Bundesländer-Tagung der IntegrationsreferentInnen im Burgenland

LHStv Philip Wohlgemuth hält am Tiroler Kurs fest

  • Antrag aus Tirol zu Nationalen Aktionsplan gegen Rassismus und Diskriminierung einstimmig beschlossen

Mit einer klaren Botschaft nahm Tirols Integrationsreferent LHStv Philip Wohlgemuth gestern, Freitag, an der LandesintegrationsreferentInnenkonferenz in Frauenkirchen (Burgenland) teil: „Integration funktioniert nur, wenn alle Beteiligten Verantwortung übernehmen und aktiv mitgestalten.“

Die Konferenz stand im Zeichen der Weiterentwicklung von Integrationsmaßnahmen in den Bereichen Bildung, Sprache und Arbeitsmarkt. Tirol setzt dabei weiterhin auf eine verantwortungsbewusste und praxisnahe Migrationspolitik, die auf Teilhabe und Integration vor Ort abzielt. Besonderes Augenmerk liegt auf Projekten, die Menschen aktiv einbinden – in Schulen, am Arbeitsplatz oder in gemeinnützigen Tätigkeiten auf Gemeindeebene. „Alle Möglichkeiten, die zugewanderten Menschen vor, während und nach dem Verfahren offenstehen, müssen genutzt werden. Nur so kann Integration gelingen“, betont LHStv Wohlgemuth der zudem unterstreicht: „Integration ist keine Einbahnstraße. Wer aktiv mitgestaltet, stärkt nicht nur die eigene Zukunft, sondern die gesamte Gesellschaft.“ Tirol will damit Vorbild für andere Bundesländer sein und eine nachhaltige Integrationspolitik mit konkretem Praxisbezug vorleben.

Antrag zum Nationalen Aktionsplan gegen Rassismus und Diskriminierung

Im Rahmen der Konferenz brachte LHStv Wohlgemuth einen Antrag zum Nationalen Aktionsplan (NAP) gegen Rassismus und Diskriminierung ein. „Hier gab es in der vergangenen Legislaturperiode keine Fortschritte – Tatsache ist aber, dass gemäß europarechtlichen Vorgaben ein solcher Nationaler Aktionsplan zu erstellen ist“, stellt LHStv Wohlgemuth klar und fordert einen Bericht über den aktuellen Stand der Erarbeitung des NAP. Dieser Punkt wurde einstimmig beschlossen. 
Zudem betonte LHStv Wohlgemuth die Notwendigkeit, dass die Länder frühzeitig in den Entscheidungsprozess miteingebunden werden und der Bund den Aufbau und Erhalt von Einrichtungen zur Bewusstseinsbildung, Dokumentation und Unterstützung von Betroffenen finanziell absichert, um eine koordinierte und nachhaltige Bekämpfung von Rassismus und Diskriminierung zu gewährleisten.

Anerkennung internationaler Qualifikationen und Ausbau digitaler Integrationsangebote

Beschlossen wurde zudem, dass der Bund über Maßnahmen zur schnelleren, transparenten und unbürokratischeren Anerkennung im Ausland erworbener Qualifikationen einen Bericht vorlegen soll. „Eine raschere Integration in den Arbeitsmarkt und die bestmögliche Nutzung vorhandener Fachkräftepotenziale sind entscheidend, um aktuellen Herausforderungen am Arbeitsmarkt wirksam zu begegnen“, betont LHStv Wohlgemuth. 

Ein weiterer Schwerpunkt der Tagung war der Ausbau des digitalen und dezentralen Kursangebots des Österreichischen Integrationsfonds (ÖIF). Ziel ist es, Menschen in ländlichen Regionen besser zu erreichen und den Zugang zu niederschwelligen Deutschkursen für Alltagssituationen sowie zu Fachsprachangeboten in Bereichen mit hohem Arbeitskräftebedarf zu erleichtern. Damit soll die Integration in Gesellschaft und Arbeitsmarkt weiter gestärkt und der Fachkräftemangel in Österreich nachhaltig entschärft werden. „Der Arbeitsmarkt ist einer der besten Wege zu gelungener Integration. Entscheidend ist, dass sich Menschen auch im Alltag – etwa am Kaffeeautomaten oder im Pausenraum – verständigen können. Genau deshalb ist der Spracherwerb so wichtig“, betont LHStv Wohlgemuth abschließend.