LH Mattle: „Wir unterstützen Tirols NachwuchsforscherInnen“

56 Projekte aus 139 Einreichungen erhalten Förderung des Landes

  • Wissenschaftlicher Nachwuchs soll Fuß im Forschungsbereich fassen
  • Langfristiges Ziel: erfolgreiche Beteiligung an Bundesförderprogrammen – Finanzmittel kommen Forschungsstandort Tirol zugute

Das Ernährungsverhalten und sportmotorische Fähigkeiten bei Tiroler Volksschulkindern, die Untersuchung von Tiroler Alpenseen, Bodenerschütterungen im Bereich von Bahngleisen oder Arbeitsmotive im Tiroler Tourismus: Das sind konkrete Projekte von Tirols NachwuchsforscherInnen, die vom Land Tirol unterstützt werden. Aus 139 Einreichungen wurden 56 Projekte zur Unterstützung ausgewählt, deren Förderung heute, Dienstag, auf Antrag von Wissenschaftslandesrätin Cornelia Hagele von der Tiroler Landesregierung beschlossen wurde.

Insgesamt sind es über eine Million Euro, die für Tirols NachwuchsforscherInnen bereitgestellt werden. Die ausgewählten Projekte erhalten jeweils eine finanzielle Unterstützung, um ihr Vorhaben weiter zu verfolgen. LH Anton Mattle verweist dabei auf die Bedeutung der Forschung in Tirol, die Innovationskraft der Tiroler Hochschullandschaft und das Entwicklungspotenzial junger WissenschaftlerInnen: „In Tirol wird die Zukunft erforscht. Wir fördern deshalb aufstrebende Forscherinnen und Forscher in Tirol, um Wissen anzusammeln, konkrete Ergebnisse zu unterstützen und den Forschungsstandort Tirol zu stärken. Täglich ergeben sich neue Erkenntnisse, die unseren Alltag prägen. Je näher Tirol an neuen Erkenntnissen dran ist, desto eher können die Tirolerinnen und Tiroler davon profitieren. Das gilt für alle Bereiche, von medizinischen Behandlungen über neue Produkte bis hin zu Umwelt und Wirtschaft. Deshalb ist es uns wichtig, den Forschungsstandort Tirol und insbesondere junge und aufstrebende Talente zu unterstützen.“

Wissenschaftliches Förderwesen kennenlernen

„Wir stellen den wissenschaftlichen Nachwuchs in den Vordergrund. Mit gezielter Unterstützung des Landes, schaffen wir Rahmenbedingungen, mit denen dieser auf dem wissenschaftliche Parkett Fuß fassen kann: von Antragstellung für Förderungen über die Projektdurchführung bis hin zur Berichterstattung und der Abrechnung. Das Wissen um diese Abläufe und Modalitäten sind essenziell, um künftig erfolgreich an nationalen Förderprogrammen wie jenen des Wissenschaftsfonds FWF oder der Forschungsförderungsgesellschaft FFG teilzunehmen“, betont LRin Hagele, dass diese Finanzmittel dem Forschungsstandort Tirol insgesamt zugutekommen.

Beteiligung aller acht Hochschuleinrichtungen

„Dass sich alle acht Hochschuleinrichtungen Tirols an der Ausschreibung für NachwuchsforscherInnen beteiligten, spricht für sich: Viele der jungen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler haben das Potential mit ihrer Forschung Tirol nachhaltig positiv mitzugestalten und die Lebensqualität in unserem Land weiter zu stärken“, ist LHStv Philip Wohlgemuth überzeugt. Die Auswahl der 56 geförderten Projekte erfolgte durch die Tiroler Hochschuleinrichtungen auf Basis externer Begutachtungen. Die Mittel gehen an NachwuchsforscherInnen der acht Tiroler Hochschulen: Universität Innsbruck, Medizinische Universität Innsbruck, Management Center Innsbruck (MCI), Fachhochschule Kufstein Tirol Bildungs GmbH, UMIT Tirol, Zentrum für Gesundheitsberufe Tirol GmbH (FH Gesundheit), Pädagogische Hochschule Tirol (PHT) und Kirchliche Pädagogische Hochschule Edith Stein (KPH). 


Kurzmeldungen aus der Regierungssitzung

WIFI als Partner für Service Design in der Landesverwaltung – wöchentliches Update „Vereinfachung & Entbürokratisierung“: Die Tiroler Landesverwaltung hat für die Optimierung und Verbesserung von Dienstleistungen mit dem WIFI Tirol einen externen Partner ins Boot geholt. Mit der etablierten Methode „Service Design“ als Form des Qualitätsmanagements für Dienst- und Serviceleistungen begleitet das WIFI zwei Abteilungen im Amt der Landesregierung bei einer umfassenden Analyse. Die Abteilung für Tourismus und -beitragsservice als Servicestelle nach außen sowie die Abteilung Personal und Organisation als interne Servicestelle verbessern in diesem Prozess im Rahmen von Workshops, Trainingstagen und Feedbackgesprächen ihre Kundennähe und beschleunigen ihre Abläufe. „Jeder Unternehmer weiß, wie wichtig der Blick von außen auf die Effizienz, die Qualität und das Potential der eigenen Leistungen ist. Die Landesverwaltung wird hier von einem erfahrenen externen Partner begleitet, um ein Service Design durchzuführen. Dadurch erwarten wir uns eine Qualitätssteigerung für unsere Kundinnen und Kunden, aber auch unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Für uns steht der Servicegedanke ganz oben“, erklärt LH Anton Mattle.

Unterführung Hauptbahnhof Innsbruck: „Mit dem Umbau des Innsbrucker Hauptbahnhofs im Zuge der Inbetriebnahme des Brenner Basistunnels ergeben sich für ÖBB, die Stadt Innsbruck und das Land einzigartige Möglichkeiten, eine Fuß- und Radwegunterführung unterhalb des Hauptbahnhofs zu errichten. Das Land Tirol unterstützt es, dass diese Chance ergriffen wird und stellt 805.000 Euro bereit“, sagt Finanzreferent LH Anton Mattle und erklärt, dass im Finanzierungsrahmen vorausschauend bereits auch eine entsprechende Reserve berücksichtigt ist. Die Gesamtkosten für die Planung betragen nach derzeitigem Stand 2,1 Millionen Euro. Sie werden zu jeweils gleichen Teilen von der ÖBB-Infrastruktur, dem Land Tirol und der Stadt Innsbruck getragen. Auf Antrag von Verkehrslandesrat René Zumtobel beschloss die Tiroler Landesregierung heute die Finanzierung der Planung und somit Grundlage dieses wegweisenden Projektes. „Die neue Fuß- und Radwegverbindung von der Heiliggeiststraße bis zur Anzengruberstraße ermöglicht eine deutlich bessere Erschließung des Bahnhofs von Osten und Westen, sowie der Mittelinsel zwischen Hauptbahnhof und Frachtenbahnhof, wo zusätzliche Bike & Ride Anlagen entstehen können. Wir stärken damit den nachhaltigen Verkehr und die Zugänglichkeit des mit täglich 40.000 Fahrgästen wichtigsten Verkehrsknotenpunktes Tirols“, sagt LR Zumtobel.

Sonderförderungsprogramm Isel: Mit dem Sonderförderungsprogramm Isel werden unter anderem Investitionen in den Tourismus gefördert. Auf Antrag von LH Anton Mattle werden vonseiten des Landes knapp 400.000 Euro für touristische und betriebliche Projekte bereitgestellt – in Kals am Großglockner, Matrei und St. Jakob in Defereggen. Insgesamt sind es sechs Vorhaben mit denen ein Investitionsvolumen vor Ort in Höhe von rund 3,5 Millionen Euro ausgelöst wird. „Wir stärken mit den Sonderförderungsprogrammen die regionale Wirtschaft ebenso wie den qualitätsvollen Tourismus vor Ort. Beide Bereiche haben wesentlichen Einfluss auf die regionale Attraktivität – vom Tourismus bis hin zu Arbeitsplätzen“, betont LH Mattle. 

TFBS Lienz: Theorie und Praxis verbinden – Tischler- und Maurerlehrlinge erlernen in Osttirol an der Tiroler Fachberufsschule Lienz unter anderem in Tischlerei-Werkstätten ihr Handwerk. Dafür stehen verschiedene Geräte zur Verfügung. „Die Lehrlinge in Tirol sollen modern ausgestattete Ausbildungsstätten vorfinden. Dafür ist es notwendig, dass Geräte auch laufend adaptiert oder erneuert werden. An der TFBS Lienz können die Lehrlinge künftig an einer neuen Plattensäge Hand anlegen und ihr Können verbessern. Vonseiten des Landes stellen wir für deren Ankauf knapp 60.000 Euro zur Verfügung. Das Land Tirol ist den Fachberufsschulen ein starker Partner – gemeinsam verfolgen wir ein Ziel: Die besten Fachkräfte von morgen auszubilden“, sagt Bildungslandesrätin Cornelia Hagele