- Zum Zeitpunkt der Probenahme am Sonntag wurden keine Grenzwerte überschritten
- In Akutphase mit hoher Brandintensität grundsätzlich nicht ausgeschlossen, dass Luft-, Wasser- und Bodenwerte kurzfristige nachweisbare negative Konzentrationen hatten
- Sämtliche zum Berichtszeitpunkt untersuchte Proben der SpezialistInnen aus München sind ohne Befund in Bezug auf chemische, biologische, radiologische oder nukleare Gefahrstoffe
- Auch bisherige Messwerte der SpezialistInnen aus Bozen belegen, dass zum Zeitpunkt der Probennahme alle Messwerte unterhalb der Nachweisgrenze lagen und sie damit keine besondere Gefahrensituation durch Schadstoffe darstellten
- Weitere Beprobungen und Endbericht der Berufsfeuerwehr Bozen folgen im Laufe der nächsten Woche
Seit gestern liegen dem Land Tirol die endgültigen Laborergebnisse der Analytischen Taskforce (ATF) München vor - nach interner Abstimmung hat die ATF München heute die Genehmigung erteilt, dass das Land Tirol die Originaldaten veröffentlichen darf (Hinweis: in den Dokumenten wurden von der ATF München personenbezogene Daten wie Namen, Erreichbarkeiten etc. sowie interne technische Daten wie Dokumenten-Nummern, Seriennummern und technische Parameter aus Datenschutzgründen geschwärzt). Der Abschlussbericht bestätigt die bereits bisher bekannten und veröffentlichten Zwischenergebnisse der vergangenen Tage sowie auch die bisherigen Testergebnisse der Berufsfeuerwehr Bozen. Die am Sonntag entnommenen Proben zeigen, dass alle Werte trotz noch bestehendem Brand zum Beprobungszeitpunkt keine Grenzwerte überschritten. „Uns liegen die finalen Laborergebnisse aus München nun vor. Es ist uns ein Anliegen, der Bevölkerung die konkreten Messergebnisse transparent zur Verfügung zu stellen. Die Laborwerte belegen, dass zum Beprobungszeitpunkt keine Hinweise auf Gefahren für Bevölkerung und Umwelt vorlagen. Im Bericht wird darauf verwiesen, dass es in einer Akutphase mit hoher Brandintensität nicht ausgeschlossen ist, dass die Luft-, Wasser- und Bodenwerte kurzfristige nachweisbare negative Konzentrationen hatten. Die am Sonntag entnommenen Proben zeigen aber, dass alle Werte trotz noch bestehendem Brand zum Beprobungszeitpunkt keine Grenzwerte überschritten“, informiert Elmar Rizzoli, Leiter des Zentrums für Krisen- und Katastrophenmanagement des Landes. Fazit der Analytischen Taskforce München: Sämtliche bis zum Berichtszeitpunkt untersuchten Proben sind ohne Befund in Bezug auf CBRN-Gefahrstoffe, welche mit der angewandten Technik Tenax-Röhrchen bzw. Luft-Boden-Sonde in Kombination mit GC/MS bereits in Spuren nachgewiesen werden könnten. Selbiges gilt für die untersuchte Gewässerprobe. Es liegen keine Hinweise auf eine zum Zeitpunkt der Probenahme noch vorhandene CBRN-Gefahr für Bevölkerung und/oder Umwelt vor. CBRN-Stoffe sind chemische, biologische, radiologische oder nukleare Stoffe. Der Originalbericht sowie die detaillierten Messprotokolle können im Downloadbereich eingesehen werden.
Seitens der Berufsfeuerwehr Bozen werden aktuell noch weitere Messungen durchgeführt. „Auch hier zeigen die bisherigen Daten, dass die Messwerte zum Zeitpunkt der Probennahme unterhalb der Nachweisgrenze lagen und aus Sicht des Prüfteams zu diesem Zeitpunkt keine besondere Gefahrensituation durch die gemessenen Schadstoffe ausging“, informiert Rizzoli. Ein Endbericht der Berufsfeuerwehr Bozen wird dem Land Tirol voraussichtlich im Laufe der nächsten Woche übermittelt. Auch diesen Bericht wird das Land Tirol umgehend veröffentlichen. „Die Gesundheit der Menschen in Osttirol hat oberste Priorität. Um die Situation weiter zu beobachten, werden wir in den nächsten Tagen weitere Messungen vornehmen, auch wenn wir zum derzeitigen Zeitpunkt keine Hinweise auf eine besondere Gefahrensituation für die Bevölkerung haben“, so Rizzoli abschließend. Im Hinblick auf (selbst angebautes) Gemüse und Obst betont das Land Tirol einmal mehr, dieses vor dem Verzehr sorgfältig zu waschen.
Hier geht’s zur Medieninformation bzgl. Erläuterungen von Symptomen bei Rauchentwicklung und der konkreten Messstandorte.