Fokus auf Bildungseinrichtungen und Nachhaltigkeit
Bereits über 50 PV-Anlagen auf Landesgebäude
Energiegemeinschaft für umweltfreundliche Versorgung der Landesgebäude
Vom Ausbau von Schulen über den Neubau von Verwaltungsgebäuden bis zum Umbau von Kultureinrichtungen – das Land Tirol setzt Jahr für Jahr zahlreiche Bauprojekte im ganzen Land um. Gleichzeitig wird laufend in einen energiesparenden und umweltschonenden Betrieb der Gebäude investiert und diese laufend Instand gehalten. Für das Jahr 2025 wurden dafür insgesamt rund 43 Millionen Euro aufgewandt.
„In Landesgebäuden werden tagtäglich junge Menschen ausgebildet, wichtige Verwaltungsaufgaben wahrgenommen, aber auch wertvolle Schriften und Tiroler Kulturgut verwahrt. Eine breite Palette an Nutzungsmöglichkeiten, die allen voran eines gemeinsam haben: Gutes Lernen und Arbeiten braucht ein funktionierendes und zeitgemäßes Umfeld. Moderne Schulen, Amtsgebäude oder auch Kultureinrichtungen sind daher eine direkte Investition in die Zukunft Tirols“, erklärt Hochbaureferent LHStv Philip Wohlgemuth, der zudem betont: „Im Sinne unserer Vorbildfunktion und der Tiroler Nachhaltigkeits- und Klimastrategie setzen wir als Landesverwaltung einen besonderen Fokus auf Nachhaltigkeit und zukunftsfitte Gebäude. Der Bau- und der Energiesektor sind eine der größten Emissionsfaktoren – gerade hier gilt es also, den Schutz unserer Umwelt im Blick zu behalten.“
Bildung: Fachberufsschulen und Landwirtschaftliche Lehranstalten modernisiert
Ein Großteil aller Bauprojekte im Jahr 2025 betrifft Tiroler Fachberufsschulen sowie Landwirtschaftlichen Lehranstalten. Unter anderem wurde die TFBS in Kitzbühel erweitert sowie ein neuer Pferdestall an der LLA St. Johann und ein neuer Gutshof an der LLA Imst errichtet. „Bildung funktioniert am besten in einer modernen Umgebung, die zeitgemäßes Lernen fördert. Besonders die Berufsschulen spielen eine zentrale Rolle bei der Ausbildung der Fachkräfte von morgen und leisten somit einen unverzichtbaren Beitrag zur wirtschaftlichen Zukunft unseres Landes“, so LHStv Wohlgemuth.
Weitere Projekte des Landeshochbaus umfassten die Erweiterung und Generalsanierung des Tiroler Landesarchives, den Neubau der Landesdruckerei sowie die Vorbereitung zur Adaptierung des Schloss Mentlberg zum Katastrophenschutzzentrum des Landes. Wichtige Sanierungsarbeiten gab es zudem an der Landessonderschule in Mils und beim Höfemuseum in Kramsach. Seitens der Abteilung Hochbau des Landes wurde zudem der Um- und Ausbau des Tiroler Landesmuseum bautechnisch betreut.
Vergeben werden die Bauaufträge des Landes hauptsächlich an heimische Unternehmen. „Damit unterstützen wir die regionale Wirtschaft, sichern Arbeitsplätze und halten die Wertschöpfung im Land“, so LHStv Wohlgemuth.
Nachhaltigkeit: zwölf neue PV-Anlagen auf Landesgebäuden
Um die Landesgebäude noch energieeffizienter und umweltschonender heizen zu können, wurden weiters im Landhaus 1 oder der BH Reutte die bisherigen Gas-Heizungen auf Fernwärme- sowie Biomasseanlagen umgestellt. Zugleich wurden wichtige wärmetechnische Verbesserung – etwa verbesserte Isolierungen – umgesetzt. „Bei unseren Bauprojekten achten wir stets darauf, nachwachsende sowie umweltfreundliche Baustoffe zu verwenden und den Bestand zu verdichten – also den bereits verbauten Raum möglichst effizient zu nutzen, um die Bodenversiegelung zu minimieren“, erklärt Gerhard Wastian, Vorstand der Abteilung Hochbau.
Ebenfalls fortgeführt wurde der Ausbau von Photovoltaik-Anlagen auf Landesgebäuden. Alleine 2025 wurden insgesamt zwölf neue PV-Anlagen mit einer Gesamtleistung von rund 1.000 Kilowatt-Peak errichtet. Ermöglicht wurde dies durch das Contracting-Modell in Zusammenarbeit mit der TIWAG-Next Energy Solutions GmbH (TINEXT): Dabei stellt das Land die Dachfläche zur Verfügung. Errichtet und betrieben werden die Anlagen von der TINEXT. Das Land profitiert derweilen vom günstigen, nachhaltigen Strom. „Ein Gewinn für das Landesbudget und die Umwelt gleichermaßen“, freut sich LHStv Wohlgemuth und ergänzt: „Mittlerweile haben wir insgesamt mehr als 50 PV-Anlagen auf Landesgebäuden auf einer Gesamtfläche von über 23.300 Quadratmetern. Die Gesamtleistung von 4.100 Kilowatt-Peak entspricht einem Jahresstromverbrauch von beinahe 1.000 durchschnittlichen österreichischen Haushalten. Am Ende unserer PV-Offensive sind wir jedoch noch lange nicht: Bis 2030 sollen alle geeigneten Landesgebäude mit PV-Anlagen ausgestattet sein.“
Mit der Gründung einer eigenen Energiegemeinschaft haben das Land Tirol und TINEXT zudem einen weiteren Schritt in Richtung Energieautonomie gesetzt. Dadurch können Überschüsse der PV-Anlagen, die nicht vor Ort verbraucht werden, zur Versorgung anderer landeseigener Gebäude genutzt werden.



