Tiroler Landespreis für Kunst 2025 geht an Johannes Maria Staud

Anerkennung des Landes Tirol als Würdigung künstlerischer Leistungen

  • Höchste Auszeichnung im Kulturbereich mit 14.000 Euro dotiert
  • Verleihung erfolgt beim Fest der Kultur am 23. September 2025 in Innsbruck

„Der gebürtige Tiroler Johannes Maria Staud wird für seine qualitätsvolle künstlerische Arbeit und seine herausragende Bedeutung als international anerkannter Komponist mit dem Tiroler Landespreis für Kunst 2025 ausgezeichnet“, informiert Kulturreferent LH Anton Mattle über einen Beschluss der Tiroler Landesregierung, der auf einer einstimmigen Entscheidung einer Fachjury basiert. Die höchste Auszeichnung des Landes im Kulturbereich ist mit 14.000 Euro dotiert und wird seit 1984 vergeben. Die Preisverleihung findet am 23. September 2025 beim Fest der Kultur im Haus der Musik in Innsbruck statt.

„Johannes Maria Stauds Kompositionen werden weltweit von den renommiertesten Ensembles aufgeführt. Mit seinem kompositorischen Schaffen hat er einen prägenden Einfluss auf die Musik der Gegenwart und vermittelt mit großer Leidenschaft seine Expertise an junge Musikerinnen und Musiker“, dankt und gratuliert LH Mattle dem Preisträger und wünscht weiterhin viel Erfolg. Dem schließt sich auch LHStv Philip Wohlgemuth an: „Johannes Maria Staud ist ein herausragender Vertreter der Tiroler Kunstszene, dessen Wirken weit über die Landesgrenzen hinausstrahlt. Mit der Verleihung des Tiroler Landespreises für Kunst würdigen wir nicht nur sein außergewöhnliches Talent, sondern auch sein großes Engagement für die zeitgenössische Musik und die Förderung des künstlerischen Nachwuchses.“

Die Begründung der Jury lautet zusammenfassend wie folgt: „Johannes Maria Staud zählt zu den bedeutendsten zeitgenössischen Komponisten Österreichs. Sein künstlerisches Schaffen zeichnet sich durch eine außergewöhnliche Klangästhetik und intellektuelle Tiefe aus. Zudem gibt Staud als Lehrer und Mentor seine künstlerische Vision an die nächste Generation weiter. Der Komponist steht für eine Musik, die nicht nur gehört, sondern erlebt und reflektiert werden will.“ 

Komponist mit überregionaler Strahlkraft

Johannes Maria Staud, geboren am 17. August 1974 in Innsbruck, studierte Komposition an der Musikhochschule Wien und an der Hochschule Hanns Eisler in Berlin sowie Musikwissenschaft und Philosophie in Wien (nicht abgeschlossen). Staud gewann unter anderem 2003 den Preis des International Rostrum of Composers, 2004 den Förderpreis der Ernst-von-Siemens-Musikstiftung, 2009 den Paul-Hindemith-Preis des Schleswig-Holstein Musik Festivals, 2012 den Preis für Musik der Stadt Wien und 2022 den österreichischen Kunstpreis für Musik.

Seine Musik wurde unter anderem von den Berliner Philharmonikern unter Simon Rattle und dem Cleveland Orchestra unter Franz Welser-Möst uraufgeführt. Aufträge erhielt er von den Wiener Philharmonikern, der Sächsischen Staatskapelle Dresden, dem Symphonieorchester des Bayrischen Rundfunks sowie vom Ensemble Modern, dem Klangforum Wien oder dem Ensemble Intercontemporain. 2018 wurde seine Oper „Die Weiden“ an der Wiener Staatsoper uraufgeführt. Nach einer Gastprofessur für Komposition an der Universität für Musik und darstellende Kunst in Wien im Studienjahr 2015/16 ist er seit dem Studienjahr 2018/19 Professor für Komposition an der Universität Mozarteum in Salzburg.

Tiroler Landespreis für Kunst

Der Tiroler Landespreis für Kunst wird seit 1984 jährlich als Anerkennung hervorragender künstlerischer Leistungen als Würdigung eines Gesamtwerkes oder außergewöhnlicher Einzelleistungen verliehen. „Mit dem Tiroler Landespreis für Kunst wird die Arbeit herausragender Persönlichkeiten gewürdigt. Ein herzliches Dankeschön an dieser Stelle der Jury, deren Aufgabe es ist, unter den Kunstschaffenden aller Genres eine Auswahl zu treffen“, ergänzt LH Mattle. Im Vorjahr ging die Auszeichnung an Maria und Hannah Crepaz.


Kurzmeldung aus der Regierungssitzung 

Erleichterungen bei Direktvergaben – wöchentliches Update „Vereinfachung & Entbürokratisierung“: Durch die Schwellenwerteverordnung können öffentliche Aufträge unbürokratisch und direkt an heimische Unternehmen vergeben werden, das hilft insbesondere den Gemeinden und der regionalen Wirtschaft. Tirols Landeshauptmann Anton Mattle hat sich deshalb für eine Erhöhung der festgesetzten Schwellenwerte ausgesprochen. Nun hat der Bund die Schwellenwerte für Direktvergaben auf 143.000 Euro erhöht. Durch den Beschluss der Tiroler Landesregierung, der Anpassung der Schwellenwerteverordnung zuzustimmen, ist der Weg frei für vereinfachte Direktvergaben. „Gemeinden und Länder haben die Möglichkeit, unkompliziert und unbürokratisch regionale Aufträge zu vergeben. Davon profitieren insbesondere die Tiroler Klein- und Mittelbetriebe. Wenn Aufträge im eigenen Land bleiben, dann ist das für die Wirtschaft gut und ermöglicht eine einfache Abwicklung. Da die Schwellenwerteverordnung bis 31. März 2026 befristet ist, spreche ich mich für eine unbefristete Regelung und eine automatische Valorisierung aus. Damit ist sichergestellt, dass öffentliche Aufträge bei der regionalen Wirtschaft unkompliziert ankommen“, ist LH Mattle überzeugt. Der Landeshauptmann hat die Landesregierung zudem über die Reformpartnerschaft zwischen Bund, Länder und Gemeinden informiert. Anton Mattle wird als einer von drei Landeshauptleuten die Verhandlungsführung der Länder in der politischen Steuerungsgruppe übernehmen. „Es braucht neben einer Strukturbereinigung auch eine Entbürokratisierungs- und Deregulierungsoffensive auf Bundesebene. Der Reformprozess zwischen Bund, Ländern und Gemeinden soll deshalb auch Prozessoptimierungen, Deregulierung und Verfahrensvereinfachungen zur Folge haben“, hat LH Mattle im Rahmen der Landeshauptleutekonferenz eine Vereinfachung im Bildungsbereich durch das Berufsbild ‚pädagogische Assistenz‘, das Aussetzen der KIM-Verordnung und etwaiger Nachfolgereglungen, die Freistellung von Photovoltaikanlagen gewisser Größe und einen einheitlichen Zugriff auf die Datenregister von Bund und Länder eingefordert.