Kinderrechte im Rampenlicht

Tirol bei Bundes-Konferenz stark vertreten

  • Netzwerk Kinderrechte Österreich veranstaltete erste Kinderrechte-Konferenz in Wien
  • Für Tirol nahmen LRin Pawlata, Kinder- und Jugendanwalt Trentini sowie fünf Tiroler Jugendliche teil
  • Konferenz macht auf Bedeutung der Rechte von Kindern und Jugendlichen in Österreich aufmerksam und stellt Zugang zu den Rechten zur Diskussion
  • „Gemeinsam für Kinderrechte“ als Motto der 30-Jahr-Feier der Kinder- und Jugendanwaltschaft Tirol am 28. Mai 2025

Das Recht auf Schutz vor Gewalt, das Recht auf Beteiligung oder das Recht auf Gleichbehandlung – das sind nur drei der Kinderrechte, die in der UN-Kinderrechtskonvention festgeschrieben sind. Mit dem Ziel, auf die Bedeutung der Rechte von Kindern und Jugendlichen in Österreich hinzuweisen, fand gestern, Donnerstag, im Europahaus in Wien erstmals eine bundesweite Kinderrechte-Konferenz statt. Veranstalter war das Netzwerk Kinderrechte Österreich, dem auch die Kinder- und Jugendanwaltschaften (Kija) der Bundesländer angehören. Für Tirol waren Landesrätin Eva Pawlata, Kinder- und Jugendanwalt Lukas Trentini und Simone Altenberger, Juristin bei der Kija, sowie fünf Tiroler Jugendliche vor Ort: Antonella, Eya, Severin, Anna und Luka. Sie hatten sich bereits im Rahmen eines vorbereitenden Workshops mit Gleichaltrigen aus ganz Österreich ausgetauscht und stellten bei der Konferenz ihre Perspektiven auf Kinderrechte in Österreich vor. Im Mittelpunkt der Konferenz stand der Zugang von Kindern und Jugendlichen zu ihren Rechten.

Partizipation als Kinderrecht und Erwachsenenpflicht

„Es ist unser politischer und gesellschaftlicher Auftrag, die Voraussetzungen dafür zu schaffen, Kinder nicht nur rechtlich abzusichern, sondern ihnen im Alltag Sicherheit, echte Chancen auf ein gutes Aufwachsen und gerechte Teilhabe an der Gesellschaft zu ermöglichen. Auch die Rechte auf Information, Meinungsfreiheit und Partizipation sind zentrale Grundlagen einer demokratischen Gesellschaft. Kinder und Jugendliche haben das Recht, mitzureden – und wir Erwachsenen die Pflicht, ihnen zuzuhören“, betont LRin Pawlata. „Wir müssen Kinderrechte mit Leben füllen, damit junge Menschen davon profitieren können und diese nicht nur am Papier existieren. Gerade in Schulen und im digitalen Raum braucht es wirksame Prävention, klare gesetzliche Rahmenbedingungen und ausreichende Ressourcen, um Kinder vor Mobbing und Cybermobbing zu schützen. Zugleich brauchen junge Menschen kontinuierliche, verlässliche Strukturen, um sich einbringen zu können – in der Schule, in der Gemeinde, aber auch in der Kinder- und Jugendhilfe“, führt Kinder- und Jugendanwalt Trentini aus.

Im Rahmen einer Podiumsdiskussion diskutierten LRin Pawlata und Kinder- und Jugendanwalt Trentini gemeinsam mit Daniela Gruber-Pruner (Bundesrätin Wien), Magdalena Polsterer (Bundesjugendvertretung) und Bärbel Stockinger (Bürgermeisterin Bad Erlach) über Kinderrechte als Basis für politische und gesellschaftliche Gestaltung – und über die Frage „Was ist in Österreich alles möglich?“.

Eröffnet wurde die Konferenz am Vormittag durch eine Videobotschaft von Doris Schmidauer sowie durch Beiträge von Bundesministerin Claudia Plakolm, Bernadett Humer (Sektionsleiterin Bundeskanzleramt), Ernst Gesslbauer (OeAD/Agentur für Bildung und Internationalisierung) sowie Daniela Köck und Helmut Sax vom Netzwerk Kinderrechte Österreich. Claudia Kittel vom Deutschen Institut für Menschenrechte gab einen Einblick in aktuelle internationale Entwicklungen und Anforderungen für die innerstaatliche Umsetzung.

30 Jahre Kija Tirol

In Tirol steht das Thema Kinderrechte auch in der kommenden Woche im Fokus: Die Kinder- und Jugendanwaltschaft Tirol feiert am Mittwoch, den 28. Mai 2025, im Landhaus Innsbruck ihr 30-jähriges Bestehen – unter dem Motto „Gemeinsam für Kinderrechte“. Auf dem Programm stehen eine Jugendkonferenz mit rund 50 Jugendlichen aus ganz Tirol, eine Pressekonferenz mit LRin Pawlata und Kinder- und Jugendanwalt Trentini sowie eine Festveranstaltung mit LH Anton Mattle

Mehr Informationen zur Kija Tirol finden sich unter www.kija.tirol