- Rund 500 SchülerInnen und zahlreiche Interessierte bei verschiedenen Programmhighlights
- Bedeutung des Waldes und seine aktive Gestaltung im Fokus
- Rückblick und Infos zum Wald unter www.wochedeswaldes.tirol
Die Waldarbeit als Profiarbeit mitten in der Stadt erleben, Waldspiele für Kinder und Familien oder Informationsstände, um mehr über die nachhaltige Nutzung von Holz zu erfahren: Das und mehr war gestern, Samstag, beim Fest des Waldes des Landes Tirol und der Stadt Innsbruck geboten. Am Marktplatz in Innsbruck sowie im am Inn gelegenen Waltherpark stand der Wald mit seinen Funktionen und seiner Zukunft im Fokus. Das Interesse war groß: „Es war uns ein (Wald)Fest: Allein gestern waren es rund 500 Besucherinnen und Besucher, die den ganzen Tag über am Marktplatz und im Waltherpark den Wald mitten in der Landeshauptstadt erleben konnten und mehr über seine Bedeutung erfuhren“, geben LHStv Josef Geisler und Innsbrucks Bürgermeister Johannes Anzengruber bekannt. Damit fand die „Woche des Waldes 2025“, die federführend von der Landesforstdirektion organisiert wurde, ihren würdigen Abschluss.
20 Millionen Euro für den klimafitten Bergwald und Einsatz von KI
Bereits in den Tagen zuvor stand der Wald bei verschiedenen Programmhighlights im Fokus. Am Freitag stellte sich der Landesforstdienst in der Bürgerstraße in Innsbruck vor. MitarbeiterInnen gaben Einblicke in ihre Arbeit und boten Informationen rund um den Wald in Tirol. Ein wesentliches Ziel war es dabei auch, für die Notwendigkeiten einer aktiven Waldgestaltung zu sensibilisieren: „Der Aufbau eines klimafitten Bergwaldes ist eine Herausforderung, die auch in Tirol zum Tragen kommt. Vonseiten des Landes setzen wir auf gezielte Beforstung und Bewaldung mit klimafitten Baumarten ebenso wie auf die Künstliche Intelligenz – von der Samenernte über die Aufforstung bis hin zur Schädlingsbekämpfung. Hier sind wir auch im engen Austausch mit weiteren Alpenregionen“, sagt LHStv Geisler, dass die öffentliche Hand jährlich 20 Millionen Euro für den klimafitten Bergwald bereitstellt. „Für die Bevölkerung ist auch wichtig zu wissen, dass kein Baum ohne Grund gefällt wird: Wenn beispielsweise Fichten gerodet werden, dann um an dieser Stelle anpassungsfähigere Baumarten wie Lärchen zu pflanzen – und so die Schutzfunktion des Waldes langfristig zu stärken“, erklärt Landesforstdirektor Josef Fuchs. Diese Prinzipien der gezielten, naturnahen Bepflanzung fließen mittlerweile auch in andere Bereiche ein: Derzeit werden beispielsweise ein klimafitter und naturnaher Spielplatz in der Gemeinde Weerberg sowie ein klimafitter Naturspielplatz im Ortsteil Eichig in Grins geplant und umgesetzt. Beide Projekte setzen auf heimische und klimaresiliente Baumarten und Sträucher zur Beschattung und Kühlung – und verbinden so Umweltbildung mit Erholung und Spiel im Zeichen des Klimawandels.
Von der Markthalle über den Alpenzoo bis an den Lech
Darüber konnten sich Interessierte diese Woche ebenso aus erster Hand informieren wie über Tirols Wälder und seine Schätze: In der Markthalle spiegelte sich der Wald nicht nur in Produkten wider, sondern auch in Form von Informationsständen. Im Alpenzoo nahm eine Gruppe von kleinen und großen Interessierten an Führungen zum Thema „Tiere der Alpen im Wandel des Klimas“ teil und rund 400 BesucherInnen waren es, die den Schutzwaldmärchen lauschten. Ein weiteres Programmhighlight: Die Waldschule.
Dort nutzten vier Schulklassen die Möglichkeit, über den Wald zu lernen: „In Innsbruck befindet sich die erste städtische Waldschule. Als Ort, um in der Natur mehr über sie zu lernen, geben wir als Landeshauptstadt damit auch ein klares Bekenntnis für die Bedeutung des Waldes in Innsbruck und Tirol ab: 60 Prozent des Stadtgebietes ist Wald. Er ist Erholungsraum, Schutzschild und Partner im Kampf gegen den Klimawandel. Deswegen tragen wir Projekte und Maßnahmen mit, die das Bewusstsein für den Wald schärfen und die nachhaltige Bewaldung sicherstellen“, so Bürgermeister Anzengruber.
Wald-Interessierten bot sich in der Stadtbibliothek außerdem eine eigene Wald-Bücherei, in der Stadt konnten Holz-Architekturen bewundert werden und im Lechtal wurde entlang des Lechs bei Wanderungen mehr über den Wald gelernt.