- Auszeichnungsveranstaltung im Innsbrucker Landhaus
- 90 neue Gärten in allen Tiroler Bezirken sind Teil des Natur-im-Garten-Netzwerks
- 11.000 Hektar Gärten und Parkanlagen in Tirol
Vergangene Woche fand die jährliche Verleihung der Natur-im-Garten-Plaketten für ganz Tirol im Landhaus in Innsbruck statt. Mit dieser Initiative werden seit 2016 Personen im ganzen Land vor den Vorhang geholt, die ihre Gärten so gestalten, dass sie ausreichend Platz und Lebensraum für die heimische Pflanzenwelt und kleine Tierarten bieten. Heuer wurden 90 GärtnerInnen mit der Plakette ausgezeichnet. Insgesamt gibt es damit bereits 856 ausgezeichnete Naturgärten in Tirol. „Das Interesse an naturnahem Gärtnern in Tirol ist ungebrochen. Ich freue mich sehr, dass wir auch heuer wieder so viele engagierte Hobbygärtnerinnen und -gärtner auszeichnen dürfen. Sie achten auf eine vielfältige und umweltfreundliche Gestaltung ihres Gartens und bauen die vorhandenen Flächen so um, dass sich Igel, Schmetterling, Wildbiene und Co wohlfühlen“, gratuliert Tirols Naturschutzlandesrat René Zumtobel und weiter: „Naturnahes Gärtnern ist für alle möglich – egal ob großer Garten oder kleiner Balkon.“ Besonders viel Wert legt die Initiative beispielsweise darauf, dass auf den Einsatz von künstlichen Düngemitteln und Torf verzichtet wird, die Bepflanzung vielfältig und aus heimischen Pflanzen gestaltet wird und es Rückzugsorte für kleine Säugetiere, wie beispielsweise Igel, und Insekten gibt.
Natur im Garten informiert und berät
Die Initiative Natur im Garten ist beim Tiroler Bildungsforum angesiedelt und führt neben der Begutachtung und Auszeichnung von Privatgärten auch zahlreiche Bildungsmaßnahmen durch. 2025 wurden bisher 84 Veranstaltungen in ganz Tirol durchgeführt. Vom Seminar zum Gemüseanbau über Workshops zur Anlage von Blumenwiesen bis hin zur Beratung auf der Tiroler Frühjahrsmesse wurden dadurch zahlreiche Personen erreicht und das Wissen über naturnahe Gartengestaltung weitergegeben. „Das Potential naturnaher Gärten für die Artenvielfalt wird meist noch unterschätzt – denn allein in Tirol gibt es über 11.000 Hektar Gärten und größere Parkanalgen, eine Fläche die dem Stadtgebiet von Innsbruck entspricht“, so Landesrat Zumtobel weiter.
Alpbach und Schönwies sind neue „Natur-im-Garten-Gemeinden“
Auch Gemeinden können Teil von Natur im Garten sein. Hierbei liegt das Anlegen von bunten Blumenwiesen, Pflanzen und Pflegen von Bäumen und der Verzicht auf künstliche Düngemittel und Torferde auf öffentlichen Grünflächen im Fokus. 46 Gemeinden haben sich der Initiative bereits angeschlossen. Bei der Verleihung dieses Jahr wurden die Gemeinden Alpbach (Bezirk Kufstein) und Schönwies (Bezirk Landeck) als Natur-im-Garten-Gemeinde ausgezeichnet. Durch das Engagement in den Natur-im-Garten-Gemeinden sind in den letzten Jahren über 27.000 Quadratmeter naturnahe Grünflächen entstanden. „Durch die vielen kleinen und großen naturnahen Flächen im öffentlichen Raum und auch in den Gärten entsteht ein großes Netz an Trittsteinbiotopen, in denen Vögel, Insekten und Kleinsäuger Lebensraum finden“, so Matthias Karadar, Leiter von Natur im Garten.
Ausgezeichnete Gärten im Jahr 2025:
- Bezirk Innsbruck-Stadt: 15
- Bezirk Innsbruck-Land: 35
- Bezirk Imst: 3
- Bezirk Kitzbühel: 10
- Bezirk Kufstein: 8
- Bezirk Landeck: 6
- Bezirk Lienz: 11
- Bezirk Reutte: 1
- Bezirk Schwaz: 1
Mehr Informationen zu Natur im Garten und viele praktische Tipps und Tricks: https://www.naturimgarten.tirol/









