LR Gerber: „Gaming und Esport als Teil attraktiver Angebote für die Gäste von morgen“

Land Tirol fördert das Leuchtturmprojekt im Bereich Digitalisierung mit rund 200.000 Euro

  • Forschungsprojekt der Universität Innsbruck untersucht die Rolle von Gaming und Esport der Generation Alpha und deren Freizeit- und Reiseverhalten
  • Ergebnisse werden tourismusrelevanten Institutionen zur Verfügung gestellt, um den Tiroler Tourismus zukunftsfähig weiterzuentwickeln

Computer- und Konsolenspiele, die motorische Fähigkeiten, strategisches Denken und hohe Konzentration erfordern – das zeichnet Esport aus. Insbesondere für die Generation Alpha (ab Jahrgang 2010) sind Gaming und Esport oftmals das, was für frühere Generationen Radio, Fernsehen oder Personal Computer (PCs) waren – eine bevorzugte Wahl, wenn es um Unterhaltung geht. Ein Leuchtturmprojekt des Instituts für Sportwissenschaft der Universität Innsbruck beschäftigt sich nun mit dieser Materie: Welche Rolle spielen Gaming und Esport im Leben dieser Generation und wie verändert sich ihr Freizeit- und Reiseverhalten dadurch? Ziel ist es, neue Ideen und Angebote für den Tourismus in Tirol zu entwickeln, damit die Region auch in Zukunft für junge Gäste attraktiv bleibt. Auf Antrag von Wirtschafts-, Tourismus- und Digitalisierungslandesrat Mario Gerber wird das Projekt im Rahmen des Technologieförderungsprogramms des Landes mit insgesamt knapp 200.000 Euro gefördert. LR Gerber präsentierte das Projekt heute, Montag, gemeinsam mit Gregor Weihs, Vizerektor für Forschung an der Universität Innsbruck, und den beiden ProjektleiterInnen Elisabeth Happ und Felix Wachholz – inklusive Einblicke in das sozialwissenschaftliche Labor, das den methodischen Kern des Forschungsprojekts darstellt.

Chancen des Esports für Wirtschaft und Tourismus nutzen

„Esport und Gaming sind längst mehr als nur ein Trend – sie sind ein bedeutender Wirtschaftsfaktor und Innovationstreiber. Mit dem Leuchtturmprojekt der Universität Innsbruck, das wir vonseiten des Landes fördern, zielen wir darauf ab, die Attraktivität des Landes für eine junge Zielgruppe zu erhöhen, neue Tourismusformate zu etablieren und die Digitalisierung in allen Lebensbereichen voranzutreiben. Gerade für Regionen wie Tirol, in denen Sport und Tourismus zu den wirtschaftlichen Säulen gehören, ist es unabdingbar, sich neuen und relevanten Trends zu widmen und die bestehenden Angebote daran anzupassen bzw. neue zu entwickeln. Es geht darum, bereits jetzt attraktive Angebote für die Gäste von morgen zu schaffen. Unser Ziel ist es, Tirol als lebenswerte, zukunftsfähige und digitale Region weiterzuentwickeln und dabei die Chancen des Esports für Wirtschaft und Tourismus bestmöglich zu nutzen“, betont LR Gerber.

Hochmoderne Forschung am Standort Tirol

Wesentliche Arbeiten des Leuchtturmprojekts werden im sozialwissenschaftlichen Labor durchgeführt, wie Vizerektor Weihs erklärt: „Die Universität Innsbruck verfügt über eines der modernsten Forschungslabore für Verhaltens- und Medienforschung Österreichs. Diese Infrastruktur ermöglicht innovative Studien im Kontext der Digitalisierung – etwa durch den Einsatz von Virtual-Reality-Brillen mit integriertem Eye-Tracking, High-End-Gaming-PCs und weiteren Technologien.“ Im Rahmen eines bestehenden Leuchtturm-Forschungsprojekts stehen die ProbandInnen beispielsweise mithilfe von Augmented Reality vor einer virtuellen Rezeption und treffen dort verschiedene Entscheidungen bezüglich der Wahl einer nachhaltigen Vor-Ort-Mobilitätsform.

Ergebnisse liefern datenbasierte Handlungsempfehlungen

Ziel des Forschungsprojekts ist es, wissenschaftlich fundierte Grundlagen und datenbasierte Handlungsempfehlungen zu schaffen, um die Generation Alpha gezielt anzusprechen. Diese sollen Beherbergungsbetrieben, Tourismusverbänden, touristischen Leitbetrieben wie Seilbahnen oder Veranstaltungszentren sowie Tourismus-Beratungsunternehmen oder der IT-Branche bereitgestellt werden. 

Das Projekt startet mit morgen, 1. Juli 2025, und läuft zwei Jahre. Unterstützt wird das Leuchtturmprojekt von Partnern wie der Tirol Werbung, dem Tourismusverband Mayrhofen und dem Esport Verband Österreich.

„Bewegung und Sport stehen im Fokus unseres Instituts. Jedoch sind wir uns bewusst, dass sich Trends und die Bedürfnisse der Generationen im Wandel befinden und möchten daher neue Wege gehen. Ein zentraler Ansatz ist die Integration der Digitalisierung, insbesondere des Esport. Der Esport ist nicht nur ein globaler Massenmarkt, sondern auch ein fester Bestandteil der Jugendkultur. Unser Ziel ist es, die Attraktivität von Bewegung und Sport durch innovative Ansätze zu steigern und gleichzeitig die bestehenden Angebote zu stärken. Um dies zu erreichen, ist es entscheidend, die Wünsche und Bedürfnisse der jungen Zielgruppen besser zu verstehen. Genau hier setzt unser Forschungsprojekt an: Mit den gewonnenen Erkenntnissen wollen wir gemeinsam mit den Destinationen praxisnahe Lösungen entwickeln, die die Bewegungsangebote in Tirol bereichern und den Gästen von morgen ein modernes, ansprechendes Angebot bieten“, so die ProjektleiterInnen Elisabeth Happ und Felix Wachholz.

Alle Informationen zum Technologieförderungsprogramm des Landes finden sich unter www.tirol.gv.at/technologiefoerderung.