- Umsetzung bis 2027
- Fokus unter anderem auf Unternehmensgründungen, Fachkräftesicherung und Digitalisierung
- Erstes Maßnahmenprogramm bis 2024: über 80 Initiativen auf den Weg gebracht
- Ziel der Tiroler Wirtschafts- und Innovationsstrategie bis 2030: Tirols Wirtschaftsstandort noch breiter aufstellen
Den Wirtschaftsstandort Tirol bis zum Jahr 2030 breiter aufstellen, um für die Zukunft krisenfester zu sein – das ist das zentrale Ziel der Tiroler Wirtschafts- und Innovationsstrategie. Ihre Umsetzung erfolgt in drei aufeinanderfolgenden Programmen: Mit dem ersten Maßnahmenprogramm bis Ende 2024 wurden über 80 Initiativen auf den Weg gebracht – darunter die Einrichtung einer MINT-Koordinationsstelle Tirol (MKT) oder die Etablierung der „Digitalen Dokumentenmappe“. Kürzlich beschloss die Tiroler Landesregierung das zweite Programm. Im Zeitraum 2025 bis 2027 sollen weitere 95 Maßnahmen umgesetzt werden.
„Kriege, Zollstreitigkeiten, internationale Erpressung mit Öl und Gas – wir müssen alles daransetzen, dass Tirol unabhängig von internationalen Konflikten wird. Deshalb ist es notwendig, Maßnahmen zu setzen, um aus eigener Kraft erfolgreich zu sein. Die aktuellen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen erfordern entschlossenes Handeln und innovative Lösungen. Gemeinsam mit Tiroler Unternehmern haben wir in den vergangenen Monaten die nächsten konkreten Schritte für einen wettbewerbsfähigen Standort erarbeitet. Damit wollen wir die Widerstandsfähigkeit unseres Standorts weiter stärken, neue Wachstumspotenziale erschließen und Tirol als Vorreiter in den Bereichen Digitalisierung, nachhaltige Entwicklung und Wissenschaft positionieren“, betont LH Anton Mattle.
Zweites Maßnahmenprogramm setzt neue Impulse
So soll in den kommenden Jahren unter anderem eine digitale Verfahrensplattform eingerichtet werden. Damit können beispielsweise Verfahren für die Genehmigungen von Betriebsanlagen künftig durchgängig digital abgewickelt werden. Um neue Zukunftschancen für die Betriebe zu eröffnen, sollen darüber hinaus die regionalwirtschaftlichen Programme des Landes (Sonderförderprogramme) gezielt auf Nachhaltigkeit ausgerichtet werden. Ziel ist es, die wirtschaftliche Entwicklung der Regionen zu stärken und die Anpassungsfähigkeit gegenüber künftigen Herausforderungen zu verbessern.
„Mit dem zweiten Maßnahmenprogramm bauen wir auf den Erfolgen und Erfahrungen der ersten Phase auf und setzen gezielt neue Impulse für Wachstum, Innovation und Wettbewerbsfähigkeit. Der Fokus liegt unter anderem darauf, die Unterstützung von Start Ups und innovativen Unternehmensgründungen zu verstärken und die Transformation hin zu einer klimafitten Wirtschaft zu beschleunigen“, erklärt Wirtschaftslandesrat Mario Gerber.
Tirol als Spitzenregion in der Gesundheitswirtschaft
Neben qualifizierten Fachkräften, Digitalisierung und Nachhaltigkeit spielen in der Tiroler Wirtschafts- und Innovationsstrategie auch Gesundheit und Wissenschaft eine wichtige Rolle.
Die Abteilung für Humangenetik an der Medizinischen Universität Innsbruck ist die österreichweit führende Institution im Bereich der genetischen Analysen. Diese Position soll in den nächsten Jahren weiter ausgeweitet und der Standort in Innsbruck als zentrale Anlaufstelle für Humangenetik in Österreich und im europäischen Umfeld etabliert werden. Zudem soll eine Professur für Palliativmedizin eingerichtet sowie Forschungsvorhaben initiiert und Kooperationen in Versorgung, Lehre und Forschung mit relevanten Einrichtungen aufgebaut werden. Mittelfristig soll auch eine Universitätsklinik für Palliativmedizin für Erwachsene als eigenständige Organisationseinheit eingerichtet werden.
„Unser Ziel ist es, die Gesundheitswirtschaft als wichtige Zukunftsbranche Tirols gezielt zu stärken. Tirol soll sich zu einem Kompetenzzentrum für moderne Medizin, Pflege und Prävention entwickeln – von der Spitzenforschung über innovative Unternehmen bis hin zur flächendeckenden Versorgung. Dafür wollen wir die Bedingungen für Forschung und Entwicklung verbessern: durch Investitionen in Forschungseinrichtungen, eine kluge Förderpolitik für innovative Projekte und die enge Vernetzung von Wissenschaft, Wirtschaft und Praxis. Damit schaffen wir nicht nur neue Arbeitsplätze, sondern sichern auch die Versorgung der Bevölkerung und stärken Tirols internationale Sichtbarkeit als exzellenter Wissenschafts- und Innovationsstandort“, so Gesundheits- und Wissenschaftslandesrätin Cornelia Hagele.
Die Tiroler Wirtschafts- und Innovationsstrategie sowie das Maßnahmenprogramm bis 2024 und jenes bis 2027 finden sich unter www.tirol.gv.at/wirtschafts-und-innovationsstrategie. Die Strategie fußt auf den fünf strategischen Handlungsfeldern „Wirtschaftsstandort“, „Fachkräfte und berufliche Qualifizierung“, „Wissenschaft, Forschung und Innovation“, „Digitalisierung“ sowie „Nachhaltigkeit und Ökologisierung“.