- 1. Platz: Schülerinnengruppe der Fachschule für Kunsthandwerk und Design Elbigenalp
- 2. Platz: Jana Schweinberger von der BHAK/BHAS Schwaz
- Gütesiegel wird ab dem Schuljahr 2025/26 verliehen
Mit klarer Bildsprache und ansprechendem Design: Bildungslandesrätin Cornelia Hagele überreichte gemeinsam mit Bildungsdirektor Paul Gappmaier den Hauptpreis für den Kreativwettbewerb zur Gestaltung eines neuen Tiroler Gütesiegels für Begabungs- und Begabtenförderung an die Fachschule für Kunsthandwerk und Design Elbigenalp (Bezirk Reutte). Mit ihrem ausdrucksstarken Entwurf überzeugten die Schülerinnen Hannah Egger aus Reutte, Vanessa Fritz aus Lechleiten/Steeg, Johanna Tumler aus Wengle/Bichlbach und Madlen Zabernig aus Lermoos die hochkarätig besetzte Jury. Die feierliche Preisverleihung fand kürzlich im Parissaal des Landhauses statt. Das neue Gütesiegel wird mit dem Schuljahr 2025/26 erstmals ausgeschrieben und unterstreicht den Anspruch auf Chancengerechtigkeit und bestmögliche individuelle Entwicklung.
Design trifft Bildungsvision – neues Tiroler Schulgütesiegel
Gezielte Begabungs- und Begabtenförderung sei längst schon ein zentraler Pfeiler des Tiroler Bildungssystems, wie LRin Hagele hervorhebt: „Die Bildung der Zukunft ist eine, die Vielfalt erkennt, stärkt und vergrößert – auch im Hinblick auf herausragende Leistungen, kreatives Potenzial und individuelle Interessen. Sie sorgt dafür, dass jeder und jede passende Herausforderungen findet, um sich entfalten zu können.“
Im Rahmen der Preisverleihung betonte die Landesrätin: „Mit dem Tiroler Gütesiegel wollen wir die Bemühungen von Schulen künftig sichtbar machen und weiter ankurbeln. Es ist unser Ziel, dass wir Schülerinnen und Schüler im gesamten Spektrum – von Lernschwierigkeiten bis Hochbegabung – bestmöglich unterstützen und fördern. Alle Kinder und alle Jugendlichen sollen die Chance haben, das eigene Potenzial voll auszuschöpfen.“
15 Einreichungen bei Kreativ- und Designwettbewerb
Um dem neuen Tiroler Gütesiegel ein ansprechendes Erscheinungsbild zu verleihen, wurde im Schuljahr 2024/25 ein landesweiter Kreativwettbewerb ausgeschrieben. Teilnehmen konnten Schulen mit Schwerpunkt in Kunst, Design oder Medien. Insgesamt gingen 15 Einreichungen ein – von denen sich schließlich die Gruppenarbeit der 3. Klasse an der Fachschule für Kunsthandwerk und Design Elbigenalp durchsetzen konnte.
„Ich gratuliere Hannah, Vanessa, Johanna und Madlen ganz herzlich zum Sieg beim Kreativwettbewerb! Ein aufgeschlagenes Buch, darüber schwingt sich ein Schmetterling in die Lüfte – ganz gemäß dem Motto ‚sich entfalten‘“, zeigt sich Bildungslandesrätin Hagele erfreut über den Siegesentwurf. Der zweite Platz ging an Jana Schweinberger aus dem Zillertal von der BHAK/BHAS Schwaz. Sie wurde eingeladen, das neue Logo für Reflexive Geschlechterpädagogik zu gestalten – diese setzt sich für Gleichstellung ein und verfolgt das Ziel, geschlechtsbezogene Vorurteile und Zuschreibungen abzubauen.
Zweistufiger Auswahlprozess
Die Fachjury bestand neben LRin Hagele und Bildungsdirektor Gappmaier aus Werner Mayr (Leiter des Pädagogischen Dienstes an der Bildungsdirektion für Tirol), Martina Messner (HTL für Bau, Informatik und Design) und Elisabeth Rieder (Leiterin der Geschäftsstelle für Begabungs- und Begabtenförderung, Demokratiebildung und Wissenschaftskommunikation). In einem zweistufigen Verfahren wählte die Jury zunächst die besten zwei Arbeiten aus. In einer finalen Präsentationsrunde überzeugte schließlich das Team aus Elbigenalp mit ihrer innovativen Designidee. Für den ersten und zweiten Platz gab es Urkunden und ein Preisgeld in der Höhe von 300 bzw. 200 Euro.
Gütesiegel für engagierte Schulen startet 2025/26
Mit dem Schuljahr 2025/26 wird das Tiroler Gütesiegel für Begabungs- und Begabtenförderung erstmals an heimische Schulen verliehen. Das Qualitätssiegel soll jene Bildungseinrichtungen auszeichnen, die sich in besonderer Weise für eine chancengerechte und umfassende Förderung von SchülerInnen mit individuellen Talenten und Interessen einsetzen. Alle Tiroler Schulen – unabhängig von Schulart oder Schulstufe – sind einreichberechtigt. Das Gütesiegel wird für die Dauer von drei Jahren verliehen, anschließend ist eine erneute Zertifizierung möglich. Grundlage für die Verleihung ist ein umfassender Kriterienkatalog, der unter anderem eine gelebte Haltung zur Begabungsförderung, entsprechende Schulentwicklung, qualitätsvolle Fortbildungsangebote für Lehrkräfte und Schulleitungen sowie partizipative und geschlechtergerechte Ansätze berücksichtigt.