- Verstärkter Fokus auf zielgerichteter Vernetzung, Abstimmung und Transparenz
- Andreas Glätzle übernimmt Funktion des Fachkräftekoordinators
- Aufgabe: Koordination von Agenden rund um Fachkräfte – von der Lehre über Weiterbildung bis Arbeitskräftezuwanderung
- Enge Zusammenarbeit mit AMS, Sozialpartnern, Bildungsdirektion und amg-tirol
Fachkräfte sind Menschen mit spezifischem Wissen und Können in einem bestimmten Bereich oder einer Branche. Für Tirols Wirtschaft und den heimischen Arbeitsmarkt sind diese Fachkräfte unverzichtbar. – Gleichzeitig fehlen bis 2030 jedoch tirolweit circa 30.000 Fachkräfte. Hier möchte das Land Tirol ansetzen, um die Voraussetzungen für die Fachkräfte von morgen noch besser zu gestalten. So sollen auf fachbereichsübergreifende Bedürfnisse noch zielgerichteter eingegangen sowie Anforderungen und Möglichkeiten ausgelotet, gebündelt und vernetzt werden, damit die Fachkräfte-Landschaft in Tirol davon profitiert. Hier greift Tirols Fachkräftekoordination. Diese wird nun mit Andreas Glätzle, der diese Aufgabe übernimmt, neu aufgestellt.
Arbeitslandesrätin Astrid Mair begrüßte kürzlich den neuen Fachkräftekoordinator bei seinem Amtsantritt. Besonderes Augenmerk liegt künftig auf der stärkeren Vernetzung aller relevanten Institutionen, dem Aufbau und der Nutzung bestehender Netzwerke, der kontinuierlichen Abstimmung neuer Initiativen und einem Mehr an Transparenz „Die Fachkräftekoordination ist Drehscheibe zwischen mehreren Institutionen. Gerade die Vernetzung über Bereiche und Branchen hinweg mit den etablierten Einrichtungen ist ein wesentlicher Aspekt einer umfassenden Fachkräftebetreuung.“ Konkret sind es allen voran das Arbeitsmarktservice Tirol (AMS), die Sozialpartner, die Bildungsdirektion für Tirol und die amg-tirol, mit denen die Fachkräftekoordination eng zusammenarbeitet.
Drehscheibe, in der Informationen und Daten zusammenfließen
„Es gibt viel zu tun: Derzeit befinden sich in Tirol knapp 9.000 Jugendliche in einer Lehrausbildung. Gerade in den MINT-Bereichen werden wir künftig noch mehr Fachkräfte benötigen und der Pflegebereich setzt weitere Schritte in der Akquise ausländischer Fachkräfte, um den Bedarf zu decken. Für einen bestmöglichen Überblick braucht es auch eine zentrale Koordinationsstelle, in welcher Informationen, Zahlen, Daten und Fakten zusammenfließen. Ich bin überzeugt davon, dass Andreas Glätzle diese Koordinationsstelle mit viel Leben füllen wird. Durch seine bisherigen Tätigkeiten im Landesdienst sowie im Büro des ehemaligen Landeshauptmannstellvertreters und seinen Erfahrungen im Bereich Kommunikation und Management in der Privatwirtschaft bringt er genau jene Qualifikationen mit, die es braucht: eine starke Organisations- und Vernetzungskompetenz sowie einen umfassenden Blick auf Tirols Arbeits- und Wirtschaftsstandort.“
Bereits im Juni dieses Jahres kündigte LRin Mair an, die Fachkräftekoordination des Landes neu aufzustellen: „Die Lehrausbildung ist zweifelsohne nach wie vor ein großer und zentraler Teilaspekt der Fachkräftesicherung. Mit der Neuaufstellung schaffen wir eine starke, zentrale Anlaufstelle im Land, um gemeinsam mit allen Partnern zukunftsfähige Lösungen zu entwickeln.“
Doppelstrukturen meiden, Synergien nutzen
Die Aufgaben des Fachkräftekoordinators umfassen unter anderem Aspekte rund um die berufliche Erstausbildung, die Aus- und Weiterbildung, die Arbeitskräftezuwanderung oder die Anerkennung im Ausland erworbener Qualifikationen. „Die Koordination verfolgt das Ziel, bestehende Initiativen zu bündeln, Synergien zu nutzen, Doppelstrukturen zu vermeiden und neue Maßnahmen gezielt und effizient weiterzuentwickeln“, sagt der neue Fachkräftekoordinator Glätzle.
Basis allen Tuns: Strategien in die Praxis umsetzen
Die Fachkräftekoordination orientiert sich an der Strategie Arbeitsmarkt Tirol 2030 und weiteren langfristigen Konzepten wie der Wirtschafts- und Innovationsstrategie Tirol, dem Raumordnungsplan „Lebens-Raum Tirol – Agenda 2030“, der Tourismusstrategie „Der Tiroler Weg“ oder der MINT-Strategie Tirol. Ziel ist der Aufbau nachhaltiger Strukturen, die über 2030 hinaus wirken.