- Raketen und Knallkörper als Belastung für die Umwelt
- Lärm und Licht für Haus- und Wildtiere enormer Stress
- Aufruf zum sorgsamen Umgang mit Feuerwerkskörpern
- Eigenverantwortung und Verantwortungsbewusstsein für Mensch, Natur und Umwelt
Auch heuer wird die Silvesternacht in ganz Tirol gefeiert und das neue Jahr gemeinsam mit der Familie oder im Freundeskreis eingeläutet. Tierschutz- und Agrarreferent LHStv Josef Geisler, Sicherheitslandesrätin Astrid Mair und Umweltschutzlandesrat René Zumtobel sprechen sich gemeinsam dafür aus, sicher und verantwortungsvoll ins neue Jahr zu starten. „Immer mehr Menschen entscheiden sich dazu, auf Feuerwerke und Knallkörper zu verzichten. Damit tragen sie dazu bei, die Umwelt zu schonen, gesundheitliche Auswirkungen durch Feinstaub zu reduzieren und Unfälle zu vermeiden. Auch heuer appellieren wir an alle Tirolerinnen und Tiroler: Geben wir aufeinander, die Umwelt und die Tierwelt Acht und starten wir gemeinsam sicher und rücksichtsvoll in das neue Jahr.“
Feuerwerke als Stressfaktor für Tiere
Tierschutz- und Landwirtschaftsreferent LHStv Geisler betont: „Wer selbst Tiere hat, weiß wie viel Stress lautes Knallen und Lichtreize hervorrufen. Im Ortsgebiet ist das Abfeuern von Raketen generell verboten und ich appelliere eindringlich, sich auch von Ställen fernzuhalten. Aber nicht nur für unsere Haus- und Nutztiere, sondern auch für Wildtiere bedeutet Silvester enormen Stress. Sie müssen im Winter bei Schnee, Kälte und einem knappen Nahrungsangebot mit ihren Reserven gut haushalten – übermäßige Kraftanstrengung durch großen Stress kann für sie lebensbedrohlich werden.“
Feinstaubbelastung und Umweltverschmutzung
„Umwelt- und Naturschutz haben im Alltag vieler Menschen in Tirol einen hohen Stellenwert. Die Raketen und Böller zum Jahreswechsel beeinträchtigen die Luftqualität, die Überreste verschmutzen nachhaltig die Umwelt und wirken sich damit negativ auf unsere Ökosysteme und den Nahrungskreislauf aus. In der Silvesternacht werden stets sehr hohe Feinstaubbelastungen gemessen. Die freigesetzten Partikel sind so klein, dass sie in den Blutkreislauf gelangen und unsere Gesundheit beeinträchtigen können. Ein verantwortungsvoller Umgang und Alternativen zu Feuerwerken können die Auswirkungen der Silvesternacht für unsere Umwelt jedenfalls reduzieren“, sagt Umweltschutzlandesrat Zumtobel. Grundsätzlich war in den letzten Jahren eine Tendenz zu sinkenden Feinstaubbelastungen in der Silvesternacht zu verzeichnen. Neben der Anzahl der Feuerwerke spielt hier auch das Wetter eine große Rolle. So wurde der Trend am heurigen Neujahrstag wegen der vorherrschenden windschwachen Hochdruckwetterlage unterbrochen – teilweise deutliche Überschreitungen der Grenzwerte wurden in ganz Tirol gemessen.
Verantwortungsvoll feiern und aufeinander aufpassen
Sicherheits- und Jugendlandesrätin Mair ruft zu verantwortungsvollem Konsumverhalten und gegenseitiger Rücksichtnahme auf: „Silvester – das heißt für viele Feiern bis zum Morgengrauen. Trotzdem sollte man verantwortungsbewusst handeln, Feuerwerkskörper sachgemäß verwenden und die Vorgaben des Jugendschutzgesetzes einhalten. Von Vorteil ist immer, die wichtigsten Notrufnummern von Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienst parat zu haben, um im Notfall rasch Hilfe holen zu können.“ Die Landesrätin verweist auch auf die SOS-EU-ALP-App: „Nicht nur am Berg, auch im Tal ist die App hilfreich: Im Notfall werden automatisch Standortdaten an die Leistelle übermittelt und eine telefonische Verbindung wird hergestellt, sodass Rettungsketten schnellstmöglich in Gang gesetzt werden können.“
Weitere Informationen zu den gesetzlichen Vorgaben in Österreich: Silvesterknaller/Feuerwerkskörper
