Bis zur Unendlichkeit: Weltraumforschung „Made in Tirol“

20. Juli: Internationaler Weltraumforschungstag und Internationaler Tag des Mondes

  • „Open-Space-Day“ am 19. Juli beim Österreichischen Weltraum Forum (ÖWF) in Innsbruck (von 14 bis 17 Uhr)
  • Wasserraketen, Raumanzüge und interstellares Programm – für Kinder, Familien und Weltraumbegeisterte
  • Land Tirol förderte Junior-Researcher-Programm des ÖWF mit 30.000 Euro
  • Bei freiem Eintritt: Anmeldungen zum Open-Space-Day auf der Website des ÖWF

Wie riecht es auf dem Mond? Wie viel wiege ich auf dem Mars? Und wie klingen eigentlich Sterne? Rund um den Internationalen Tag des Mondes und der Weltraumforschung richtet Tirol den Blick in Richtung Sterne: Das Österreichische Weltraum Forum (ÖWF) lädt große und kleine EntdeckerInnen ein, die Raumfahrt und das Weltall hautnah zu erleben. Beim „Open-Space-Day“ am Samstag, 19. Juli, verwandelt sich das sonst nicht öffentlich zugängliche Raumanzugslabor in Innsbruck zur Kommandobrücke für die nächste Raummission. Raketenstationen, ein AstronautInnen-Quiz und Workshops laden von 14 bis 17 Uhr zum Mitmachen ein – der Eintritt ist für alle BesucherInnen frei. 

Das ÖWF mit Sitz in Innsbruck und Wien ist ein international anerkanntes Zentrum für Weltraum-Analogforschung und planetare Erkundung. Bereits 2024 unterstützte das Land Tirol mit 30.000 Euro ein Junior-Researcher-Programm des ÖWF. Mehrere AstronautInnen simulierten für vier Wochen eine Marsexpedition in Armenien – und 240 Tiroler SchülerInnen erhielten in Innsbruck Einblicke in die internationale Mission.

Erlebnis Weltraum beim „Open-Space-Day“ in Innsbruck

„Der Drang, Neues zu entdecken, steckt tief in uns Menschen – ob bei der ersten Mondlandung im Jahr 1969 oder heute in der Marsforschung. Dieser Entdeckungsdrang beginnt mit einer kindlichen Neugier, und genau dort setzen wir an: Wir wollen Kinder und Jugendliche möglichst früh für Naturwissenschaften, Technik und Forschung begeistern“, betont Wissenschaftslandesrätin Cornelia Hagele. Die Zusammenarbeit mit dem ÖWF sei dabei ein zentraler Baustein: „Vom Raumanzugslabor in Innsbruck bis hin zu internationalen Forschungsmissionen zeigt das Forum Weltraumforschung ‚Made in Tirol‘ – und setzt ein internationales Ausrufezeichen für den heimischen Wissenschaftsstandort.“

Der Open-Space-Day des ÖWF steht unter dem Motto „Erlebe den Weltraum mit allen Sinnen!“ Auf die BesucherInnen warten spannende Workshops, etwa zum Geruch des Jupiters oder dem Klang von Sternen, ein kindgerechtes Weltall-Quiz, eine Werkstatt für Wasserraketen oder Probierstationen, wo man sich fühlen kann wie AstronautInnen. Interstellares Highlight: der Zugang zum „Spacesuit-Laboratory“, wo der hochentwickelte Raumanzug-Simulator „Aouda“ zu sehen ist – jener Anzug, der weltweit bei Mars-Analogmissionen zum Einsatz kommt. Die ÖWF-Fachleute stellen auch die in Europa einzigartige Vertical Treadmill der Europäischen Weltraumagentur (ESA) vor, die unterschiedliche Gravitationsbedingungen simulieren kann. Das Event richtet sich an Familien mit Kindern ab fünf Jahren, PädagogInnen, ÖWF-Mitglieder und alle, die sich für Weltraumforschung interessieren.

Vom Staunen zur Forschung: ÖWF begeistert junge Generationen

„Wissenschaft beginnt mit Staunen – und genau das möchten wir mit dem Open-Space-Day erreichen. Wenn ein Kind vor einem Raumanzug steht und den Blick Richtung Himmel richtet, springt der Funke über. Diese Begeisterung kann Antrieb für eine spätere Karriere in der Forschung, Technik oder Raumfahrt werden“, erklärt ÖWF-Direktor Gernot Grömer.

Mit über 250 Mitgliedern aus 20 Nationen betreibt das ÖWF weltweit Mars-Analogmissionen, ist an zwei Satelliten zur Erforschung von Weltraumschrott beteiligt und betreibt Europas einziges Vertikal-Laufband, mit dem die Bewegung bei weltraumähnlichen Bedingungen für Forschungszwecke simuliert werden kann. Ein aktuelles Vorhaben ist die für Oktober 2025 geplante Mars-Analogmission „World’s Biggest Analog“ – die erste und größte ihrer Art weltweit. Von 13. bis 26. Oktober 2025 werden Teams auf vier Kontinenten zeitgleich simulierte Mars- und Mondmissionen durchführen, koordiniert vom „Mission Control Center“ des ÖWF in Wien.