Heute, Samstag, fand der österreichweite Zivilschutz-Probealarm statt. In Tirol wurde die Funktionsfähigkeit aller 1.025 Sirenen mit vier unterschiedlichen Signalabgaben überprüft. Die Bilanz ist positiv: 99,7 Prozent und damit 1022 Tiroler Sirenen funktionierten. Schadhafte Geräte werden umgehend repariert. Ebenfalls beprobt wurden die Flutwellenwarnung der TIWAG. Bei der Kraftwerksgruppe Sellrain-Silz sowie beim Kraftwerk Kaunertal wurden die beiden Signale „Flutwellenalarm“ und „Flutwellenentwarnung“ ordnungsgemäß ausgelöst. Getestet wurde zudem das österreichweite Bevölkerungswarnsystem AT-Alert. Zweimal wurden Testwarnungen an alle empfangsbereiten Mobiltelefone, die in Tirol mit einer Funkzelle verbunden waren, versendet. Die Testwarnnachrichten zum „Notfallalarm“ wurden durch das Landes-Warn- und Lagenzentrum Tirol, jene zur „Gefahreninformation“ durch das BMI versendet.
„Warnsysteme sind im Ernstfall entscheidend: Nur so kann die Bevölkerung schnell über eine mögliche Bedrohung informiert werden. Sie müssen stets funktionsfähig sein – regelmäßige Tests sind daher unerlässlich. Der heurige Sirenentest hat einmal mehr gezeigt, dass unsere Sirenen in Tirol funktionieren. Gleichzeitig hat auch die Auslösung von AT-Alert einwandfrei funktioniert. Wir sind also weiterhin für den Ernstfall gerüstet“, erklärt Sicherheitslandesrätin Astrid Mair, die zudem erklärt: „Der Zivilschutztag dient nicht nur dem Test der Warnsysteme – er soll auch das Bewusstsein für den Zivilschutz in der Bevölkerung erhöhen. Jede und jeder trägt auch für die eigene Sicherheit Verantwortung.“
Bedeutung der Sirenensignale
Am heutigen Zivilschutztag waren vier unterschiedliche Sirenensignale zu hören. Diese haben jeweils eine eigene Bedeutung:
- Sirenenprobe – 15 Sekunden gleichbleibender Dauerton
- Warnung – „Herannahende Gefahr!“ – dreiminütiger gleichbleibender Dauerton
- Alarm – „Gefahr!“ – einminütiger auf- und abschwellender Heulton
- Entwarnung – „Ende der Gefahr“ – einminütiger gleichbleibender Dauerton
„Wer einen Zivilschutzalarm hört oder einen AT-Alert erhält, muss die Warnung ernst nehmen und selbstständig handeln“, appelliert LRin Mair einmalmehr an die Eigenverantwortung der Bevölkerung. Handlungsempfehlungen und Infos zur Lage erhält die Bevölkerung in den AT-Alert-Warntexten sowie über ORF-Radio Tirol. Informationen dazu gibt es auch auf der Website und den Social-Media-Kanälen des Landes Tirol, in Form von Push-Meldungen der Land Tirol App sowie über weitere Medien.
Werden Handlungsempfehlungen wie beispielsweise das Schließen der Fenster ausgesprochen, gilt es, diese zum eigenen Schutz zu befolgen. „Und auch vorsorglich kann jede und jeder einiges für die eigene Sicherheit tun: Jeder Haushalt sollte für den Ernstfall gerüstet sein und über einen Vorrat an Lebensmitteln und anderen notwendigen Dingen verfügen“, verweist Sicherheitslandesrätin Mair auf die empfohlene Bevorratung für den Ernstfall. Tipps zur richtigen Bevorratung für den Haushalt bietet der Bevorratungsratgeber des Landes Tirol unter www.tirol.gv.at/bevorratungsratgeber.
AT-Alert: Keine Warnung erhalten?
Mit dem neuen österreichweiten Bevölkerungswarnsystem AT-Alert verfügen die Behörden seit Herbst 2024 über eine zusätzliche Möglichkeit, Warnungen direkt auf alle empfangsbereiten Mobiltelefone in einem Gefahrengebiet zu übermitteln. „Viermal haben wir AT-Alert in Tirol bereits im Ernstfall ausgelöst und damit zusätzlich wichtige Informationen an die Bevölkerung übermitteln können. Beim heutigen Test hat das System wieder einwandfrei funktioniert“, so LRin Mair.
AT-Alert wurde am heutigen Zivilschutztag als „Notfallalarm“ (höchste Warnstufe) sowie als „Gefahreninformation“ versandt. Sollte ein Mobiltelefon keinen AT-Alert empfangen haben, kann das mehrere Ursachen haben: Beispielsweise war das Gerät zum Zeitpunkt des aktiven AT-Alerts ausgeschaltet oder im Flugmodus. Es kann auch sein, dass das Mobiltelefon nicht über das aktuellste Update verfügt und die Warnung daher nicht erhalten kann. Bei Mobiltelefonen ist zudem nur die höchste Warnstufe „Notfallalarm“ automatisch aktiviert. Alle anderen Warnstufen müssen gegebenenfalls selbstständig aktiviert werden. Eventuell war dieser Empfang nicht aktiviert.
Alle Informationen zum Empfang von AT-Alert finden sich unter www.tirol.gv.at/atalert.
Übersicht Sirenen in den Tiroler Bezirken
- Imst: 109
- Innsbruck-Land: 215
- Innsbruck-Stadt: 40
- Kitzbühel: 78
- Kufstein: 123
- Landeck: 111
- Lienz: 119
- Reutte: 99
- Schwaz: 131