Erinnerung behalten“, schließt LTP van Staa.