Bahnhof Völs wird ab 2026 modernisiert und barrierefrei gestaltet

Aufzüge, Blindenleitsystem, Abstellplätze für Fahrräder und Pkw

  • Land Tirol, ÖBB und Gemeinde Völs investieren gemeinsam rund 22,7 Millionen Euro
  • Finanzierungsanteil des Landes mit rund 5,9 Millionen Euro gesichert 
  • Abschluss der Bauarbeiten für 2029 geplant
  • Landesanteile an Mittelfristigen Investitionsprogrammen (MIP) 2026 für Stubaital- und Regionalbahn beschlossen

Der Bahnhof Völs ist ein wichtiger Mobilitätsknotenpunkt für viele PendlerInnen in Tirol und hat aufgrund seiner Lage westlich von Innsbruck eine hohe Bedeutung für den Stadt-Umland-Verkehr. In der zweiten Jahreshälfte von 2026 wird nun mit dem Umbau der Bahnhaltestelle Völs begonnen. Die Tiroler Landesregierung hat heute auf Antrag von Mobilitätslandesrat René Zumtobel den Finanzierungsanteil des Landes Tirol für das Projekt beschlossen. Von der Gesamtinvestition von rund 22,7 Millionen Euro entfallen rund 5,9 Millionen Euro auf das Land. Zentrale Bestandteile des Landesanteiles sind die barrierefreie Gestaltung des Bahnhofs, sowie die Neugestaltung des Vorplatzes mit dem Neubau einer Bike & Ride- sowie Park & Ride-Anlage. „Unsere Bahnhöfe und Bahnhaltestellen werden Stück für Stück zu multimodalen Mobilitätsdrehschreiben. Neben komfortablen Wartebereichen und barrierefreien Zugangsmöglichkeiten braucht es auch genügend Plätze für Fahrräder und Pkw. Ich freue mich sehr, dass nun mit dem Bahnhof Völs, der jeden Tag von rund 2.000 Menschen genutzt wird, ein weiterer Öffi-Knotenpunkt an der Reihe ist“, so LR Zumtobel. 

Barrierefreiheit, 160 Radabstellplätze und knapp 60 Pkw-Parkplätze 

Im Zuge der Bauarbeiten werden von den ÖBB einerseits die technischen Voraussetzungen des Bahnhofs auf den neuesten Stand gebracht: Neben Anpassungen an der Oberleitung und der Erneuerung des Stellwerks werden der Inselbahnsteig und der Hausbahnsteig auf 220 Meter Länge erweitert und die Bahnsteigkante auf 55 Zentimeter erhöht. Damit können auch hochmoderne Doppelzuggarnituren in Völs an drei Bahnsteigkanten halten und das Niveau zwischen Zugeinstieg und Bahnsteig wird angeglichen und somit barrierefrei. Zudem wird ein Blindenleitsystem umgesetzt. Ebenso Teil des Umbaus sind drei neue Aufzugsanlagen, eine WC-Anlage und ein neuer Warteraum. Auf dem südlichen Bahnhofsvorplatz entstehen 120 überdachte Fahrradabstellplätze, im Norden rund 40. Auf dem südlichen Vorplatz finden zudem künftig 15 Mopeds sowie rund 60 Pkw einen Stellplatz. Während der Bauarbeiten kommt es zu Fahrzeitverlängerungen und einzelnen Halteausfällen. Die ÖBB informieren rechtzeitig und umfassend über alle Änderungen im Fahrplan. Um Synergien während der Bauarbeiten zu nutzen wird vonseiten der Gemeinde auch die östlich vom Bahnhof liegende Straßenunterführung „Kranebitterstraße“ erneuert und verbreitert. 

Tiroler Öffi-Netz wächst weiter

Knapp 100 Bahnhaltestellen, ein im ganzen Land verzweigtes Busnetz und neue On-Demand-Angebote, also Öffis auf Abruf: Das Tiroler Öffi-Netz wird Stück für Stück erweitert, verbessert und modernisiert. „Wir arbeiten kontinuierlich daran, das Öffi-Netz in Tirol auszubauen und so gut wie möglich auf die individuellen Bedürfnisse der Gemeinden und Regionen anzupassen“, so Landesrat Zumtobel. „Nach dem erfolgreichen Bahnhofumbau in Fritzens-Wattens machen wir in Völs den nächsten wichtigen Schritt. Bahnhöfe sind wichtige ,Eingangstore‘ zum Öffi-Netz – sie müssen entsprechend modern, zeitgemäß und barrierefrei sein.“ 

Stubaital- und Regionalbahn: Infrastrukturförderungen 2026 des Landes sichergestellt

Die aktuell von Rum zur Technik-West verkehrende Linie 5 der IVB soll künftig über Brücken über die Landesstraße, den Inn und die Autobahn bis zum Völser Bahnhof verlängert werden. Der neue moderne Mobilitätsknoten in Völs ermöglicht PendlerInnen, die in den Westen von Innsbruck müssen, zukünftig eine gute Umstiegsmöglichkeit vom Zug, ohne über das Innsbrucker Zentrum fahren zu müssen. Die für 2026 notwendigen Mittel stammen aus dem „Mittelfristigen Investitionsprogramm für Privatbahnen (MIP)“ des Bundes mit einer anteiligen Finanzierung des Landes. Die Landesanteile für 2026 wurden auf Antrag von Landesrat Zumtobel heute in der Regierungssitzung für die Regionalbahn wie auch für die Stubaitalbahn beschlossen. „Nach dem bereits erfolgten Beschluss der Landesgelder für die Infrastruktur der Zillertalbahn, sind damit auch die Infrastrukturbeiträge für die weiteren beiden Privatbahnen in Tirol für das kommende Jahr gesichert“, resümiert LR Zumtobel nach der letzten Regierungssitzung des Jahres. Aktuell arbeitet das Bundesministerium an der Erstellung des MIP für die Jahre 2027 bis 2031, in welchem die Gelder für die langfristigen Investitionen in die Bahninfrastrukturen sichergestellt werden sollen.