Neues Leben für rund 1.000 gebrauchte Schultaschen

ReUse-Projekt des Landes Tirol und des Umweltvereins Tirol auch heuer wieder voller Erfolg

  • Von Freiwilligen gereinigt und mit Schulutensilien bestückt – für bedürftige Familien in Tirol
  • Gemeinschaftsprojekt von sieben Partnerorganisationen
  • 19.000 Schultaschen werden durch Wiederaufbereitung weiterverwendet 

Es ist ein Projekt, das doppelt wirkt: Die Tiroler Schultaschensammlung entlastet bedürftige Familien zum Schulstart und fördert gleichzeitig einen nachhaltigen Umgang mit Ressourcen. Bereits seit 18 Jahren engagiert sich der Umwelt Verein Tirol mit dem ReUse-Projekt und verleiht gebrauchten Schultaschen ein neues Leben. In diesem Jahr konnten tirolweit 965 Schultaschen und -rucksäcke gesammelt werden. Sie werden geprüft, gereinigt und mit Schulutensilien bestückt, bevor sie an bedürftige Familien in Tirol verteilt werden. Heute, Donnerstag, besuchten Soziallandesrätin Eva Pawlata und Umweltlandesrat René Zumtobel gemeinsam mit VertreterInnen aller sieben beteiligten Organisationen die freiwilligen HelferInnen im Flüchtlingsheim Reichenau. Beteiligt sind neben dem Land Tirol und dem Umwelt Verein Tirol das Jugendrotkreuz Tirol, der Landeselternverband, der Landesfeuerwehrverband, die Tiroler Soziale Dienste GmbH und die Caritas Tirol. Auch die Tiroler Recyclinghöfe unterstützen das Projekt.

„Der Schulstart bedeutet für viele Familien zusätzliche Ausgaben – und für einige auch eine echte finanzielle Belastung. Die Tiroler Schultaschensammlung leistet hier ganz konkrete Unterstützung. Besonders beeindruckend ist das große freiwillige Engagement aller Beteiligten: Von der Sammlung über die Reinigung bis zur Verteilung ziehen alle an einem Strang“, betont LRin Pawlata.

„Viele Schultaschen sind heute so robust und langlebig, dass sie weit mehr als nur ein Schulkind begleiten können. Mit jeder Tasche, die nicht in der Tonne, sondern in der Sammlung landet, wird Abfall vermieden und die Kreislaufwirtschaft gestärkt. Zugleich hat das ReUse-Projekt eine wichtige Sensibilisierungswirkung: Es zeigt, dass nachhaltiges Handeln einfach, alltagstauglich und sozial wirksam sein kann. Auch Schultaschen haben eine zweite Chance verdient“, sagt LR Zumtobel.

Viele Hände, ein Ziel

Die Initiative des Umweltvereins Tirol findet mit Unterstützung des Landes Tirol und in Kooperation mit dem Jugendrotkreuz sowie dem Landeselternverband statt. Das Jugendrotkreuz bewirbt das ReUse-Projekt in allen Tiroler Pflichtschulen und unterstützt die Sammlung der noch funktionsfähigen Schultaschen und -rucksäcke. Die MitarbeiterInnen der Tiroler Recyclinghöfe übernehmen die Sammelware von den Schulen und schleusen zudem jahresdurchgehend funktionsfähige Schultaschen aus dem Abfallstrom aus, um sie bis Ende Juli zu den Bezirkssammelstellen zu transportieren. Der Landesfeuerwehrverband holt die Sammelware von den Bezirkssammelstellen ab und liefert sie zum Flüchtlingsheim Reichenau, wo die Schultaschen und -rucksäcke kontrolliert, gereinigt und mit vom Fachhandel gespendeten Schulutensilien bestückt werden. Die Verteilung der Schultaschen übernehmen die TSD, die Caritas Tirol und der Landeselternverband.

19.000 Stück in 18 Jahren

„Das ReUse-Projekt Tiroler Schultaschensammlung leistet einen nachhaltigen Beitrag zum Umwelt- und Klimaschutz in Tirol und darüber hinaus. Insgesamt konnten wir seit Beginn der Aktion rund 19.000 Schultaschen sammeln – und vor einem Ende auf der Deponie oder im Verbrennungsofen bewahren“, resümiert Michael Kneisl, Obmann des Umweltvereins Tirol.

Weitere Informationen zum Projekt finden sich auf der Website des Umweltvereins Tirol.