- LRin Cornelia Hagele führt tirolweite Gesprächsreihe zur Kinderbetreuung mit BürgermeisterInnen im Bezirk Innsbruck-Land fort
- Vereinfachungen für Gemeinden und Erhalter bereits umgesetzt
- Fokus auf Personal, Angeboten, Infrastruktur und Verwaltungsvereinfachungen
Nach dem Auftakt in den Bezirken Reutte und Imst setzte Bildungslandesrätin Cornelia Hagele diese Woche ihre Sommertour zur Umsetzung des Rechtes auf Vermittlung eines Kinderbildungs- und Kinderbetreuungsplatzes im Bezirk Innsbruck-Land fort. Ziel der Gespräche mit den BürgermeisterInnen ist es, praxistaugliche Lösungen für die bevorstehende Umsetzung ab Herbst 2026 zu entwickeln. „Gemeinsam mit den Gemeinden wollen wir ein verlässliches, leistbares und planbares Angebot für alle Familien in ganz Tirol schaffen“, so die Landesrätin.
Aktuell werden über 9.000 Kinder von rund 1.730 PädagogInnen und Assistenzkräften betreut – in 106 Kindergärten, 72 Kinderkrippen, 38 Horten und bei 26 Tageseltern. Davon sind vier Kindergärten und Kinderkrippen betriebliche Einrichtungen.
Erleichterungen für PädagogInnen und Eltern
Zu den bereits gesetzten Schritten zählt auch eine spürbare Entlastung für jene, die täglich in der Kinderbetreuung tätig sind. So wurde etwa die zentrale Kinderbetreuungsanwendung KIBET überarbeitet. Diese wurde benutzerfreundlicher gestaltet, wodurch etwa Dokumentation und Datenpflege für PädagogInnen und Erhalter deutlich vereinfacht wurden. Über KIBET werden nicht nur Förderungen abgewickelt, sondern vor allem auch die rechtliche und pädagogische Aufsicht dokumentiert und sie wird für Zwecke der Statistik herangezogen.
Als nächstes wird eine zentrale Anmeldung für Kinderbetreuungsplätze über eine Anmeldeplattform eingeführt. Diese soll voraussichtlich im Dezember 2025 starten. Damit können Eltern ihre Kinder direkt bei einer Gemeinde oder einem privaten Träger anmelden – schnell, unkompliziert und digital. Einen Überblick über alle verfügbaren Einrichtungen bietet künftig der Kinderbildungsatlas.
Spürbare Entlastungen für Gemeinden
„Es ist ein wichtiges Zeichen, dass die Landesrätin den persönlichen Austausch mit allen Bürgermeisterinnen und Bürgermeistern vor Ort in den Bezirken sucht. Nur so können wir gemeinsam sicherstellen, dass die Umsetzung bestmöglich auch auf die Bedürfnisse unserer Gemeinden abgestimmt wird“, so Bürgermeister Peter Schwemberger aus Volders. Im Fokus der Gespräche standen vor allem die Anmeldeplattform und die Arbeit der Koordinationsstellen. „Die Anmeldeplattform bedeutet für uns Gemeinden, die Pädagoginnen und Pädagogen sowie für die Eltern eine spürbare Entlastung. Weniger Verwaltungsaufwand und mehr Transparenz bei der Platzvergabe – das ist ein Gewinn für alle“, ergänzt Bürgermeister Patrick Geir aus Matrei am Brenner. „Das Gespräch war entscheidend, um auch den Nutzen der Koordinationsstellen deutlich zu machen. Sie werden für uns viele Abstimmungsprozesse verkürzen und gezielt dabei helfen, geeignete Betreuungsplätze zu vermitteln“, betont Bürgermeister Marco Mösl aus Natters.
Viele Schritte bereits umgesetzt
Seit Herbst 2023 hat das Land Tirol bereits zahlreiche Maßnahmen zur Verbesserung der Kinderbetreuung auf den Weg gebracht:
- Gezielte Ausbildungsinitiativen wie Implacementstiftung „Elementarpädagogik Tirol“ für QuereinsteigerInnen,
- Angebotserweiterung durch neue Förderrichtlinie für Tageseltern,
- einfachere Verwaltung dank benutzerfreundlicher Plattform zur Kinderbetreuungsverwaltung (KIBET) und vereinfachte Förderabwicklung für Gemeinden,
- Unterstützung der Infrastruktur durch adaptierte Förderrichtlinie zum Ausbau von Einrichtungen,
- Mehr Unterstützung durch Koordinierungsstellen.
„Wir setzen laufend Schritte, die Familien in Tirol spürbar entlasten. Eine verlässliche, gut erreichbare und leistbare Kinderbetreuung ist unser gemeinsames Ziel“, so LRin Hagele.