„Arbeit der Pflegekräfte ist nicht hoch genug einzuschätzen“

Rekord bei Auszubildenden: über 2.250 Menschen derzeit in Pflegeausbildung

  • Bekenntnis: Gemeinsam mit Pflegeeinrichtungen und deren Trägern werden Arbeitsbedingungen weiter verbessert
  • 1,23 Milliarden Euro pro Jahr für Gesundheit und zusätzliche 530 Millionen für Pflege: Allein in den letzten fünf Jahren Budgeterhöhungen im Gesundheitsbereich und bei der Pflege in Höhe von rund 36 bzw. 50 Prozent 

Anlässlich des heutigen Tages der Pflege unterstützt Gesundheits- und Pflegelandesrätin Cornelia Hagele die Sichtbarkeit der Berufsgruppe in der Öffentlichkeit: „Der Tag der Pflege dient dazu, die Pflegeberufe besonders hervorzuheben. Wir werden uns weiterhin mit aller Kraft dafür einsetzen, die Pflege in Tirol mit allen Mitteln, die uns zur Verfügung stehen, zu unterstützen. Derzeit befinden sich mehr als 2.250 Menschen in einer Pflegeausbildung – ein historischer Höchststand. Die Pflegeberufe werden angenommen – von jungen Menschen ebenso wie von Quereinsteigerinnen und Quereinsteigern. Uns ist bewusst, dass der derzeitige Ausbildungsrekord die aktuellen Herausforderungen im Pflegebereich nicht unmittelbar lösen kann, aber wir sind auf dem richtigen Weg. Es folgen gut ausgebildete Fachkräfte, die in der Pflege mittel- und langfristig zur Verfügung stehen. Damit können wir die herausfordernden Momente in der Pflege auf mehrere Schultern verteilen und die schönen Momente im Beruf verstärkt in den Vordergrund bringen – eben den Dienst an den Menschen.“

In den letzten Jahren hat das Land Tirol Gesundheit und Pflege bei der Verteilung der Mittel hohe Priorität eingeräumt. So lagen die Ausgaben des Landes im Gesundheitsbereich im Jahr 2020 noch bei rund 900 Millionen Euro, während dafür im heurigen Jahr 2025 im Landeshaushalt mit 1,23 Milliarden Euro budgetiert sind – das entspricht einer Steigerung von 36 Prozent. Hinzu kommen für 2025 zusätzliche 530 Millionen Euro im Pflegebereich im Vergleich zu rund 355 Millionen Euro im Jahr 2020 – das ist eine Steigerung von knapp 50 Prozent in den letzten fünf Jahren für die Pflege. „Allein dadurch sieht man, dass das Land Tirol auch bei der Mittelverteilung dem Gesundheits- und Pflegebereich hohe Priorität einräumt. Dennoch geht es um die entscheidende Frage, wie wir die Arbeitsbedingungen im Pflegebereich weiter verbessern und noch attraktiver gestalten können. Hier müssen wir alle gemeinsam – die Träger aller Gesundheits- und Pflegeeinrichtungen und deren Verantwortliche – in Zukunft noch innovativer sein.“

Die Gesundheits- und Pflegelandesrätin zeigt Verständnis für den Wunsch nach weiteren Investitionen und betont, weiterhin im Gespräch mit allen Systempartnern bestmögliche Lösungen zu finden. Zugleich erinnert sie aber auch an die bisherigen Errungenschaften – sowohl aktuell als auch in den letzten Jahren. „Seien es die zusätzlichen 18 Millionen Euro, um die Gehaltssituation vieler Gesundheitsberufe aufzuwerten, seien es die zusätzlichen 71 Millionen Euro des MEHR-Pflegepakets vom Herbst 2022, seien es Aufwertungen und Verbesserungen beim Gehalt für Wochenend- und Nachtdienste oder auch die Schwerarbeitsregelung für Pflegerinnen und Pfleger: Es ist in den letzten Jahren gelungen, dem Pflegebereich auch zahlreiche finanzielle Anerkennungen zu bieten. Hier hat die Politik bereits massiv gegengesteuert“, erinnert LRin Hagele. „Über den Tag der Pflege hinaus, ist es notwendig, noch mehr Menschen für den Pflegeberuf zu begeistern, individuelle Lösungen für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu finden und bestehende Pflegekräfte zu entlasten!“