Kleine Mücke, große Vorsicht: Tigermücken eindämmen

Welt-Moskito-Tag morgen, Mittwoch, am 20. August

  • Vier einfache Tipps, um die Verbreitung der Asiatischen Tigermücke zu verhindern
  • Wasseransammlungen (beispielsweise Gießkannen) als größte „Gefahrenquelle“ für Brutstätten
  • Mit kostenloser App „Mosquito Alert“ Tigermücke und Co identifizieren

Mücken sind mehr als nur lästige Sommerbegleiter: Manche Arten können gefährliche Krankheiten übertragen. Der Welt-Moskito-Tag morgen, Mittwoch, am 20. August erinnert daran, dass Stechmücken Malaria von Mensch zu Mensch übertragen – und macht seither weltweit auf die Gesundheitsrisiken durch Stechmücken aufmerksam. Neben Moskitos können auch Asiatische Tigermücken Krankheitserreger wie Dengue-, Zika- oder Chikungunya-Viren übertragen. Auch in Österreich hat sich diese invasive Mückenart in den vergangenen Jahren verbreitet und wurde seit 2022 in allen Bundesländern nachgewiesen. In Österreich ist das Risiko derzeit zwar gering – dennoch braucht es auch die Mithilfe der Bevölkerung: Es geht darum, die Verbreitung gemeinsam einzudämmen, um auch künftig Infektionsrisiken zu minimieren. 

Die Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES) überwacht die Ausbreitung durch ein landesweites Gelsenmonitoring. Gleichzeitig sind aber alle BürgerInnen gefordert, durch einfache Maßnahmen mögliche Brutstätten im eigenen Umfeld zu vermeiden. Die größte Gefahr, die bei vielen auch im eigenen Garten zu finden ist: Wasseransammlungen – beispielsweise in Regentonnen oder Gießkannen).

So lässt sich die Ausbreitung verhindern

Die größte Gefahr für die Ansiedlung der Tigermücke stellen grundsätzlich kleine Wasseransammlungen dar. Dort legen die Tiere ihre Eier ab, die auch trockene Phasen überstehen können. Schon wenige Milliliter Wasser reichen für die Entwicklung der Larven. In der städtischen Umgebung sind es meist kleine Wasserstellen wie beispielsweise Regentonnen, Blumentopfuntersetzer, Vogeltränken, Gießkannen oder verstopfte Regenrinnen. 

Vier einfache Maßnahmen helfen, Brutstätten zu beseitigen:

  • Regelmäßig entleeren: Blumentopfuntersetzer, Gießkannen, Vogeltränken oder Regentonnen mindestens einmal pro Woche leeren oder abdecken.
  • Kleinstwasserstellen vermeiden: Schirmständer, Zaunrohre oder ähnliche Hohlräume abdecken oder mit Sand füllen.
  • Dachrinnen reinigen: Verstopfte Dachrinnen und Abläufe von Laub und Schmutz befreien.
  • Vorsorge im Herbst: Wasserbehälter trocken lagern, damit Eier nicht überwintern können.

„Die Tigermücke kann sich in unserer Umgebung nur ansiedeln, wenn sie geeignete Brutplätze findet. Mit diesen einfachen Maßnahmen können wir alle dazu beitragen, die Verbreitung einzudämmen und so die Gesundheit zu schützen“, betont Gesundheitsdirektorin Theresa Geley.

Stechmücken auf der Spur: App „Mosquito Alert“

Jede und jeder kann mithelfen, die Verbreitung besser zu überwachen: Mit der kostenlosen App „Mosquito Alert“ können Fotos von auffälligen Mücken hochgeladen werden. Die Tigermücke ist kleiner als eine 1-Cent-Münze. Typisch sind weiße Streifen auf den Beinen und ein markanter weißer Längsstreifen auf dem Rücken. Die Fotos der Stechmücken werden automatisch bestimmt und erforderlichenfalls von nationalen und internationalen ExpertInnen beurteilt. Über die App können nicht nur Tigermücken gemeldet werden, sondern auch andere eingeschleppte Arten wie die Japanische oder Koreanische Buschmücke sowie die – in Österreich bislang noch nicht nachgewiesene – Gelbfiebermücke. Auch die heimische Gemeine Stechmücke kann erfasst werden. Sie gilt hierzulande als die größte Überträgerin von Krankheitserregern wie dem West-Nil-Virus. Die Fundstellen werden dann auf einer öffentlich zugänglichen Karte angezeigt.

Weitere Informationen zum Gelsenmonitoring der AGES finden sich unter www.ages.at/mensch/krankheit/infos-zu-gelsen-krankheiten.