- Ab 2026: Flächendeckendes Regionalwirtschaftliches Programm für gesamten Bezirk Lienz
- Jährlich zwei Millionen Euro an Landesfördermitteln für konkrete, nachhaltige und regional wichtige Projekte
- Vorzeigebeispiel Regionalwirtschaftliches Programm Natura 2000 Region Isel: knapp 200 geförderte Projekte mit Investitionsvolumen von 80 Millionen Euro seit 2016
Erfolgreiche Geschäftsmodelle, nachhaltige Tourismusangebote, sichere Arbeitsplätze, belebte Dorfzentren, Förderungen von Erneuerbarer Energie – mit dem neuen Regionalwirtschaftlichen Programm für den gesamten Bezirk Lienz wird künftig verstärkt in konkrete Projekte, die die nachhaltige Entwicklung von Osttirol unterstützen, investiert. Bereits seit 2016 wurde das Regionalwirtschaftlichen Programm für die Natura 2000 Region Isel erfolgreich eingeführt. Nun wird das Programm auf Initiative von LH Anton Mattle auf ganz Osttirol ausgeweitet. Das Regionalwirtschaftliche Programm wird von 2026 bis 2036 laufen – trotz der aktuell angespannten Budgetsituation ist es nun möglich, jährliche zwei Millionen Euro aus Landesmitteln direkt vor Ort zu verwenden.
„Wir müssen in das Richtige investieren. Und gerade unsere Regionen und Gemeinden sind die richtigen Partner, wenn es um die nachhaltige Entwicklung unseres Landes geht. Das Erfolgsmodell in der Natura 2000 Region Isel hat gezeigt, welche Wirkung regionalwirtschaftlichen Programme entfalten können. Jetzt weiten wir es auf den gesamten Bezirk aus. Damit setzen wir für ganz Osttirol einen wichtigen Impuls in wirtschaftlich und budgetär herausfordernden Zeiten. Uns geht es um den Ausbau der Unabhängigkeit unseres Landes und damit um sichere Arbeitsplätze vor Ort, Wirtschaftswachstum in den Regionen, eigene Energieerzeugung und nachhaltige Projekte. In den kommenden zehn Jahren investieren wir insgesamt 20 Millionen Euro mit einem Programm, dass federführend von der Region vorangetrieben wird“, erklärt LH Mattle.
Nachhaltige und zukunftsorientierte Projekte
Die konkrete Erstellung des Regionalwirtschaftlichen Programms Osttirol beginnt mit Herbst 2025 und wird unter Einbindung der regionalen Akteure vor Ort mithilfe einer externen Begleitung durch ExpertInnen durchgeführt. Erarbeitet werden dabei Ziele, Entwicklungsschwerpunkte, Umsetzungsstrategien sowie ein Aktionsplan. „Die Ausarbeitung des Programms erfolgt direkt im Bezirk in enger Abstimmung mit dem Land Tirol, der Bezirkshauptmannschaft Lienz und dem Regionsmanagement Osttirol RMO. So wird sichergestellt, dass das Programm auf die konkreten Bedürfnisse in der Region maßgeschneidert wird“, erklärt Dietmar Ruggenthaler, Bürgermeister Virgen und Obmann des RMO.
Zukunftsfitte Arbeitsplätze schaffen
Eine zentrale Herausforderung im Bezirk: der Bevölkerungsrückgang und vor allem auch der Rückgang der Erwerbspersonen aufgrund des demographischen Wandels. Auch hier soll angesetzt werden. „Beim Erarbeiten des Regionalwirtschaftlichen Programms möchten wir auch Strategien mitaufnehmen, um den Bezirk gerade für junge Menschen noch attraktiver zu machen. Zentral dabei: zukunftsfitte Arbeitsplätze schaffen“, erklärt Markus Stotter, Bürgermeister von Oberlienz, der als Obmann des Planungsverband 36 „Lienzer Talboden“ auch große Entwicklungschancen durch das Regionalwirtschaftliche Programm für den Großraum Lienz sieht: „Insgesamt sind es 20 Millionen Euro in den kommenden zehn Jahren, die uns dabei helfen, unseren Bezirk weiter zu attraktiveren. Sobald das Programm ausarbeitet ist, gilt es, zukunftsweisende Projekte mit einem Mehrwert für die Region einzureichen und von den Förderungen zu profitieren.“
Erfolgreiche Bilanz: Regionalwirtschaftliches Programm für die Natura 2000 Region Isel
Die vielfältigen Vorteile des Regionalwirtschaftlichen Programms zeigen sich nicht zuletzt durch einen Blick auf die Erfolgsbilanz für die Natura 2000 Region Isel: Seit 2016 wurden im Rahmen des Regionalwirtschaftlichen Programmes jährlich eine Millionen Euro in die Region investiert. Insgesamt wurden bereits knapp 200 Projekte in der Region finanziell unterstützt – die Förderungen lösten eine Investitionssumme von rund 80 Millionen Euro aus. Mit den Mitteln wurden beispielsweise die Errichtung neuer Geschäftslokale oder flächenmäßige Betriebserweiterungen unterstützt, um das Angebot und die Vielfalt in der Region zu erweitern. Auch die Beschaffung innovativer technischer Ausrüstung, hochmoderner Maschinen und effizienter Arbeitsgeräte wurde gefördert, um die Betriebe in der Region zu modernisieren und ihre Wettbewerbsfähigkeit zu stärken. Ebenso wurden dank der Mittel des Regionalwirtschaftlichen Programms wichtige Infrastrukturprojekte realisiert, welche die Region gezielt unterstützten und entscheidend zu ihrer nachhaltigen Entwicklung beitrugen.
Bilanz als „Vorgeschmack“ für gesamten Bezirk
„Die vielen Projekte der vergangenen Jahre zeigen den enormen Mehrwert des Sonderförderprogramms. Jedes einzelne Vorhaben hat einen Beitrag dazu geleistet, die Natura 2000 Region Isel sowohl für die Bürgerinnen und Bürger als auch den Tourismus und die Wirtschaft zu attraktiveren. Die positive Bilanz ist ein Vorgeschmack darauf, welche Vorteile der gesamte Bezirk durch die Ausweitung des Programms in den kommenden Jahren erwarten kann“, so LH Mattle. Bürgermeister Ruggenthaler, der gleichzeitig auch Obmann des Planungsverband 34 „Iselregion“ ist, ergänzt: „Mit dem Regionalwirtschaftlichen Programm wurden wir in der Region in die Lage versetzt, aus dem Status einer Natura 2000 Region einen nachhaltigen Nutzen ziehen zu können.“
Vorzeigebeispiel Iseltrail
Ein konkretes Beispiel ist die Förderung des Iseltrail: Er führt auf rund 80 Kilometern und fünf Etappen von der Iselmündung in Lienz bis hinauf zur Gletscherwelt und ermöglicht Wandernden eine eindrucksvolle Begegnung mit Tirols vielfältigen Wasserlandschaften. Das Projekt setzt bewusst auf Nachhaltigkeit: Bestehende Wege werden genutzt, die Erschließung ist umweltfreundlich gestaltet und klimafreundliche Mobilität wird durch kostenlose öffentliche Verkehrsmittel gefördert. Dafür wurde der Iseltrail zuletzt beim Neptun Staatspreis für Wasser mit dem Tiroler Landespreis in der Kategorie WasserREGIONAL sowie mit dem dritten Platz in der Bundeswertung ausgezeichnet (siehe dazu Presseaussendung des Landes vom 31. Mai 2025). Im Rahmen des Regionalwirtschaftliches Programm für die Natura 2000 Region Isel wurde das Projekt mit rund 385.000 Euro gefördert.
Factbox:
Zwischenbilanz Regionalwirtschaftliches Programm für die Natura 2000 Region Isel (Stand Dezember 2024)
- ausgeschüttete Fördermittel: 7,54 Millionen Euro
- Laufzeit: 2016 bis 2026
- Ausgelöste Investitionen: 80 Millionen Euro
- Anzahl an geförderten Projekten: 197
- Neue Produkte, Angebote und Dienstleistungen: 39
- Verbesserte Wohneinheiten im Tourismus: 398
- Zusätzliche Sitzplätze in der Gastronomie: 315
Regionalwirtschaftliches Programm Bezirk Lienz (2026 bis 2036)
- Fördermittel: jährlich zwei Millionen Euro (insgesamt 20 Millionen Euro)
- Laufzeit: 1. Juli 2026 bis 30. Juni 2036 (zehn Jahre)