- Land Tirol unterstützt Ausstellung des Österreichischen Polarforschungsinstitutes und der Universität Innsbruck
- 2024 war das wärmste Jahr der Messgeschichte in Österreich
2025 wurde von den Vereinten Nationen zum Internationalen Jahr zur Erhaltung der Gletscher erklärt. Ziel ist es, das Bewusstsein für die Bedeutung der Gletscher unter anderem für das Klima zu stärken. Noch bis 5. Juni 2025 ist nun eine Ausstellung mit dem Titel „EIS – ein ästhetischer Zugang zu einem vergänglichen Gut“ im Atrium des Landhaus 2, Heiliggeiststraße 7 in Innsbruck zu sehen. Die Ausstellung ist von Montag bis Donnerstag von 8 bis 16.30 Uhr und am Freitag von 8 bis 12 Uhr kostenlos zugänglich.
„2024 war laut Klimastatusbericht das wärmste Jahr in Österreich seit Beginn der Aufzeichnungen vor über 250 Jahren. Die Durchschnittstemperatur lag bereits drei Grad Celsius über dem Mittel der Jahre 1961 bis 1990“, so Klimaschutzlandesrat René Zumtobel, der weiter ausführt: „Zahlen wie diese sind oft schwer greifbar. Was wir aber deutlich spüren und sehen: Zahlreiche schwere Naturkatastrophen in der jüngeren Vergangenheit und den rasanten Rückgang der Gletscherflächen auf unseren Bergen. Diese Auswirkungen des Klimawandels werden immer mehr zur Belastungsprobe und Gefahr für uns Menschen, sie bringen den natürlichen Kreislauf in der Tier- und Pflanzenwelt aus dem Gleichgewicht. Für die notwendige Wiedererrichtung und Instandhaltung der Infrastruktur werden in Zukunft immer größere finanzielle Anstrengungen notwendig sein. Wir unterstützen diese Ausstellung vonseiten des Landes Tirol, weil es mir ein Anliegen ist, auf die Bedeutung der noch vorhandenen Eis- und Permafrostflächen auf der Erde aufmerksam zu machen und dadurch mehr und mehr Menschen von unseren gemeinsamen Anstrengungen für eine klimafitte Zukunft zu überzeugen.“
Über die Ausstellung
Auf zahlreichen Expeditionen haben die Limnologin Birgit Sattler (Universität Innsbruck und Österreichisches Polarforschungsinstitut), der Ökologe Klemens Weisleitner und der Medienbeauftragte Christoph Ruhsam (beide Österreichisches Polarforschungsinstitut) gemeinsam mit der italienischen Künstlerin Gloria Rech die faszinierende Ästhetik gefrorenen Wassers in eindrucksvollen Fotografien und Bildern eingefangen. „Mit der Gletscherschmelze verlieren wir nicht ‚nur‘ Wasser, sondern auch wichtige Lebensräume mit ihrer speziellen Biodiversität und auch ein Stückchen Identität“, sagen Sattler und Weisleitner.
Die ausgestellten Aufnahmen zeigen die gefrorene Welt in ihrer ganzen Bandbreite – vom mikroskopisch kleinen Detail bis hin zu gewaltigen Eislandschaften in den Alpen, der Arktis, der Antarktis und anderen entlegenen Regionen der Erde. Forschung und Faszination verbinden sich in diesen Bildern zu einem eindrucksvollen Plädoyer für einen respektvollen Umgang mit diesem bedrohten Naturgut. Bis 5. Juni 2025 füllen insgesamt 22 Bilder das Atrium des Landhaus 2 in Innsbruck.