- Projekt wird bei Infoabend in Gemeinde Musau und in Landes-Infrastrukturzentrum in Innsbruck vorgestellt
Von Vils über den Talkessel Reutte bis ins Ehrwalder Becken – insgesamt 136 Kilometer an Landesstraßen werden durch die Straßenmeisterei Reutte betreut. Sie säubern Fahrbahnen, kümmern sich um den Winterdienst, bessern Schäden aus und prüfen laufend den Erhaltungszustand der Straßen. Um für die 29 MitarbeiterInnen und 13 Fahrzeuge eine moderne, zentral gelegene Infrastruktur zu schaffen, entsteht in der Gemeinde Musau eine neue Straßenmeisterei mit angeschlossener Betriebswerkstätte. Nach einem Architektur-Wettbewerb mit insgesamt 15 Einreichungen steht jetzt das Siegerprojekt vom Architekturbüro AllesWirdGut Architektur ZT GmbH für die neue Straßenmeisterei und Betriebswerkstätte Musau fest. Das Projekt wird in den kommenden Wochen im Rahmen eines Infoabends in der Gemeinde Musau sowie bei einer Ausstellung aller eingereichten Projekte im Landes-Infrastrukturzentrum in Innsbruck präsentiert. Mit den ersten Vorarbeiten wird noch heuer begonnen – voraussichtlicher Abschluss ist 2027.
„Straßen verbinden Orte und Menschen. Umso wichtiger ist es, dass jene, die tagtäglich für sichere und befahrbare Straßen sorgen, optimale Arbeitsbedingungen vorfinden. Mit der neuen Straßenmeisterei und Betriebswerkstätte Musau schaffen wir eine moderne und funktionale Infrastruktur, die den hohen Anforderungen an den Straßenbetrieb gerecht wird“, erklärt der für die Straßenmeistereien zuständige LHStv Josef Geisler. Hochbaureferent LHStv Philip Wohlgemuth ergänzt: „Das Siegerprojekt ist ein Paradebeispiel eines modernen Verwaltungsgebäudes, das alle funktionalen Ansprüche erfüllt und zugleich durch seine architektonische Präsenz und insbesondere durch seine Nachhaltigkeit besticht. Damit nehmen wir als Land Tirol einmal mehr auch unsere Vorbild-Rolle als Bauherr wahr.“
Zentrale Lage mit perfekter Anbindung
Die bisherige Straßenmeisterei in Reutte musste nach einem Brandereignis 2022 vorübergehend in Container verlagert werden. Eine Sanierung ist wirtschaftlich nicht vertretbar – entsprechend wurde ein neuer Standort gesucht. „Der neue Standort an der L 69 Reuttener Straße – 200 Meter vor dem Weiler Roßschläg – erfüllt alle wichtigen Ansprüche: Er ist zentral und im Nahbereich B 179 Fernpassstraße gelegen, jedoch nicht ausschließlich über diese erreichbar““, erklärt der Leiter des Baubezirksamts Reutte, Wolfgang Haas.
Nachhaltiges Projekt in Holzleichtbauweise
Das Siegerprojekt wurde einstimmig von einer Jury bestehend aus VertreterInnen des Landes und der ZiviltechnikerInnenkammer gewählt. Das Projekt sieht mehrere einstöckige Gebäude – darunter die Betriebswerkstätte – sowie das zweistöckige Verwaltungsgebäude vor, die sich funktional um einen gemeinsamen Hof gruppieren, in dessen Zentrum Salzsilos und die Tankstelle platziert sind. Im Sinne der Nachhaltigkeit wird auf eine Holzleichtbauweise sowie Holzfassade gesetzt. Zusätzlich beinhaltet das Projekt begrünte Dachflächen mit ausreichend Platz für Photovoltaik-Anlagen.
Nach dem Abschluss des Architekturwettbewerbs werden in einem nächsten Schritt nun das Detailprojekt ausgearbeitet und die erforderlichen Bewilligungen eingeholt. Erste Vorarbeiten für den Bau erfolgen voraussichtlich noch gegen Ende des Jahres. Die Bauzeit beträgt rund eineinhalb Jahre.
Infoabend in Musau geplant
Das Siegerprojekt soll zeitnahe im Rahmen eines Infoabends in der Gemeinde Musau präsentiert werden. „Dass der Standort der Straßenmeisterei und Betriebswerkstätte nach Musau verlegt wird, ist ein Gewinn für uns als Gemeinde. Es handelt sich jedoch um ein größeres Bauprojekt. Es ist daher wichtig, dass alle Einwohnerinnen und Einwohner sich das Projekt vorab ansehen können und alle wichtigen Informationen erhalten“, erklärt die Bürgermeisterin von Musau, Christine Maria Tschol. Alle 15 zum Architekturwettbewerb eingereichten Projekte können zudem kommende Woche von Montag bis Donnerstag zwischen 14 und 16 Uhr sowie am Freitag zwischen 10 und 12 Uhr im Landes-Infrastrukturzentrum in der Innsbrucker Valiergasse bestaunt werden.
Beste Ausgangsbasis für orange Flotte
Mit der Realisierung der neuen Straßenmeisterei in Musau wird die orange Flotte im Außerfern über zwei moderne und zweckmäßige Straßenmeistereien, die eine bestmögliche Betreuung des Landesstraßennetzes gewährleisten, verfügen. Im Jahr 2020 ist die neue Straßenmeisterei Lechtal in Stanzach in Betrieb gegangen ist. Für die MitarbeiterInnen der derzeitigen Straßenmeisterei Reutte bringt der neue Standort in Musau ein wesentlich verbessertes Arbeitsumfeld.