- Besuch einer Delegation des Verkehrsausschusses des Deutschen Bundestages in Tirol
- Austausch zu Transitverkehr, Slot-System, Verlagerung und Brenner Basistunnel
- Tirols Haltung ist klar: Schutz der Bevölkerung steht an oberster Stelle
Eine Delegation des Verkehrsausschusses des Deutschen Bundestages, darunter der Ausschussvorsitzende Tarek Al-Wazir, war heute, Mittwoch, zu Besuch in Tirol. Nach einer Besichtigung der Baustelle des Brenner Basistunnels am Vormittag sowie einem Lokalaugenschein an der Luegbrücke auf der A 13 Brenner Autobahn fanden am Nachmittag ausführliche Arbeitsgespräche mit Landeshauptmann Anton Mattle, Verkehrslandesrat René Zumtobel sowie VertreterInnen des Tiroler Landtags und der Wirtschaftskammer statt. Im Mittelpunkt der Gespräche standen die Transitbelastung auf Tirols Straßen, die dadurch notwendigen Maßnahmen zur Entlastung der Bevölkerung sowie die gemeinsame Verantwortung Österreichs, Deutschlands und Italiens für die erfolgreiche Verlagerung des Güterverkehrs auf die Schiene durch den Bau des Brenner Basistunnels und seiner Zulaufstrecken.
„Der deutsche Verkehrsausschuss wurde mit der gewohnten Gastfreundschaft in Tirol empfangen. Ich habe das Gespräch genützt, um die Tiroler Haltung nochmals zu unterstreichen. Damit reisen die deutschen Abgeordneten mit einem Rucksack an Argumenten zurück nach Berlin, warum es dringend die Zulaufstrecken zum BBT braucht oder warum die Tiroler Notmaßnahmen keine Verhandlungsmasse sind. Die Delegation aus Berlin konnte sich ein Bild von der Verkehrssituation und der Belastung der Menschen in Tirol machen. Es braucht in Deutschland mehr Unterstützung bei der Verlagerung auf die Schiene, ein Bekenntnis zu einem intelligenten Verkehrsmanagement und mehr Verständnis für die verkehrsbeschränkenden Maßnahmen, die zum Schutz der Bevölkerung in Tirol weiterhin notwendig sind“, fasst LH Mattle das Treffen zusammen.
Verkehrslandesrat René Zumtobel knüpfte an seinen Besuch im deutschen Bundestag vor einem Jahr an: „Ich konnte in Berlin die besondere Verkehrssituation in Tirol schildern, nun konnten sich die Parlamentarierinnen und Parlamentarier persönlich ein Bild der Lage bei uns machen. Dabei geht es insbesondere um das Verständnis für die Rolle Tirols im europäischen Verkehrsnetz, unser Transit-Maßnahmenpaket aus Lkw-Fahrverboten und Dosierungen sowie unser gemeinsames Ziel: die Verlagerung von der Straße auf die Schiene. Was den BBT betrifft, konnten wir nochmals verdeutlichen, wie dringend notwendig der Beschluss des Bundestages für den Bau der Zulaufstrecken in Bayern ist. Es braucht das Bekenntnis von Deutschland zum längsten Bahntunnel der Welt. Nur mit einem entsprechenden Zulauf kann der Tunnel künftig seine volle Wirkung entfalten und die gesteckten Verlagerungsziele erreicht werden.“
„Der Besuch des Verkehrsausschusses zeigt, dass wir immer zum grenzüberschreitenden Dialog bereit sind. Tirol tritt weiterhin dafür ein, gemeinsamen zu handeln und den Transitverkehr von der Straße auf die Schiene zu verlagern, sodass die Bevölkerung entlang der gesamten Brennerroute nachhaltig entlastet wird“, sind sich LH Mattle und LR Zumtobel einig.



