Newsletter 10.9.2025
Liebe Leserinnen, liebe Leser!
246.300 Fahrzeuge. So viele konnten dank der von der Tiroler Landesregierung erlassenen Fahrverbote für den Ausweichverkehr in den Bezirken Reutte und Imst seit April daran gehindert werden, bei Stau auf der B 179 Fernpassstraße bzw. auf der B 189 Mieminger Straße über Ortsgebiete in Musau, Pinswang, Pflach oder Nassereith auszuweichen! Die Bevölkerung in den Ortschaften wurde geschützt und die Verkehrs- und Versorgungssicherheit sichergestellt. Tirolweit ist mit 413.600 Zurückweisungen übrigens ein Rekord zu verzeichnen! Dies auch vor dem Hintergrund, dass die Kontrolldichte insbesondere an der Fernpass-Strecke nochmals erhöht wurde!
Die Fahrverbote für den Durchzugsverkehr sind eine der wesentlichen Maßnahmen beim Fernpass-Paket. Sie greifen an Wochenenden und Feiertagen. Die Sommerfahrverbote 2025 gelten noch bis November. Dann folgen die Winterfahrverbote.
Was gibt es außerdem Neues rund um das Fernpass-Paket?
- Die Behördenverfahren laufen aktuell. Die straßenrechtliche Bewilligung für die Mautinfrastruktur liegt vor und ist rechtskräftig. Die straßenrechtlichen Verfahren für den Fernpasstunnel und die 2. Röhre des Lermooser Tunnels stehen ebenfalls kurz vor dem Abschluss.
- Fernpassstraße GmbH: Die Gemeinde Nassereith erhält einen Sitz im Aufsichtsrat.
- Lärmschutz: Der Lärmschutz in Mieming / Fronhausen wird verlängert, dazu laufen Prüfungen.
- Luftgütemessungen: Das bestehende Luftgütemessnetz liefert bereits jetzt belastbare Aussagen über allfällige Überschreitungen bzw. Einhaltungen von Grenzwertvorgaben. Um einen noch besseren Überblick zu erhalten, wie es um die Luftwerte entlang der B 179 Fernpassstraße / B 189 Mieminger Straße steht, wurde ein Konzept erstellt. Mehr Infos dazu in Kürze!
Aus der Kategorie #nochmalsnachgefragt.
- Es bleibt dabei: Die Aufnahmekapazität der B 179 Fernpassstraße bleibt gleich. Beim Fernpass-Paket geht es darum, die Anbindung auf lange Sicht sicherer und verlässlicher zu machen. Und Fakt ist auch: Dosierungen sind ein wichtiger Teil vom Fernpass-Paket. So wurde beispielsweise die maximale Durchfahrtszahl an Fahrzeugen pro Stunde an der Dosierampel in Reutte Süd bereits gedrosselt. Es braucht aber auch bauliche Maßnahmen. Das alles fließt in ein Gesamtkonzept ein. Genau einen solchen Gesamtblick braucht es, um die Herausforderung Fernpass-Verkehr zu stemmen.
- Warum Maut? Das 10-fache der Mittel, die pro Jahr für ganz Tirol für den Straßenbau zur Verfügung stehen, wird beim Fernpass-Paket in die Sicherheit investiert. Konkret: 500 Millionen Euro. Allein die 2. Röhre Lermooser Tunnel kostet 250 Millionen Euro auf (Preisbasis 2023). Das Projekt Fernpass-Paket ist also nicht mit anderen Straßenprojekten in Tirol vergleichbar. Vor allem, weil die Fernpassroute von derart starkem Durchzugsverkehr betroffen ist. Das eröffnet auch die Chance, dass die Kosten ganz nach dem „Verursacherprinzip“ aufgeteilt und an durchfahrende Fahrzeuge verrechnet werden können.
- 7,5-Tonnen-Fahrverbot für LKW? Wurde derart oft geprüft wie kein anderes Fahrverbot. Und die Gutachten bestätigen: Das Fahrverbot hält auch nach Realisierung der Tunnelprojekte. Es wird keine neue Transitroute für den Güterverkehr geschaffen!