Dekarbonisierung Zillertalbahn

Landesregierung macht Weg für nächsten Ausschreibungsschritt frei

  • Erster Ausschreibungsschritt Beschaffung neuer Züge abgeschlossen
  • Sechs Akku-Hybrid-Züge: nächster Ausschreibungsschritt soll schnellstmöglich starten
  • Hausaufgaben erledigt: Tiroler Landesregierung beschließt Haftungsübernahme
  • Nächste Schritte: Mitfinanzierung des Bundes und der Region 
  • 7,5 Millionen Euro: Investitionsprogramm für Zillertalbahn verlängert

Die Tiroler Landesregierung bekennt sich zum Ausbau des öffentlichen Verkehrs im Zillertal sowie zur Dekarbonisierung der Zillertalbahn. Der Verkehrsverbund Tirol (VVT) und dessen Tochterunternehmen, die Schienenfahrzeugbeschaffung Tirol GmbH, haben unter Einbindung der Zillertaler Verkehrsbetriebe bereits den Ausschreibungsprozess gestartet. Mit einem Regierungsbeschluss am Dienstag hat die Tiroler Landesregierung die nächsten notwendigen Schritte zur Einführung und Umsetzung eines innovativen, elektrischen und emissionsfreien Antriebs der Zillertalbahn gesetzt. Aufbauend auf der bereits durchgeführten europaweiten Markterkundung ebnet die Tiroler Landesregierung damit den Weg für den nächsten Ausschreibungsschritt. „Das Land Tirol erledigt seine Hausaufgaben und macht den Weg für die Ausschreibung der neuen Zillertalbahn-Garnituren frei. Damit schreitet die Dekarbonisierung der Zillertalbahn weiter voran“, informieren Landeshauptmannstellvertreter Josef Geisler und Verkehrslandesrat René Zumtobel.

Sechs Akku-Hybrid-Züge für die Mobilität im Zillertal 

Ausgeschrieben werden sechs Stück vierteilige Akku-Hybrid-Schmalspurschienenfahrzeuge. Die neuen, rund 80 m langen Triebzüge sollen über mindestens 180 Sitzplätze, eine barrierefreie Toilette sowie mindestens 24 Plätze für Fahrräder verfügen. Die Beschaffung wird im Rahmen einer europaweiten Ausschreibung gemeinsam mit den Ländern Salzburg und Steiermark erfolgen, wobei der Ausschreibungsprozess so gestaltet wird, dass es zu keinen zeitlichen Verzögerungen für die Zillertaler Verkehrsbetriebe AG kommt. „Gemeinsam mit Salzburg und der Steiermark arbeiten wir daran, bei der Beschaffung durch die wesentlich höhere Gesamtzahl an Fahrzeugen bessere Konditionen zu erhalten. In der Kooperation liegt viel Kraft und Einsparungspotential, mit dem Vorgehen schließen wir unnötige Verzögerungen aus“, erklärt Verkehrslandesrat Zumtobel. Vorbehaltlich der Zustimmung des Tiroler Landtages bekennt sich das Land dazu, eine entsprechende Haftung zu übernehmen. Die Höhe der Haftung sowie die Haftungsdauer sollen nach Vorliegen des Ausschreibungsergebnisses im Rahmen einer weiteren Beschlussfassung erfolgen. Die Zustimmung zur Ausschreibung und Übernahme einer Haftung erfolgen unter der Bedingung, dass die Mitfinanzierung des Bundes sowie der Standortgemeinden gesichert ist. „Die Dekarbonisierung der Zillertalbahn ist ein gemeinsamer Kraftakt von Bund, Land und dem Zillertal. Nach den langersehnten und erfreulichen Beschlüssen des Landes liegt der Ball nun beim Verkehrsministerium in Wien“, so LHStv Geisler. 

Investitionsprogramm wird verlängert, 7,5 Millionen Euro für 2026

Zudem hat die Tiroler Landesregierung der Verlängerung des 9. Mittelfristigen Investitionsprogramms zugestimmt. Hierbei handelt es sich um ein Übereinkommen zur Finanzierung der Infrastruktur für die Zillertalbahn zwischen den Partnern Bund, Land Tirol,  und den Gemeinden des Zillertals sowie der Gemeinde Jenbach. „2026 unterstützt das Land Tirol Investitionen und Instandhaltungsmaßnahmen der Zillertalbahn mit rund 7,5 Millionen Euro. Das ist ein starkes Bekenntnis zum öffentlichen Verkehr im Zillertal“, so LR Zumtobel abschließend.