- BH Schwaz mit erster Fotobox Sieger des Österreichischen Verwaltungspreises
- Bis Ende des Jahres Fotostationen an allen Bezirkshauptmannschaften Tirols
Amtliche Dokumente in einem einzigen, unkomplizierten Behördengang: Vom Foto bis zum Vorliegen des Reisepasses, Personalausweises oder Führerschein in nur wenigen Schritten – das ist das Ziel vom Tirol-Konvent. In der Bezirkshauptmannschaft Schwaz ist die von ihr selbst entwickelte Fotobox bereits seit mehreren Monaten erfolgreich in Betrieb: Das amtliche Foto wird direkt vor Ort aufgenommen und unmittelbar digital in die Dokumentenerstellung übernommen. Das spart Zeit und Geld – für die BürgerInnen ebenso wie für die MitarbeiterInnen. Für diesen Modernisierungsschritt gewann die BH Schwaz im Juni dieses Jahres den Österreichischen Verwaltungspreis 2025. Seit dieser Woche gibt es dieses Service nun auch an der BH Innsbruck und der BH Kufstein.
„Behördengänge müssen einfach, schnell und unkompliziert sein. Jeder und jede braucht einmal einen Reisepass, einen Personalausweis oder einen Führerschein. An den Bezirkshauptmannschaften vereinfachen wir die Ausstellung von amtlichen Dokumenten massiv. Die Tirolerinnen und Tiroler als unsere Kunden sparen damit Zeit und Geld. Aber auch der Verwaltungsaufwand für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter reduziert sich dadurch deutlich. Bis Ende des Jahres werden die Fotoboxen in allen Bezirkshauptmannschaften eingerichtet“, führt Landeshauptmann Anton Mattle dazu aus.
Die Bezirkshauptleute Kathrin Eberle (Innsbruck) und Kurt Berek (Kufstein) begrüßen diese Maßnahmen: „Wir haben bereits positive Rückmeldungen vonseiten unserer Kundinnen und Kunden. Das bestärkt uns in unserem Weg, weiter an der Serviceoptimierung zu arbeiten“, sagt die Bezirkshauptfrau von Innsbruck, wo die Fotostation letzte Woche in Betrieb ging. BH Berek unterstreicht: „Um als moderne und serviceorientierte Behörde wahrgenommen zu werden, braucht es auch den Mut, Neues umzusetzen. Der Tirol-Konvent bietet dafür das notwendige Fundament. Ich bin überzeugt, dass noch viele weitere Verbesserungen umgesetzt werden können.“
Schnellerer und effizienterer Ablauf durch Digitalisierung
Die Foto-Self-Service-Stationen bringen neben der Erstellung von biometrischen Bildern weitere Möglichkeiten und Verbesserungen mit sich: Nach dem Anfertigen der Bilder werden diese automatisch an die Computer der jeweils zuständigen SachbearbeiterInnen übermittelt. So passiert nicht nur die Erstellung, sondern auch die anschließende Verarbeitung in einem großteils automatisierten Prozess. Zusätzliche Features der Fotostationen, beispielsweise die Integration von digitalen Unterschriften sowie von elektronischen Zahlungsnachweisen, erleichtern den Behördengang noch weiter.
Barrierefrei und mehrsprachig: Zugang für alle Menschen
Um allen BürgerInnen die Nutzung der Fotoboxen zu ermöglichen, sind diese barrierefrei gestaltet. Durch eine auf- und zuklappbare Sitzbank sowie Kabine mit großzügigen Innenmaßen finden auch Menschen mit Rollstuhl ausreichend Platz. Zusätzliche Unterstützung bieten mehrere Haltegriffe. So wird beispielsweise das Auf- und Niedersitzen für ältere Menschen erleichtert. Auch sprachliche Barrieren werden mit den Fotoboxen abgebaut: Neben der Amtssprache Deutsch gibt es die Funktionen auch in Englisch. Für die Benutzung der Fotoboxen fallen für die BürgerInnen keine Mehrkosten an.
Tirol-Konvent: von, mit und für die BürgerInnen
Gemeinsam mit verschiedenen Interessensgruppen, darunter BürgerInnen, Landesbedienstete und externen Systempartnern, wurde letztes Jahr ein Fahrplan für die Weiterentwicklung der Landesverwaltung konzipiert. Den Rahmen dafür bilden 43 unmittelbare Maßnahmen, die wiederum in sechs verschiedene Handlungsfelder gegliedert sind. Durch laufende Umsetzung und damit verbundene Adaptierungen wird sichergestellt, dass auch auf Herausforderungen der kommenden Jahre entsprechend reagiert werden kann.
Alle Informationen zum Tirol-Konvent finden sich unter www.tirol.gv.at/tirolkonvent.