Großbrand in Osttirol: Lokalaugenschein von BM Totschnig und LRin Mair

Brand weiterhin unter Kontrolle – Dank an Arbeit der Einsatzkräfte vor Ort

  • Auch Umweltmessungen zeigen aktuell keine Grenzwertüberschreitungen
  • AT-Alert auf Gefahreninformation herabgestuft

Nach dem Großbrand bei einer Recycling-Anlage in Nußdorf-Debant im Bezirk Lienz läuft der Großeinsatz weiter. Aktuell sind rund 120 Einsatzkräfte im Einsatz. Der Brand ist unter Kontrolle – seitens der Einsatzkräfte werden aktuell die Abfallhaufen abgetragen und Glut- und Brandnester abgelöscht. Bundesminister Norbert Totschnig und Sicherheitslandesrätin Astrid Mair waren heute, Montagnachmittag, vor Ort, um sich ein Bild des Einsatzes zu machen und sich bei den Einsatzkräften zu bedanken. 

„Ein solches Ereignis erleben wir nicht tagtäglich. Auch nachdem der Brand weitestgehend gelöscht wurde, zeigen sich vor Ort nach wie vor die enormen zerstörerischen Kräfte, die hier gewirkt haben. Dass nicht mehr geschehen ist, ist den Einsatzkräften vor Ort zu verdanken. Sie haben unter Risiko für Leib und Leben alles gegeben, um die Ausbreitung des Brandes und damit Schlimmeres zu verhindern. Unser herzlicher Dank an alle Beteiligten für ihr Engagement und ihren Mut. Die Einsatzkräfte haben auf taktischer Ebene hervorragend und sehr professionell agiert. Besonders hervorzuheben ist die perfekte Zusammenarbeit unter allen Beteiligten“, so BM Totschnig und LRin Mair. 

BM Totschnig führt zudem weiter aus: „Die ersten Messungen der Luft- und Bodenqualität im Umfeld des Einsatzgebietes durch die Analytische Taskforce München und die Berufsfeuerwehr Bozen zeigen zum Zeitpunkt der Probenahme keine Überschreitungen von Grenzwerten. Auch die Trinkwasserversorgung für den Lienzer Talkesser ist sichergestellt und es gibt keinen Anlass zur Sorge hinsichtlich der Trinkwasserqualität.“ Weitere Messungen von Umweltwerten folgen in den kommenden Tagen. Dafür wird die Berufsfeuerwehr Bozen neuerlich angefordert. Auch weitere Grundwassermessungen werden durchgeführt, um die aktuellen Messungen nochmals zu bestätigen. 

Sicherheitsempfinden stärken und Vertrauen fördern

LRin Mair ergänzt: „Wir verstehen die Sorgen der Bürgerinnen und Bürger und nehmen diese sehr ernst. Wir nehmen jede Anstrengung und jede Maßnahme auf uns, die dazu beitragen, das Sicherheitsempfinden der Bevölkerung vor Ort zu stärken und das Vertrauen zu fördern. Die Expertinnen und Experten der Berufsfeuerwehr Bozen und der Taskforce München sind speziell ausgebildet und haben langjährige Erfahrung – wir werden die Ergebnisse dennoch nochmals verifizieren. Nach den vorläufigen Messwerten unterhalb der Grenzwerte konnten wir die bisherige Bevölkerungswarnung über AT-Alert auf eine behördliche Gefahrenwarnung herabstufen. Wir appellieren weiterhin an die Eigenverantwortung der Bevölkerung, bei Wahrnehmung von Rauch und Brandgeruch, entsprechend zu handeln und Fenster und Türen zu schließen sowie den Aufenthalt im Freien zu vermeiden.“

Extreme Bedingungen und großes Engagement

Landes-Feuerwehrkommandant Jakob Unterladstätter und Landes-Feuerwehrinspektor Rene Staudacher standen in den vergangenen Tagen vor Ort im Einsatz: „Unser aufrichtiger Dank gilt allen Feuerwehrfrauen und Feuerwehrmännern, die in Nußdorf-Debant unter teils extremen Bedingungen im Einsatz stehen. Ihr Engagement, die Ausdauer und Professionalität verdienen höchsten Respekt. Ebenso danken wir allen beteiligten Behörden und Organisationen für die Zusammenarbeit bei diesem Großereignis“.

Stromversorgung weiterhin sichergestellt

Die Strommasten am Areal wurden provisorisch gesichert und vom Stromnetz genommen. Die Stromversorgung ist jedoch nicht gefährdet. Aktuell gibt es keine Verkehrseinschränkungen durch Sperren von Bahn- oder Straßenwegen. Nur der Drauradweg ist im unmittelbaren Umfeld des Einsatzgebietes weiterhin gesperrt. Auch die Abfall-Entsorgung im Bezirk funktioniert weiterhin ohne Einschränkungen und wird in Gemeinde Lavant übernommen.