- Schwerpunkt Ferienprogramm: Spannende Workshops durch BFI Tirol
- Land Tirol unterstützt Sommerschule Plus mit einer Million Euro
- Lückenschluss Ferienzeiten: Recht auf Kinderbildung und Kinderbetreuung soll auch Verbesserungen im Sommer bringen
- Erhöhte Förderung für bedarfsorientierte Ferienbetreuung
Im vergangenen Jahr haben sich das Land Tirol und die Sozialpartner in einem Schulterschluss zum gemeinsamen Ausbau der flächendeckenden Ferienbetreuung bekannt. Eine bestehende Zusammenarbeit zwischen Land Tirol, Arbeiterkammer Tirol und BFI Tirol wird nun intensiviert: Durch eine Unterstützung des Landes in Höhe von einer Million Euro erfahren im heurigen Sommer insgesamt 2.400 Kinder spannende Workshops im Rahmen der Sommerschule Plus. Die AK Tirol bietet wiederum kostenlose Lernbegleitung für 250 SchülerInnen ab der 5. Schulstufe sowie Plätze für 4.300 Kinder im Rahmen der AK Ferienaktion. „Mit dem Recht auf Kinderbildung und Kinderbetreuung ist Tirol Vorreiter. In diesem Zuge wollen wir auch auf die Bedürfnisse der Familien in den Sommermonaten eingehen. Das bestehende institutionelle Sommerangebot in unseren Kinderbetreuungseinrichtungen in den Tiroler Gemeinden ist hierfür eine gute Basis. Der Arbeiterkammer ist es zu verdanken, dass in den vergangenen Jahren tolle zusätzliche Aktionen entstanden sind. Nun erhöhen wir die Unterstützung des Landes, um das bestehende Angebot der Sommerschule Plus auszuweiten“, freut sich Landeshauptmann Anton Mattle über die zusätzlich geschaffenen 1.200 Plätze. „Auch heuer ermöglichen wir wieder die kostenlose Sommerschule Plus in Zusammenarbeit mit dem BFI Tirol. Dass der Kindersommer wieder so bunt und abwechslungsreich gestaltet werden konnte, liegt nicht nur an der AK Tirol, sondern auch am Land Tirol und der Unterstützung durch Landeshauptmann Anton Mattle, der sich intensiv für Kinderbetreuung und -bildung einsetzt“, freut sich AK-Präsident Erwin Zangerl. Im Rahmen der Sommerschule Plus gibt es ein breites Angebot an Workshops. Die Themen reichen dabei von Kreativkursen wie „Malwerkstatt“ und „Aus alt mach neu“ bis hin zu technisch-naturwissenschaftlichen Inhalten wie „Computer-Skills“, „Social Media“, „Programmieren“, „Wunderwelt der Experimente“, „Wunderwelt Universum“, „Menschlicher Körper“ und „Heimische Tierwelt“. Abgerundet wird das Programm durch Englisch- und Italienischkurse für Kids und den Workshop „Auf den Spuren meiner Stadt“. Die Workshops werden von 7. Juli bis 22. August 2025 in Innsbruck und in allen Bezirken angeboten. Sie dauern jeweils eine Woche und finden von Montag bis Freitag täglich in der Zeit von 8 bis 13 Uhr statt.
Ausbau der Ferienbetreuung
In allen Tiroler Bezirken bieten Gemeinden inzwischen eine Sommerferienbetreuung an – und das mit steigender Tendenz. Tirolweit haben derzeit 41 Prozent der Kinderkrippen, rund 30 Prozent der Horte und 19 Prozent der Kindergärten in den Sommermonaten geöffnet. Insgesamt entspricht das 28 Prozent aller Betreuungseinrichtungen. Zum Vergleich: Im Betreuungsjahr 2023/24 lag der Anteil geöffneter Kindergärten in den Sommerferien noch bei lediglich 9,3 Prozent. Auch in anderen Ferienzeiten zeigt sich eine wachsende Betreuungsbereitschaft: Während der Weihnachtsferien bleiben 18 Prozent der Krippen, Kindergärten und Horte geöffnet, zu Ostern sind es bereits 56 Prozent, und in den Semesterferien bieten sogar über 73 Prozent der Einrichtungen eine Betreuung an. Besonders deutlich wird der Trend bei den Kinderkrippen – ein Blick zurück bis zum Jahr 2012/13 zeigt einen kontinuierlichen Zuwachs an Einrichtungen, die auch während der Ferien eine Betreuung für Kinder ermöglichen. „Die Ferienzeiten stellen viele Familien vor große organisatorische Herausforderungen. Dass immer mehr Gemeinden hier Verantwortung übernehmen und eine verlässliche Betreuung anbieten, ist ein wichtiger Schritt in Richtung Familienfreundlichkeit und Vereinbarkeit von Beruf und Familie“, zeigt sich Landesrätin Cornelia Hagele begeistert.
Während vormals bei der Personalkostenförderung eine Pauschalförderung von jährlich maximal 6.200 Euro pro Gruppe für die Ferienöffnung möglich war, wird nun der Personalaufwand während der Ferienöffnung für jede Gruppe und jede geöffnete Stunde gefördert. Dies sind aktuell 37 Euro pro geöffneter Stunde. Beispielsweise erhält so eine Gruppe mit einer Öffnungszeit von 45 Stunden pro Woche eine Ferienförderung von 1.665 Euro pro Woche. In Abstimmung mit dem Tiroler Gemeindeverband hat das Land zudem die Förderung der bedarfsorientierten Ferienbetreuung erhöht und verbessert. Durch flexible Betreuungsangebote haben Gemeinden mehr Möglichkeiten, Ferienbetreuung bedarfsgerecht anzubieten, auch gemeindeübergreifend oder in Kooperation mit privaten Trägern. Zudem gibt es eine stärkere finanzielle Unterstützung: Bei der Richtlinie zur Förderung der bedarfsorientierten Ferienbetreuung wurden die Fördersätze angehoben. So kann Betreuungspersonal beispielsweise nun mit einem Tagessatz von 80 Euro gefördert werden, zuvor waren es 50 Euro. Auch eine Betreuung am Nachmittag wird besser gefördert.
Als Orientierungshilfe für Tirols Familien bietet zudem die Sommerbroschüre 2025 des InfoEck der Generationen einen Überblick über mehr als 60 qualitätsvolle Angebote – von erlebnisreichen Feriencamps über kreative Workshops bis hin zu sportlichen Aktivitäten: www.infoeck.at/sommer-broschuere-2025