Innverlegung Flughafen
Der Hochwasserschutzdamm des Inn ragte rd. 1,50 m bis 2,0 m über das bestehende Gelände und stellte daher nach den luftfahrtrechtlichen Bestimmungen ein Luftfahrthindernis dar. Nach den Vorgaben der Obersten Zivilluftfahrtsbehörde mussten bis 2009 der gesamte Sicherheitsstreifen mit einer Länge von 60 m ab dem Pistenende und je 150 m beidseitig der Pistenachse, sowie die anschließende Runway End Safety Area im Ausmaß von 90 x 90 m vollkommen hindernisfrei sein. Zur Erfüllung dieser Auflagen wurde der Inn auf einer Länge von rd. 800 m Richtung Westen verlegt. Mit der gleichzeitigen Stabilisierung der Fluss-Sohle im Zuge der Inn - Verlegung erhöhte sich die Erosionssicherheit bei denUferböschungen sowie den Buhnenbauwerken. Zusätzlich erfolgten ökologische Ausgleichsmaßnahmen. Mittels eines neu angelegten 240 m langen Nebenarmes, der bogenförmig um eine bestehenden alten Baumbestand geleitet wurde, entstand ein zusätzlicher Abflussquerschnitt. Der neue Unterlauf des Völser Gießen verläuft nun auf einer Länge von 270 m parallel zum neu geschaffenen Nebengerinne. Durch differenzierte Strukturierungsmaßnahmen erhöhte sich die ökologische Funktionsfähigkeit des Seitengewässers. Außerdem ist seit den Bauarbeiten dieEinmündung des Völser Giessens in den Inn fischpassierbar. Im untersten Abschnitt des Axamer Baches wurde ein Nebengerinne angelegt, über eine 1 : 5 geneigte Sohlrampe erfolgte die Anbindung an das neue Gerinne.
Die Baukosten betragen € 9,0 Mio. (netto, inkl. ökologische Ausgleichsmaßnahmen). Es werden ca. 250.000 m³ Material abgetragen, ca. 80.000 m³ Bruchsteine und ca. 140.000 m³ Material eingebaut.
Die örtliche Bauaufsicht erfolgt durch die Mitarbeiter des Baubezirksamtes Innsbruck.